Die Frist für grafische Änderungen an Firefox 4 für Linux-Betriebssysteme läuft Ende des Sommers, Anfang Herbst ab. Wer sich an den Details beteiligen und Einfluss nehmen will, wie Firefox 4 unter Linux aussehen wird, der sollte sich mit den Verantwortlichen melden und Vorschläge unterbreiten.

Persönlich gefällt mir dieser Vorschlag mit der Menüleiste unter Linux besser als der andere Vorschlag mit der Firefox-Schaltfläche, die Firefox ähnlich wie Opera und Chrome unpassend aussehen ließe.

In der Entwicklungsphase von Ubuntu 10.04 kam die Idee eines kostenlosen, für Einsteiger gedachtes Handbuch auf. Das Ubuntu Manual Project war geboren. Mit der Veröffentlichung von Ubuntu 10.04 erschien so ein Handbuch – aber nur auf Englisch. Nun folgt die deutschsprachige Version, die man ab sofort kostenlos herunterladen kann.

Seite des Ubuntu-Handbuchs

Es gibt eine PDF-Version, die für das Drucken optimiert ist, eine PDF-Version, die für die Bildschirmausgabe optimiert ist, und eine Kaufversion für rund 8 Euro.

Die 2. Beta-Version des kommenden Firefox 4.0 ist diesen Abend für alle Testwilligen zum Herunterladen freigegeben worden!

Wieso diese Ankündigung? Mozilla will jeden Firefox-Nutzer dazu ermutigen, die Beta-Version auszuprobieren und dann mitzuteilen, was daran gefällt, was daran nicht gefällt und was nicht funktioniert.

Wie kann ich die Beta ausprobieren und meine Meinung kundtun?

  1. Firefox 4 Beta 2 herunterladen und die Anleitung beachten.
  2. Das Beta-Forum auf camp-firefox.de besuchen und dort Rückmeldungen abgeben. Oder die eingebaute Feedback-Funktion nutzen, die sich rechts von der Suchleiste befindet.

Hinweis: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, sichere bitte vor der Nutzung der Beta-Version dein Profil (Firefox-Profil sichern) oder lege ein neues Profil an (Profile anlegen und löschen).

Auf YouTube und anderswo gibt es schon einige Videos von Testvorführungen auf dem Mozilla Summit vor 2 Wochen. Nun haben sich unter anderem TheRegister und Golem dem Thema gewidmet: Mozilla tames Firefox tab monster with Candy (dt.: Mozilla zähmt das Tab-Monster mit TabCandy) und Firefox lässt Tabs gut aussehen .

TabCandy ist eine neue und experimentelle Firefox-Funktion, mit deren Hilfe Tabs besser organisiert werden können. Die Entwickler vergleichen TabCandy mit einer Küche. Jeder weiß in seiner Küche, wo das Besteck liegt, wo sich die Milch befindet oder wo man den Aufsatz für seinen Mixer versteckt hat. Und genau so sollte es auch mit Tabs sein.

Vorschau wie TabCandy aussehen könnte

Wer mehrere Tabs hat, sagen wir 30, wird sie in Gruppen einteilen können wie z.B. Tabs für Mails, Twitter und soziale Netzwerke, dann Tabs für Nachrichten und Online-Magazine, Tabs für die Suche nach einer neuen Digitalkamera und so weiter. Mit TabCandy können diese Gruppen separiert und sogar benannt werden. Öffnet man dann eine Gruppe, „verschwinden“ dann die anderen aus der Tab-Leiste und es wirkt aufgeräumter. Natürlich können die Tabs auch von einer Gruppe zur anderen verschoben oder mit einem Tab eine neue Gruppe erstellt werden. All das soll selbsterklärend umgesetzt werden und schnell mit der Maus (oder Tastatur) bedienbar sein.

Das ganze ist erst noch ein Prototyp und nicht in der normalen Beta-Version von Firefox 4 enthalten. Aber wenn alles glatt geht, wird es als neue Funktion in Firefox 3 Einzug halten. Näheres kann man in den beiden Artikeln nachlesen.

