Gestern gab es mal wieder einen Dämpfer in Sachen Interoperabilität und vorausdenkendes Handeln. Da hat der Qualitätsmanager meiner Firma ein Produkt für die Qualitätsverwaltung gekauft, das zwar positiverweise mit HTML-Ausgaben arbeitet, damit jeder Mitarbeiter darauf zugreifen kann, das aber nur mit einem allseits beliebten Programm funktioniert (und das allseits beliebt meine ich leider wirklich wortwörtlich).
Oh Mann, war ich sauer. Der Mann benutzt zwar selbst Firefox, ist sich der Tragweite dieser Aktion jedoch gar nicht bewusst. Alle, die mit Ach und Krach Firefox benutzen anstatt des vorinstallierten, gütigerweise von Microsoft zur Verfügung gestellten, „völlig ausreichenden“ Produktes, werden sich nun die Frage stellen: Wozu Lesezeichen und persönliche Einstellungen in 2 Programmen warten, wenn ich doch den IE sowieso benutzen muss für das Qualitätsmanagement und den Firefox nebenher benutzen soll fürs Internet. Wer tut sich denn sowas an?
Dann muss man noch erleben, wie angeblich professionelle Webseitenersteller nur Schrott produzieren können, das Qualitätsmanagementsystem vom Quelltext her sowieso unter aller erwähnenswerten Sau ist, und als Beauftragter für Maschinensicherheit und Dokumentation ist man sowieso immer der Gelackaffte und steht im Abseits mit Forderungen und Wünsche an Vorgesetzte und andere Firmenabteilungen.
Hachja, das Gute diese Woche war ein Seminar, bei dem a) der deutsche Vortragende ein echter Lichtblick war in Sachen Wissen über seine Materie plus Zusatzwissen benachbarter Bereiche (bis hin zu XML und technisch kritischer Töne an Microsoft Office) und bei dem es b) eine sehr nette und äußerst attraktive, junge Hotelempfangsdame (und „Mädchen für alles“) gab, die einem den verregneten Tag versüßt hat.
6 Kommentare
1. Futschy schrieb am 11th März 2006 um 12:04 :
IE mit Firewall blocken! … so nebenbei… was IE gibts noch?
2. Taggy schrieb am 17th März 2006 um 13:12 :
Das Problem lässt sich insofern eindämmen als dass man den Internet Explorer als normaler User nicht wahr nimmt. Das QM System soll über ein Icon das nicht das IE Icon ist gestartet werden, Menü, Navi, und Adressleiste können deaktiviert werden.
So hat man ein schlankes Fenster in dem das QMS läuft, will man ins Internet braucht man den Firefox, weil wie soll man dem mitm QM ins Internet?
Je nachdem wie gut die Leute sich auskennen merken Sie das mehr oder weniger. Teilweise kanns recht gut funktionieren.
3. Thomas S schrieb am 17th März 2006 um 16:24 :
Man kann speziell für diese Anwendung über das Icon alles deaktivieren vom MSIE, das ihn als Browser identifiziert? Wie geht das denn?
Ich habe derzeit 2 Lösungsansätze:
a) Die Firefox-Erweiterung IE Tab verwenden. Da man Adressen einstellen kann, die automatisch mit der IE-Rendering Engine geöffnet werden, fällt dies dem normalen Benutzer gar nicht auf. Gibt er nun eine andere URL ein, wechselt Firefox wieder in seine eigene Darstellungsoberfläche. Nachteil dieser Lösung: Mehr Wartungsaufwand durch Erweiterungen + Gefahr der Inkompatibilität bei Versionssprüngen von Firefox.
b) Die Firma, die das QA-Ding verkauft, bastelt an einem Viewer. Wobei es sich dabei bloss um eine grafische Oberfläche handelt, die die IE-Rendering Engine benutzt. ;) Aber es wäre zumindest ein extra Programm, das unabhängig vom Standardbrowser des Systems ist. Nachteil: Wartungsaufwand durch Zusatzsoftware, der Viewer ist erst im Alpha-Statium (obwohl er in meinem Test tadellos funktioniert hat – aber das sagt ja bekanntlich wenig).
4. Taggy schrieb am 17th März 2006 um 21:38 :
Du kannst im MSIE von Haus aus alles deaktivieren bis auf die Menüleiste.
Den MSIE als Popup darstellen zu lassen ginge natürlich mittels JS.
Was noch eine Möglichkeit sein könnte, je nachdem wieviel oder oft man das System benutzt. Bzw? Benutzt man etwas anderes, dann kann der internet explorer mit „iexplorer -k http://www.irgendwas.de“ gestartet werden, dann wird eine Art Vollbild-Modus verwendet.
Das macht einerseits Sinn für Präsentationen, andererseits für Systeme in denen „Zurück“ u. „Vorwärts“ eh nicht erlaubt sind, wie es in einem QMS ja sein sollte.
Wie sehr das Vollbild stört is a anderer Kaffee.
5. Thomas S schrieb am 17th März 2006 um 22:05 :
Cool. Aber wie beendet man das dann wieder? *nix gefunden hab*
Vollbild ist aber eh schlecht, da man das QMS meist nebenbei offen hat. Auf 19″ TFT-Bildschirmen macht sich Vollbild sowieso nicht gut und dem Benutzer ist das oft auch nicht so symathisch.
Wie kann man alles im IE deaktivieren? Wobei, wenn die Menüleiste noch zu sehen ist, ist das eh fürn Hugo für meinen speziellen Fall. Aber interessant zu wissen wärs trotzdem.
Für welche der von mir beschriebenen Lösungen wärst du denn? a oder b? (Ich tendiere mehr zu a, da ich es positiv getestet hab, der Viewer erst im Alpha-Stadium ist und beim Endprodukt nicht sicher ist, dass es kostenlos sein wird.)
6. Taggy schrieb am 23rd März 2006 um 05:54 :
A Viewer kann eigentlich ka Problem sein, weil z.B.: der Sharp Reader hat ebenfalls einen eingebaut, der is halt a .net App.
Alles bis aufd Menüleiste kannst irgendwo unter Ansicht und/oder Einstellungen entfernen.
Vollbild is halt dann geschickt wenn das System direkt im Kundenbereich vewendet wird, sieht er u.U. auch nix was ihn noch weniger angeht als das was da über ihn verzapft wird ; )
War aber auch nicht dafür gedacht.
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