Ich habe es am Freitag gewagt: Ich habe ein perfekt laufendes System (WordPress 1.5.2) aktualisiert (auf WordPress 2.0). Nun, ich habe die originalen und übersetzten Anleitungen gelesen, was man alles beachten und wie man vorgehen sollte. Anfangs dachte ich, mit Ausnahme kleinerer PHP-Code-Anpassungen würde alles reibungslos funktionieren.

Denkste.

Ich hatte mein Theme auf den Stand von XHTML 1.0 Strict gebracht. Und zwar auf *richtiges* XHTML. Sprich: Mit serverseitigen Header-Angaben und einer XML-Deklaration im HTML-Code. Leider spucken webstandards-gerechtere Browser wie Firefox nun eine Fehlermeldung aus, anstatt das Blog zu zeigen. Warum? Anscheinend hapert es in meinem WordPress an der Umwandlung des SQL-Datenbankinhalts auf XHTML-gerechte Beiträge im Blog. So kommt es, dass schon mal <p><p> vorkommt oder <p><ol></p>.
Ich denke, es liegt an der wpautop-Funktion. Die wird nicht ausgeführt. Aber so genau kann ich das nicht sagen. Im deutschen WordPress-Forum habe ich freitags dazu eine Frage gestellt, aber bis jetzt kam keine Hilfe.

Vorerst habe ich die XML-Dekalration und die serverseitigen Header-Angaben rausgenommen, bis ich eine Lösung gefunden habe – oder jemand anderes.

PS: Ich kann WordPress 2.0 bisher nichts abgewinnen mit diesen unnötigen Ajax-Spielereien im Adminbereich.

Edit um 20:10: Das Problem scheint gelöst – oder gefixt, wie es Pseudoneudeutsch heißt. Schuld war ein Plugin, Textile 1.0, das ich leider wieder deaktiviert hatte nach dem Update auf WordPress 2.0. Darum hasse ich Plugins. Sie machen nur Probleme. Dabei war das ein Standardplugin von WordPress 1.5.2!! Ich hab gar keine eigenen Plugins installiert bisher! *grummel* Nun gut. Problem gelöst nach Stunden des Suchens, Fluchens und PHP-Code-Lesens…

Vorgestern hatte ich ein entzückendes Erlebnis mit OpenOffice.org 2.0: Ich hatte eine Tabelle aus einer Webseite in den Writer kopiert und wollte ihn dort bearbeiten, als plötzlich OpenOffice.org Writer abstürzte. Das war nicht das Entzückende, sondern das Folgende: Im Gegensatz zu Microsoft Office Word wurde das Dokument vollständig wiederhergestellt, professionell dokumentiert mit kurzen Meldungen, dass dies ein Programmabsturz war, das Dokument vollständig wiederhergestellt werden kann und mit der Bitte, die Fehlermeldung an OOo.org zu senden (was ich natürlich gemacht habe). Bei Word ist es oft so, dass es nicht rekonstruiert werden kann und *weg* ist. Writer hat diesbezüglich meine volle Bewunderung errungen. Ein Open Source-Programm macht es vor: Programmabstürze können auch nicht störend sein.

Das tröstet mich ein wenig über den Gedanken hinweg, dass OOo.org kein Software-Update besitzt wie Microsoft-Produkte oder neuerdings Mozillas Firefox 1.5 und Thunderbird 1.5.