Hier noch die Unterlagen, die wir bei der Expo verwendet haben. Danke vor allem an Tobbi für seine tatkräftige Mithilfe bei der Erstellung der Unterlagen.

Und hier noch ein Foto:

Gruppenfoto einiger deutschsprachiger Teilnehmer des Summits vor dem Expo-Gemeinschaftsstand für Deutschland und Österreich

Achja, und ich konnte Jesse Ruderman von Burning Edge persönlich kennenlernen und ihm danken für seine Zusammenfassungen, die ich immer sehr gerne lese. Er tat erstaunt, dass sich jemand wirklich dafür interessiert. ;-)

Andere Blogbeiträge zum Summit:

Bald erscheint die 2. Beta-Version von Firefox 4.0. Um die Wartezeit zu verkürzen, kann man sich auf Englisch über die laufenden Arbeiten des User-Experience-Teams von Firefox informieren:

  • Firefox UX Team update: Summit Summary
    Auflistung der UX-Arbeiten, die mit der 1. Beta neu eingeführt wurden, sowie eine Zusammenfassung der Meinung von Summit-Teilnehmern
  • Firefox UX Team update: Getting ready for Firefox 4 Beta 2
    kurze Statusberichte aller Arbeitsgruppen, die einen guten Überblick bieten, woran gearbeitet wird und was wahrscheinlich in der endgültigen Version Firefox 4.0 noch kommen wird
  • Details About the Firefox Button
    Info, welche Einträge in den bisherigen Firefox-Menüs wie häufig genutzt werden, und darauf aufbauende Entscheidung, wie das Menü der neuen Firefox-Schaltfläche (unter Windows Vista und 7) aussehen wird

Fortsetzung von Teil 1.

Viel Zeit blieb nicht, um Whistler und die Umgebung anzusehen, da wir von morgens bis abends ein volles Programm im Hotel hatten. Am Mittwoch Abend aber ging es nach Whistler Village und wir aßen in Gruppen aufgeteilt in verschiedenen Restaurants. Danach ergab sich die Möglichkeit für einen kleinen Spaziergang durch das Örtchen zurück zum Hotel.

Andere nutzten sicher die Möglichkeit, die Nacht in den Bars des Ortes kurzweilig zu gestalten. Ich war hingegen recht bald müde durch die Zeitverschiebung (22 Uhr war in Europa bereits 7 Uhr am Morgen des nächsten Tages). Dafür war ich schon sehr früh wach und nutzte das hoteleigene Fitnessstudio für den Morgensport.

Der 2. Tag des Summit, Donnerstag, begann wie schon der Vortag mit strahlend blauem Himmel und heißem Wetter auf der Dachterrasse und einem guten Frühstück. Dieser Tag war wieder vollgestopft mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Besprechungen sowie der Science Fair und der Mozilla World Expo.

Foto vom Hauptgang zu den Veranstaltungsräumen am Mittwoch und Donnerstag
Wo am Mittwoch noch überall Leute mit Laptops saßen, standen am Donnerstag die Tische und Bildschirme für die Science Fair und die Mozilla World Expo
Kadir Topal auf dem Podest im großen Veranstaltungssaal
Auch Kadir hielt einen sogenanngen Lightning-Talk

Kurzes Video meiner Digitalkamera von der Lockerheit der Regie, wenn Probleme bei Lightning Talks mit angeschlossenen Laptops auftragen: manchmal wurde pointierte Musik dazu gespielt. (MOV, 13,3 MB)

Science Fair: Marco Zehe, der deutsche Zugänglichkeitsexperte von Mozilla, stellt Firefox im Zusammenspiel mit einem Screenreader vor
Science Fair: 600 Leute im Gespräch bei mehreren Dutzend Ständen, bei denen Mozilla-Projekte vorgestellt wurden

Besonders hervorgestochen sind für mich die Projekte von Paul Rouget (Mixing the Web) und Aza Raskin (TabCandy). Und kaum zu glauben: Es gab auch 2 Stände von Thunderbird mit Raindrop und Thunderbird für Netbooks, mit dessen Hilfe die Oberfläche von Thunderbird über ein Add-on platzsparender gestaltet werden soll.

Dabei wurde mir aber schmerzlich bewusst, dass dieses Summit eigentlich fast fast ausschließlich auf Firefox zugeschnitten war. Von anderen Projekten sah ich nichts außer mehreren Thunderbird- und SeaMonkey-Programmierern.

Nach der Science Fair und weiteren Sessions begann am Abend die Mozilla World Expo, bei der um die 40 Teams Informationen, Videos, Präsentationen, Speisen und mehr aus ihren Ländern zeigten. Es sollte die Vielfalt der Leute darstellen, die gemeinsam daran arbeiten, Mozilla, Open-Source und ein offenes Internet voranzubringen.

Auch die deutschsprachigen Gebiete hatten ihren eigenen Stand. Genau genommen war es eine Zusammenarbeit von Deutschland und Österreich. Mozillianer anderer deutschsprachiger Länder traf ich nicht.

Der World-Expo-Stand der deutschsprachigen Mozilla-Gemeinschaft und das Expo-Logo
Besonders die asiatischen Teilnehmer erfreuten sich an unserem Spiel, bei dem ein dt. Ausdruck einem Bild zugeordnet werden musste
Links: die lange Reihe der Expo-Stände; rechts: Teil der Bilderwand unseres Expo-Standes mit der Zeitlinie, dem dt. Reichstag und dem Österreich-ist-nicht-Australien-Bild

Meine Freundin und ich hatten für die Expo eine OpenOffice.org-Präsentation über deutsche und österreichische Persönlichkeiten, über die Personen der dt. Mozilla-Gemeinschaft sowie über Mozilla-Mitarbeiter aus Deutschland vorbereitet. Daneben boten wir Bücher, die deutsche Flagge als Erkennungsmerkmal, ausgedruckte Fotos von Sehenswürdigkeiten und verschiedene Süßigkeiten (meist aus Österreich). Von Tobbi stammten ein Memory-Spiel (das besonders gut ankam), bei dem man dt. Namen den entsprechenden Bildern zuordnen musste, sowie eine dt. Mozilla-Zeitleiste, die wir ausdruckten. Danke dafür! Auch an Coce herzlichen Dank, der uns seinen Laptop für die Präsentation zur Verfügung stellte.

Während und nach der Expo gab es das Abendessen im Hotel, das in 3 Räume aufgeteilt Essen von 3 Kontinenten bot: Chinesisch-Japanisch (ich konnte es nicht genau einordnen), Mexikanisch-Südamerikanisch und (auf der Dachterrasse) Europäisch. Ich habe, nachdem wir unseren Expo-Stand abgebaut hatten, aus allen 3 Speisesälen etwas probiert, das Liebste war mir aber der Crêpe-Stand auf der Dachterrasse.

2 Köche machen frisches Crêpe mit Obstfüllungen und Soßen
Mmmmmhhh … Crêpe gefüllt mit Obst und übergossen mit Schokolade

Am 3. Tag, Freitag, gab es wie zuvor wieder Morgensport und Frühstück bei weiterhin strahlendem Sonnenschein. Die kurze Zeit bis zum Beginn der ersten Veranstaltungen nutzte ich nach dem Frühstück, um die nächste Umgebung des Hotels zu erkunden.

Whistler ist, ganz anders als ich erwartet hatte, voller Leben im Sommer. Es wimmelt von Joggern, Radfahrern, Skateboard-Fahrern und Wanderern. Whistler ist das reinste Sommersportparadies, wenn auch ein teures. Auch die Ski-Abfahrten wurden aufwändig präpariert, damit die Mountainbike- und BMX-Fahrer ihren Spaß haben können.