Vor fast genau 3 Jahren habe ich bei meiner jetzigen Firma angefangen, und vor genau 3 Jahren, am 27. Jänner, hatte ich meinen zweiten Geburtstag. Exakt 3 Monate (schon wieder eine 3!) vor meinem richtigen Geburtstag. Jedenfalls nennen ihn viele meinen zweiten Geburtstag. Ich kriege zwar keine Geschenke oder Glückwünsche, aber es ist doch ein denkwürdiger Tag. Auf dem Weg von Mainz nach Oberösterreich hatte ich einen schweren Autounfall, bin von der Straße abgekommen und in Bäume und Gebüsch reingerast. Auto: Totalschaden. Ich: Nichts außer einem Schädeltrauma, Gehirnerschütterung und einem linken Ohr, das genäht werden musste.
Da könnte man von einem Schutzengel sprechen (wenn es sowas geben würde). Außer der Fahrgastzelle war das Auto total zerdetscht, der Motor nur noch eine schmale Ziehharmonika. Ich danke meinen Vorder- und Seitenairbags! Kein Auto sollte ohne sein. Und wer sich heutzutage noch nicht mal anschnallt, dem kann ich nur den Vogel zeigen (da war eh letztens wieder ein tödlicher Unfall auf der österr. Autobahn, wo 2 Insassen rausgschleudert wurden – mit Gurt wäre das nicht passiert).
Nachwirkungen: Hm, außer dass ich meine Großhirnrinde hie und da mal spüre, kann ich noch von keinen körperlichen Nachwirkungen sprechen. Bis zu gewissen Geschwindigkeiten ist Autofahren noch so schön wie früher (noch schöner wäre es natürlich, wenn es umweltfreundlich(er) wäre).
Im Vergleich zu den Jahren davor waren die letzten 3 Jahre recht gelungen. Wäre also schade gewesen, sie nicht mehr erlebt haben zu dürfen. In diesem Sinne danke ich besonders meinem langjähristen Freund Kristijan mit seinem lieben Sohnemann Thomas und seiner Frau Christine, Didi mit der KDW-Crew und den endlosen philosophischen und filmischen Diskussionen, Eva und Töchterchen Celine :) , Toci/Martin (wenn er sich mal dazu durchringt, in seinen Flitzer zu steigen und auch mal nach OÖ zu kommen) und ganz innig Ulli und Markus, neuerdings mit Tochter Mareike – und natürlich meinen Eltern.

Prost mit einem Gläschen eiskalten Stolychnaya Gold!

Firefox und Thunderbird haben eine große Schwäche (nicht die einzige, aber eine herausragende in Bezug auf Benutzerfreundlicheit): das Drucken.

Für Firefox haben die Mozilla-Leute leider das schlechte Vorbild Internet Explorer 6 hergenommen. Von kleinen Bugs abgesehen – wie dass die Maus beim Scrollen des öfteren mal hängenbleibt und man sich mit den Scrollbalken behelfen muss – ist das Drucklayout nicht sehr flexibel.

  • Wo kann man einstellen, welchen Abstand die Kopf- und Fußzeilen zum Seitenrand haben sollen?
  • Wie kann man die Kopf- und Fußzeilen nach eigenen Wünschen zusammenstellen, zum Beispiel in der Mitte „Titel — URL“. Bisher kann man nur sagen: mittig „Titel“, rechts „URL“.
  • Dann werden lange URLs abgeschnitten. Dann verlieren sie aber ihren Zweck. Es kommt häufig vor, dass eine URL länger als 60 Zeichen ist. Da fehlt eine Einstellung, wo man einen Kopf-/Fußzeilen-Umbruch erzwingen kann bis maximal X Zeilen. Dann verringert sich zwar die Größe des darstellbaren Seiteninhalts, aber man hätte alle Informationen verfügbar.
  • Ich verabscheue zwar Frames, aber ich glaube mich zu erinnern, dass auch das Drucken von einzelnen Frames nicht ganz unproblematisch ist.

Bei Thunderbird wiegt die verstaubte Druckmöglichkeit schwerer als bei Firefox. Mails druckt man schließlich öfter aus als Webseiten. Wo man sonst viele Annehmlichkeiten von einem modernen Outlook hat – wie die 3-Spalten-ansicht -, so hinkt man beim Drucken noch hinterher. Allein was man grafisch alles machen könnte, wenn man nur die Möglichkeit hätte:

  • Kontoname anzeigen lassen,
  • Formatierung der Betreff-Zeile (Schriftart, Schriftgröße, fett, unterstrichen, …),
  • bessere Anpassungsmöglichkeiten der Kopf- und Fußzeilen (siehe Firefox),
  • optisch ansprechendere Einbindung von Anhängen beim Drucklayout (wen interessiert auf einem Ausdruck, welchen Content-Type und welche Content-Encoding eine angehängte Datei hat?)
  • sowie die Möglichkeit, Anhänge vor dem Text oder hinter dem Text anzeigen zu lassen.

Es mag für Firefox 2.0 und Thunderbird 2.0 wichtigere Pläne geben, als sich um den Druck zu kümmern. Aber die Nase vorn hat man in diesem Bereich der Anwendung nicht. Zugegeben, Opera ist auch nicht besser, aber das soll ja keine Ausrede sein.

PS: Ich bin mit Bugzilla nicht so vertraut. Sollte jemand einen Eintrag finden, wo Themen rund ums Drucken, wie oben beschrieben, angesprochen werden, bitte als Kommentar anheften. Ich werde dann für diesen stimmen und so meine Unterstützung für eine Verbesserung kundtun.

PPS am 27.01.2006: Firefox:Printing and Page Setup, Thoughts About a Print UI for Mozilla, Customizable print output

Nach einem halben Jahr komme ich mal dazu, etwas zu einer in meiner Nähe angesiedelten webdesign-Firma zu schreiben, von deren Arbeit ich letzten Sommer restlos erschrocken war.

Artworx.at

Vorab: Ich habe noch nie etwas mit dieser Firma zu tun gehabt und nehme eine objektive Stellung ein, nur subjektiv eingefärbt auf technischer Ebene durch die Analyse ihrer Website(s).

Woodshed trifft mit seinen Behauptungen bei dieser Webdesign-Firma voll ins Schwarze. Warum? Weil sie alle klassischen Fehler macht. Die Website ist aufgemacht wie eine Fernsehwerbung: bunt, zuckende Effekte, Standardphrasen – und unzugänglich.

Nichts gegen bunt. Bunt kann auch schön sein. Aber in Verbindung mit Effekten, die Epilepsie hervorrufen könnten (siehe Service > Webdesign), Mini-Formularen und kleinem Frameinhaltsteil ist es nicht sehr vorteilhaft gemacht.

Mit den neuesten Technologien und unserer jahrelangen Erfahrung, erarbeiten wir, mit Ihnen gemeinsam, die beste Strategie zu Ihrem perfekten Internetauftritt.

Solcherlei Werbetexte sind zu finden. Jahrelange Erfahrung muss aber nicht zwangsweise Professionalität bedeuten. Man kann ja Flash mögen und nutzen, aber wenn man ganze Websites flash-animiert, weil’s eben „geil“ aussieht und unproblematischer zu designen ist, scheint man nur auf den Eindruck des zahlenden Kunden zu schauen anstatt auf einen nützlichen Internetauftriff.

Dass Webentwickler beim Quelltext meist nicht auf die Richtigkeit und Vollständigkeit hinsichtlich der Spezifikationen schauen, ist bekannt. Schade eigentlich, denn bei Programmiersprachen ist es üblich, dass man korrekt arbeitet. Bei HTML und CSS wird es dem Browser überlassen, ein Ergebnis hinzukotzen, das den Erwartungen gerecht wird. Browserprobleme konnte ich keine feststellen, aber nicht nur deswegen sollte ein Quelltext gepflegt werden, der nicht einem Frontpage-Bastler alle Ehre macht. Gute Lesbarkeit gehört einfach zu einem guten Stil; wie eine geputzte Wohnung, wenn Besuch erwartet wird.

Das Prunkstück der Website – so wie aller Kundenwebsites – ist das flash-animierte Menü. Das erhöht die Ladezeiten enorm und verlangt vom Kunden ein passendes Flash-Plugin. Alles nur, um navigieren zu können (auf der Firmenwebsite gibt es ein Flash für die Effekte und eines extra für das Menü, was die Ladewartezeit verkürzt; auf anderen Kundenseiten ist das nicht der Fall). Das Menü sollte von Flash unabhängig sein. Mit einfachem CSS lassen sich hübsche Menüs basteln, die noch bei Browsern der späten Neunziger funktionieren wie IE5.0. Damit kann ein Kunde rasch navigieren ohne zusätzliche Software, und nebenbei lädt es die Flashdatei herunter, wenn es denn sein muss. Ohne CSS und/oder Flash lässt sich dann auch noch navigieren, falls die Webdesign-Firma solche Surfer nicht vorsetzlich ignorieren will. – Davon abgesehn, dass die Untermenüpunkte sehr klein sind und auch motorisch für einige Unsicherheit sorgen wird bei Nutzern, die nicht viel am PC und im Internet unterwegs sind.