Wanderkarte für Whistler Village und Umgebung
Fluss und Wald des Rebagliati-Parks
Whistler ist wie weite Teile Kanadas ein Naturparadies, ich weiß das zu schätzen

Der letzte Summit-Tag quoll wieder über vor gleichzeitig ablaufenden Veranstaltungen. Besonders an diesem Tag musste ich Kompromisse machen, wo ich hingehen konnte und wo nicht. Am Nachmittag kam es dann auch endlich zum mehrmals verschobenen Treffen von SUMO-Übersetzern. Auf der überheißen Dachterrasse schwatzten wir in kleiner Runde über unsere Probleme mit SUMO und welche Wünsche wir für die nächste Version haben, die von Grund auf neu geschrieben werden soll. Das soll große Geschwindigkeitsverbesserungen bringen sowie alte Probleme beseitigen.

Chris Ilias (1.v.l.), Kadir (2.v.l.) und andere beim SUMO-Treffen am Freitag Nachmittag

Schneller als erwünscht ging auch der 3. Tag dem Ende zu und nicht lang nach der letzten Session begaben wir uns in kleinen Gruppen nach Whistler Village und fuhren mit der Whistler Village Gondola 1157 Meter hoch bis zur Roundhouse Lodge, die 1809 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Dem Weg entlang vom Hotel bis zur Gondeltalstation standen mehrere freiwillige Mozillianer an neuralgischen Punkten, um die Leute in die richtige Richtung zu lotsen. Das Witzige daran war, dass die Hälfte dieser Freiwilligen aus Deutschen bestand + meinereiner aus Österreich. Die sprichwörtliche, aber klischeehafte Ordentlichkeit des deutschen Gemüts zeigte sich auch in Whistler.

Während meiner Wartezeit an einer Straßenkreuzung, bis auch die letzten Gruppen und Einzelpersonen des Summits mit der Gondel hochfuhren, sah ich viele Leute an mir vorbei spazieren, vorbei fahren und vorbei rollen. Viele Familien waren darunter, auch auch viele Gruppen junger Leute. Alle sportlich und alle schienen nicht besonders arm zu sein. Die Mehrheit der Autos bestand, wie war es anders zu erwarten, aus großen Pickups, Vans und Geländewagen. Gut zu beobachten war die Neugier und Freundlichkeit der Leute, die in Mitteleurope oft zu wünschen übrig lässt. Leider haben die meisten meinen scherzhaften Ruf „Use Mozilla Firefox!“ nicht verstanden. ;-)

Mit der letzten Gondel, die zu dieser Tageszeit extra für Mozilla in Betrieb genommen wurde, fuhren dann wir Lotsen auf die Bergstation. Daran anschließend befand sich eine große Schihütte, die nun für das Abschlussfest des Mozilla Summit 2010 umgebaut worden war.

Aussicht von der Roundhouse Lodge runter ins Whistler-Tal und zu den Bergen in Richtung Pazifik
Hunderte Mozillianer feiern und genießen (auf dem Bild sieht man die 2 anderen Österreicher, die ich getroffen habe: links unten der mit dem grünen Schal und mittig der mit dem blauen Hut und der braunen Jacke, der Videoaufnahmen vom Summit drehte)
Einer der Speisesäle vor der Erstürmung
Atemberaubender Sonnenuntergang in den kanadischen Bergen

Und nachdem die vielen Gruppenfotos gemacht, eine kurze Abschlussrede gehalten, es finster geworden und das Essen restlos verputzt worden war, ging das Fest erst richtig los. Mozillianer aus der ganzen Welt feierten sich und Mozilla. In der Disco im hinteren Teil der Hütte ging die Post ab. Kurzes Video meiner Digitalkamera von der Disco. (MOV, 4,1 MB)

Programmierer, Übersetzer und Marketing-Leute fühlen den Disco-Beat
Auch die Summit-Maskottchen tanzten mit

Damit ging dieses atemberaubende Summit auch schon zu Ende. Es ging alles mal wieder viel zu schnell. Aber es war auch anstrengend und länger wäre es wohl nicht mehr ganz so produktiv gewesen. Außerdem sind ja nicht alle Mozilla-Beitragende Studenten ‒ manche müssen sich Urlaub nehmen.