Das Frames-Konzept wird wie in den meisten Fällen verwendet: zum Verkleinern des Inhaltsbereichs und Hinzufügen eines neuen Scrollbalkens, mit dem man Benutzer irritieren kann. Ich benutze auch schon mal schmale Webseiten; aber eine kleine Webseite (sprich: Inhaltsteil) in der Webseite mittels Frames ist doch etwas zu umständlich – und veraltet.

Zuletzt noch zum Thema des immer gleichen Website-Aufbaues. Kunden mag das nicht stören, dass sich außer Farben und Flash-Animation nicht viel ändert zu anderen Kundenwebsites. Und weshalb sollte man ein bewährtes Konzept ändern? Aber für mich erscheint es nur als Abkürzung, das biliges, schnelles Arbeiten ermöglicht (wie beim Quelltext). Wo bleibt da die kundenspezifische Kreativität? Wo bleibt das Corporate Design der Kundenwebsite?
Eine Website von der Stange mit der immergleichen Technik dahinter kann ich als Hobbybastler auch anbieten. Dafür braucht ma keine Firma.

Vor einem halben Jahr habe ich eine Mail an die Firma geschrieben. Ich war auf der Höhe meiner egomanen „Webstandardspotenz“. Nun würde ich diese Mail etwas gelassener schreiben. Vielleicht haben sie sie deshalb nicht beantwortet und wohl gleich in den Mülleimer verschoben.

Es gibt in Mozilla Thunderbird für Junk (Spam-Mails) nicht nur den Status „Junk“ und „Kein Junk“, sondern auch „Unbekannt“. In diesem News-Thema habe ich das erste Mal davon erfahren. Nun habe ich mich auf die Suche gemacht, wie man diesen dritten Status anzeigen lassen kann. Im Thunderbird-Mail.de-Forum konnte man mir helfen, und ich wurde auf die Website von Ed Mullen verwiesen.

Dort wird einem kurz erklärt, wie man mit der Datei userChrome.css den „verlorenen“ Status sichtbar machen kann. Ich erspare mir hier nähere Details.

Was ich aber anbieten kann, wären neue beziehungsweise überarbeitete Bilder für den Junk-Status.

  • Status Junk für Junk-Mails (transparenter Hintergrund; Standardbild von Thunderbird)
  • Status Kein Junk für Nicht-Junk-Mails (transparenter Hintergrund; Standardbild von Thunderbird); wem es nicht gefällt, der kann das grüne Häkchen von Ed Mullen nehmen
  • Status Unbekannt für Mails, wo Thunderbird nicht weiß, ob es Junk ist oder nicht (transparenter Hintergrund)

Als CSS habe ich den Vorschlag von Ed Mullen 1 zu 1 übernommen.

Was soll das ganze nun?

Wenn man harmlose Mails explizit als „Kein Junk“ deklariert zusätzlich zur Markierung von Spam als Junk, wird der Filter in Mozilla Thunderbird besser und schneller trainiert. (Wobei ich nach über einer Woche fast keine falsch sortierten Mails mehr habe.)

Das wäre eigentlich eine hervorragende Idee für eine Erweiterung.
Leider habe ich darin keine Erfahrung und keine Zeit, mich in das Thema reinzulesen.

Gut Filter!

PS am 30.01.2006: Ich weiß jetzt, wieso Mozilla entschieden hat, bei Thunderbird den Status „unbekannt“ nicht sichtbar gemacht hat: Erklärt man zu viele gute Mails als Kein Junk, nehmen die guten Mails in der Junk-Datenbank überhand und es schleicht sich mehr Spam in die Mailbox rein als vorher. Also am Besten so lassen, wie es ist. Außer es gibt triftige Gründe für das Sichtbarmachen des dritten Status.

Mal wieder etwas zu OesterChat: Ich habe die von Tim temporär gezeichneten Neuigkeiten-Bildchen auf der Startseite durch Ausschnitte von Fotos ersetzt. Die Bilder für den ChatterIndex und für ChatterTreffen stammen vom Karlstein-Mega-CT, das Bild für Website-Angelegenheiten ist ein Ausschnitt des Quelltextes der OesterChat-Startseite.