Darum danke ich meiner Firma für den relativ kurzfristigen Urlaub, Mozilla für diese fantastische Veranstaltung, allen Leuten, die ich wieder getroffen oder neu kennengelernt habe und natürlich meiner Freundin für ihr Verständnis. :-)

Unterstützt ein offenes und freies Internet!

Ich kann es kaum glauben, dass es schon vorbei ist. Ich konnte vorher auch kaum glauben, dass es passieren würde. Das Mozilla Summit 2010 in Whistler, Kanada.

Wenn man die 3 Tage mit einem Wort beschreiben müsste, passt wohl awesome am besten! Ich weiß, dieses US-amerikanische Wort ist abgedroschen. Aber es wurde am Summit selbst so oft verwendet und passt wunderbar zu allem, was ich erlebt habe.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die vielen Leute? Die fantastische Umgebung? Das Spitzenhotel? Das tolle Veranstaltungsleitung? Die unglaubliche Darbietung mit großem Zelt auf der Dachterrasse und Multimedia-Veranstaltungssaal? Das verrückte Abschlussfest auf 1800 Meter mit mannshohen Plüschmonstern und Abenddisco?

Allein der Hinflug war ein Hingucker für mich. Normalerweise bin ich immer nachts nach Nordamerika geflogen. Diesmal konnte ich die Schönheit der Eismeere und der weiten Kanadas am hellichten Tag bewundern.

Blick auf die Eisschollen im Atlantik südlich von Grönland
Blick vom Flugzeug auf die Rocky Mountains von British Columbia
Als Schätzer der Alpen kann die Größe und Schönheit der Rocky Mountains nur bewundern

In Vancouver am Flughafen angekommen wurden wir schon von den Veranstaltern abgeholt und per Bus nach Whistler gebracht. Das Hotel an sich war schon eine Attraktion.

Das Fairmont-Hotel von außen

Ein weniger spektakuläres Hotel wäre schwer möglich gewesen, wenn 600+ Mozillianer darin Platz finden müssen.

Blick vom Zimmer in Richtung der nächsten Schipiste
Blick von der Dachterrasse Richtung Norden

Die Dachterrasse mit dem großen Festzelt war der nächste Augenöffner für mich, auf der am Abend der Ankunft die Begrüßungsfeier stattfand.

Zelt auf der Dachterrasse
Leeres Zelt auf der Dachterrasse nach dem Frühstück
Nach dem Frühstück sah das Ganze dann so aus

Aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft und dem Spiel zwischen Deutschland und Spanien begann der erste Tag, Mittwoch, früher als normal. Die Keynotes wurden von den Mozilla-Größen gehalten und danach wurden die neuesten technischen Errungenschaften für Firefox 4 präsentiert. In letzter Zeit wurde viel auf Firefox eingedroschen und vor allem mit Chrome wird der Browsermarkt viel härter als jemals zuvor. Da sind geistige Streicheleinheiten höchst willkommen. Beispiele für die neuen Möglichkeiten mit z.B. WebGL sind das Video CubicVR 3D Engine WebGL – Flight of The Navigator sowie weitere, die man auf YouTube finden kann.

Fast noch leerer Veranstaltungssaal für die Keynotes
Keynote von Mitchell Baker, der Vorsitzenden der Mozilla-Stiftung

In den großen Veranstaltungssaal passten locker alle Mozillianer hinein und die Organisation war awesome: Videogroßleinwände, Kameras eigene Regie und sogar eine kleine Tischkamera für Aufnahmen von Mobiltelefonen (denn auch Firefox Mobile alias Fennec wurde live vorgeführt).

Neben weiteren Vorträgen nach dem WM-Spiel in der verlängerten Mittagspause (Whistler liegt 9 Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit) gab es auch ein Gespräch mit William und Kadir.

Besprechung mit William und Kadir
Kadir schwärmt für Williams iPhone 4

Weil ich vorhin schon von der Organisation gesprochen habe: Das Marketing war bis ins Detail und aufs Schönste vorbereitet. Das ganze Areal war übersät mit niedlichen Monster-Figuren, den Maskottchen für das Mozilla Summit. Sie dienten auch als Wegweiser, damit man sich in dem riesigen Hotel sofort zurecht finden konnte. Sogar lebensgroße Monsterfiguren machten gute Laune am letzten Summit-Abend (Video auf flickr). Dann gab es eigens vorbereitete Mozilla-Speisekarten für das Abendessen am Mittwoch und am rührendsten fand ich die Kärtchen, die jeden Abend auf den Kissen im Hotelzimmer lagen und Dinge sagten wie: „Sleep well. Making the Web a better place take a lot of energy.“ Amerikaner verstehen etwas von Motivation.

Einen Meter große Pappmonster als Wegweiser und Summit-Maskottchen
Die Pappmonster dienten zur Dekoration und als Wegweiser durch das Hotel
Links das Logo des Mozilla Summit 2010, rechts die Speisekarte von Mittwoch abends
Gute-Nacht-Kärtchen auf dem Kopfkissen (alle Fotos dieser Kärtchen auf flickr)

Weiter geht’s in Teil 2.

OOXML macht(e) der ISO zu schaffen. Darum wurden nun ein paar Änderungen im Verfahrensweg hin zu einer neuer Norm vorgenommen, damit so ein Schlamassel wie bei OOXML nicht mehr passiert. Robert Weir und andere berichten darüber ausführlicher.

Meiner Meinung nach sind da vernünftige Verbesserungen dabei wie z.B., dass bei einer Abstimmung nur mehr mit Ja, Nein oder Nein mit Kommentaren abgestimmt werden darf und nicht mehr wie bisher auch mit Ja mit Kommentaren. Bei OOXML hat sich gezeigt, dass sich auch nach mehreren Jahren nicht um diese Kommentare gekümmert wird, wenn die Norm bereits verabschiedet worden ist. Das ist so wie mit EU-Beitritten: Vor einem EU-Beitritt kann man dem Beitrittskandidaten alles Mögliche und Unmögliche vorschreiben und er setzt es um. Ist dieser Staat aber einmal beigetreten, ist es mangels Sanktion(smöglichkeit)en vorbei mit der weiteren Umsetzung der EU-Vorschriften.

Wenn ein Land an einem Normenvorschlag zukünftig etwas auszusetzen hat, kann nur noch mit Nein mit Kommentaren abgestimmt werden oder man winkt die Norm eben so durch, wie sie ist, und akzeptiert die Mängel.

Mit den jetzigen Änderungen wäre OOXML nie auf diese schnelle Weise zur Norm erhoben worden.

Rob Weirs Blog ist immer mal wieder gut zu lesen, wenn man sich für ODF interessiert. Immerhin ist er einer der treibenden Kräfte von IBM hinter ODF.

Ein paar Online-Magazine haben des Themas ODF 1.2 Begins Final 60-day Public Review in Roberts Blog aufgegriffen und darüber berichtet: Vor kurzem hat die öffentliche Begutachtung von ODF 1.2 begonnen. Wenn das abgeschlossen ist (nach spätestens 75 Tagen), gibt es eine Abstimmung innerhalb der OASIS, ob ODF 1.2 zur offiziellen OASIS-Norm werden darf. Wenn alles erfolgreich verläuft, wird ODF 1.2 noch im 4. Quartal 2010 der Arbeitsgruppe ISO/IEC JTC1 übergeben, die für die Normierung von ODF zuständig ist. Möglicherweise wird dann noch 2011 ISO/IEC 26300 mit ODF 1.2 die bisherige Norm aus dem Jahr 2006 mit ODF 1.0 ablösen.