Diese Bilder, finde ich, passen erstmal optisch besser auf die Seite und werden ersetzt, wenn Tim seine richtigen Bilder fertiggestellt hat

Manchmal denke ich mir, wieso ich mich so viel über Dinge informiere, mit denen ich mich beschäftige. Das hört sich jetzt total verquer an, ich weiß. Das soll nichts anderes heißen als: Wieso habe ich mich zum Beispiel letztes Jahr so reingelesen in die Webstandards- und Barrierearmut-Thematik? Wäre doch viel einfacher, HTML-Seiten zu basteln wie die Jahre davor und ohne viel drüber nachdenken zu müssen. Zumal es ja auch nur ein Hobby ist.

Oder – weswegen ich diesen Beitrag schreibe – wieso durchstöbere ich diese ganzen Firefox- und Thunderbird-Dokus und Foren. Dabei findet man nur raus, wo die Programmierer überall Kompromisse eingehen mussten, was erst weit in der Zukunft eingebaut werden kann, welche kleinen Stückchen Code dieses und jenes Problem haben, welche diskussionswürdigen Entscheidungen mal getroffen wurden mit diesen und jenen Auswirkungen…
Da macht man sich nur selber irre, obwohl man sehr zufrieden ist mit dem, was bisher funktioniert, und noch keine irgendwie gearteten Probleme hatte. Und man mag sich gar nicht ausdenken, was da alles in Foren und Dokumentationen anderer Programme zu finden wäre, würde man danach suchen. Oder was Firmenangestellte im Gegensatz zu Open Source alles intern behandeln, diskutieren, aussitzen und entscheiden, was man gar nicht mitkriegt.

Oh, Futschy und Didi, ihr seid schlau und benutzt einfach, ohne weiter sinnlos Zeit zu vergeuden. :)

PS: Verzeiht den depperten Titel des Blogeintrags. ;)

Seit dem Vorabend zu Freitag, dem 13. Jänner 2006, ist es soweit. Ich löste meinen lang gehegten Vorsatz ein und habe mein Outlook von OfficeXP gegen Thunderbird 1.5 eingetauscht (wie in Fx 2 und Tbd 2 angekündigt).

Ich wartete so lange, weil ich denke, dass – wie bei Firefox – die Version 1.5 die eigentliche Version 1 des Programms hätte sein sollen: automatische Software-Updates, Bugfixing, bessere Zusammenarbeit mit externen Antiviren- und Antispam-Programmen und mehr. Aber gut Ding will Weile haben. (Eine Liste aller Neuerungen ist auf der Release Notes-Seite von mozilla.com oder auf thunderbird-mail.de zu finden.)
Außerdem ist für mich ein Mailprogramm etwas heikler als ein Browser. Beim Browser kann man schlimmstenfalls seine Lesezeichen verlieren (und mit Firefox 1.5 ist nicht mal mehr das möglich). Mails zu verlieren ist weit schlimmer. Mit Pegasus und Opera-Mail habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, was mich noch etwas vorsichtiger gemacht hat.

Aber nun kann ich sagen (und ich hoffe, das bleibt so): Ich bin vollends zufrieden und überzeugt von Thunderbird 1.5!

Ein paar Stunden Einarbeitungs- und Umbauzeit habe ich benötigt, bis ich Thunderbird dahin gebracht habe, wie ich es gewohnt bin. Vor allem gefreut habe ich mich auf den Junk-Filter, der nach 2 Tagen fast alles richtig macht. Herrlich, Spam nicht mehr händisch löschen zu müssen und auch keine guten Mails versehentlich dabei mitzulöschen!
Die Filter sind auch eine wahre Freude und viel einfacher und besser zu konfigurieren als bei Outlook Express oder Outlook. (Nur kann man nachträglich keine automatischen Filter einstellen; automatische Filter funktionieren nur bei eingehenden Mails.)

Ein Wermutstropfen von Outlook-Konvertierern (ohne 2003 **): Bestehende HTML-Mails aus PST-Dateien werden in Nur-Text-Mails umgewandelt. Das ist etwas, das Thunderbird noch nicht problemlos kann. Aber alle Daten bleiben erhalten. Wer kein HTML-Mail-Fetischist ist (und ich bin auf gar keinen Fall so jemand), wird damit leben können.

Erweiterungen

Ohne Erweiterungen geht es natürlich nicht, dass man Thunderbird so hinbiegt, dass es in etwa dem entspricht, was man bisher gewohnt war. Bis jetzt habe ich 11 Erweiterungen installiert.

Auto Copy (Kopieren von markiertem Text), Mouse Gestures (Befehle mit Mausgesten) und ConQuery (Markierten Text über beliebige Suchmaschinen anfragen, z.B. in Online-Wörterbüchern) sind aus Firefox bekannt und durften in Thunderbird nicht fehlen.

AutoSave (Importieren und automatisches Speichern im Format *.eml) und Open Long Url (erlaubt es, mehrzeilige URLs zu öffnen) habe ich nicht widerstehen können, obwohl es weniger wichtige Erweiterungen für mich sind.

Contacts Sidebar hingegen war ein Muss. Mir ist schleierhaft, wieso in Thunderbird bis heute die Möglichkeit fehlt, sein Adressbuch in der Hauptansicht unterhalb der Mailordner anzeigen zu lassen, wie man es zum Beispiel aus Outlook Express so schön kennt.

Die Display Mail User Agent Extension ist für mich so etwas wie ein Bonus, dass ich Thunderbird benutze. Ich liebe diese Erweiterung. Sie tut zwar nichts außer anzuzeigen, mit welchem Programm eine Mail erstellt wurde, aber es ist eine nette, kleine Spielerei, auf die ich sehnsüchtig gewartet habe. :) (Die Liste der unterstützten Mailprogramme ist gewaltig.)

MagicSLR und Buttons! erweitert die leider spärliche Symbolauswahl für die Symbolleisten. MagicSLR verhilft einem zu Buttons, mit denen man alle Konten gleichzeitig abrufen kann. Buttons! hat eine Menge zu bieten; für mich waren die Buttons zum Ab- und Anstellen von HTML-Mails und zum Erlauben/Verbieten des Herunterladens von Bildern aus dem Internet wichtig. Beides ist zwar in den Einstellungen konfigurierbar, aber ich will die Möglichkeit haben, hin- und herzuschalten, wie es mir beliebt.

AccountEx befriedigt mein Sicherheitsgefühl. Damit kann man seine Einstellungen und Konten in einer externen Datei sichern und nach Bedarf wieder importieren.

MinimizeToTray verschafft mir etwas, das ich aus Outlook 2003 in der Arbeit gewohnt bin: Minimiert das Thunderbird-Fenster in den Infobereich der Windows-Taskleiste. Das spart Platz in der Taskleiste. Beim Browser dagegen will ich so etwas nicht, da ein Browser niemals im „Hintergrund“ laufen muss: Entweder man braucht ihn oder nicht und schließt ihn dann.

Ein paar Kleinigkeiten

Dass man Programme X nicht 100%-ig so hinbekommt, dass sie Programmen Z ähneln, ist natürlich logisch. Auch kriegt man nicht alles so hin, dass alles „passt“. Zum Beispiel wandert eine Mail, die versehentlich als Junk eingestuft, in den Junk-Ordner verschoben und dann händisch als Nicht-Junk definiert wurde, nicht automatisch zurück in den Ordner, aus dem es gekommen ist.
Die Startseite kann man auch nicht oder fast nicht festlegen. Ich habe noch keine Probleme damit, aber falls das übliche Startfenster (Hauptansicht im Posteingang mit der Thunderbird-Startmeldung im Vorschaubereich) nicht mehr funktioniert, wirds blöd.
Außerdem springt Thunderbird nicht immer zur neuesten Mail runter, wenn man einen Ordner anklickt. Das ist manchmal irritierend.
Mir fehlt die Druckansicht Memoformat aus Outlook, die sehr schön ist und man den Profilnamen schön groß als Überschrift sehen kann, damit man weiß, wem dieser Ausdruck gehört.
Die Umschaltung HTML-Mails auf Nur-Text-Mails funktioniert nur von HTML auf Text, nicht umgekehrt. Zum Glück gibts die Erweiterung Buttons!. Und wenn man auf Mail verfassen klickt und dabei die SHIFT-Taste gedrückt hält, öffnet sich das gegenteilige Format von dem, das man in den Einstellungen als Vorgabe definiert hat.
Den Bug mit dem Importieren von HTML-Mails aus Outlook habe ich schon kundgetan, und das fehlende Symbol für Alle Konten abrufen/senden habe ich mit MagicSLR gelöst.