Natürlich vorausgesetzt, dass keine schwerwiegenden Fehler mehr gefunden werden oder sich keine von bestimmten Firmen gesponserte Normeninstitutsvertreter quer stellen.

Das Kuriose an der Sache ist, dass bereits ODF 1.1 den Normierungsprozess durchläuft und auch irgendwann 2011 bei der ISO/IEC verabschiedet wird: Introducing ISO ODF 1.1. Wobei ODF 1.1 eigentlich nur als Novellierung von ODF 1.0 anzusehen ist. ODF 1.2 ist dagegen ein vollständiger und erweiterter Ersatz der bisherigen Norm. Durch die parallele Normierung (Aktualisierung) von ODF 1.1 wird langsamen Implementierern wir Microsoft der Boden entzogen, in deren Produkten auf die älteste ODF-Norm in Version 1.0 zu beharren anstatt auf ODF 1.1 oder dem noch nicht veröffentlichten ODF 1.2 zu setzen.

ODF 1.1 bringt eigentlich nur kleine Zugänglichkeitsverbesserungen. ODF 1.2 hingegen bringt eine bis ins Detail spezifizierte Formelsprache (OpenFormula) mit sowie viele neue Funktionen und einen eigenen Paketierungsabschnitt, den auch andere XML-Formate wiederverwenden könnten.

Deutschland hat doch noch einen Sieg errungen. Zwar nicht auf dem Fußballfeld, dafür aber online bei der Firefox-WM.

Bei dieser Aktion ging es darum, dass möglichst viele das Persona mit der Nationalflagge der bevorzugten Mannschaft in Firefox installieren. Die Anzahl der heruntergeladenen Personas wurde gezählt, und nach längerem Vorsprung von Brasilien ging dann am Ende doch Deutschland mit großem Vorsprung als Sieger hervor. Der letzte Platz geht übrigens an Nordkorea und Holland errang Platz 6.

Mozilla-Blog: Thanks for an exciting Firefox Cup!

Die erste Beta von Firefox 4.0 wurde Anfang Juli veröffentlicht. Sie ist nur auf Englisch verfügbar. Ab der 2. Beta in wenigen Wochen werden aber auch deutschsprachige Versionen veröffentlicht werden.

Mehr über die neuen Funktionen und das neue Aussehen der ersten Beta kann man im Mozilla-Blog (auf Englisch) nachlesen: More Details on Features in Firefox 4 Beta 1.

Für Webentwickler sind vor allem die Neuerungen interessant, die im Artikel Firefox 4 beta 1 is here – what’s in it for web developers? auf hacks.mozilla.org zusammengefasst sind. Simplen Endnutzer wird wahrscheinlich das Video in Firefox 4 Beta 1 UI Changes von Alex Faaborg helfen. Darin geht es vor allem um die neue Tabs-Anordnung oberhalb der Adressleiste sowie um die Feedback-Schaltfläche.

Die Feedback-Schaltfläche in den Beta-Versionen von Firefox 4

Auch Carsten Knobloch hat bereits vor mehreren Tagen einen ersten Überblick über die Änderungen gegeben – auf Deutsch: Firefox 4.0 Beta 1 & Portable Firefox 4.0 Beta 1 Download.

Der Hauptgrund für die frühe Veröffentlichung von Beta-Versionen und die Beta-spezifischen Änderungen darin (die Feedback-Schaltfläche und das integrierte Add-on Test Pilot) sind, dass Mozilla frühzeitig die Meinung einer breiten Masse von Firefox-Nutzern einholen will – nicht erst 4 Wochen vor der endgültigen Version wie sonst üblich, an der dann nichts Grobes mehr geändert werden darf. Mehr dazu kann man im Artikel Firefox 4 Beta 1: Tell us what you think! erfahren.

Wer ausreichend Englischkenntnisse besitzt und auch Feedback auf Englisch geben kann, sollte die 1. Beta ausprobieren. Alle anderen sollten auf die nächste Beta-Version warten, die auch auf Deutsch erhältlich sein wird.