Das wars.
Ich hoffe, Thunderbird wird mehr Verbreitung finden. Aber es ist doch wesentlich mehr Aufwand und birgt mehr Risiken als die Umstellung von einem Browser auf einen anderen.

PS: Enttäuscht bin ich etwas von der Politik der Mozilla Foundation, weil Thunderbird 1.5 überhaupt nicht beworben wird als neues, überarbeitetes, innovatives Produkt, auf das man schnell umsteigen sollte. Da steht nur der kleine Hinweis „New Thunderbird 1.5 available now“. Firefox 1.5 hingegen wird in großen Lettern angepriesen.

** Nachtrag 18.01.2006: Beim Import von HTML-Mails von Outlook 2003 nach Thunderbird 1.5 scheint es keine Probleme mehr zu geben.

Die Servicewüste, in der wir leben, verliert an Trockenheit. Bei der ÖBB zum Beispiel habe ich die letzten Jahre keinen einzigen unhöflichen, schlecht gelaunten oder Auskunft-unwilligen oder -unfähigen Angestellten erlebt (speziell beim Zugpersonal; das Schalterpersonal verhält sich nocht etwas beamtenhafter wie in früheren Tagen). Auch in allerlei Geschäften wird man von Mitarbeitern rasch und höflich gefragt, ob er/sie denn behilflich sein könne.

Freundlich, höflich, geduldig. So sollen Verkäufer/Dienstleister sein. Der Traum eines jeden Kunden.

Aber ganz so super ist die Sache auch nicht. Ich benötige nur in Ausnahmefällen die Hilfe eines Verkäufers und lehne die Angebote meist dankend ab. Ich suche mir selbst, was ich haben will, oder habe mich bereits vorher informiert (typisch männliches Jäger-Verhalten) und weiß bereits, wo ich was finden kann.
Besonders schlimm ist es bei Verkäufern oder Vertretern, die an dem, was sie verkaufen, persönlich verdienen (also mit Provision anstatt oder neben dem üblichen Stunden(hunger)lohn). Die kann ich gar nicht leiden. Meist riecht man die Schmiere, mit der sie einem in den Arsch kriechen wollen, um dort den Mammon rauszuholen, schon von Weitem.
Manchmal aber auch nicht. Beim Mömax bin ich auf so eine reingefallen, die einen netten und lockeren Eindruck gemacht hat. Leider. „Das Sofa kommt wahrscheinlich vor Weihnachten. Ich kann nichts versprechen, aber es sieht sehr gut aus. Und wenn es sich nicht ausgeht, dann gleich nach dem Betriebsurlaub der Lieferanten Anfang Jänner.“
Jo, nix da. Es sieht so aus, als würde die Lieferung Wochen später kommen. Die nette Verkäuferin wollte mit beschwichtigenden Worten viel verkaufen. Sie hat es geschafft. Ich sitze nun ohne Sofa da.

Ich würde ja sagen, ich hasse Verkäufer. Wahrscheinlich sollte ich aber die Manager verfluchen, die für jeden Scheißdreck Quoten einführen. Ich kenne das von meinem Bruder, einem Bankangestellten. Manager sind Träumer und Sklaventreiber. Jaja.

Von der Servicewüste in die Sklaventreiberei plus Kundenabzocke…

Seit ungefähr 10 Jahren träume ich von einem Medium in der Form einer CD (rein optisch gesehen bzw. auch in der Handhabung), welche die Vorteile bzw. auch die Schreib- und Leseeigenschaften einer Festplatte besitzen. Vor 2 Jahren wurde dieser Traum wahr. Die Lösung hieß DVD-RAM: 100.000 mal wiederbeschreibbar (kommt der beliebig oft beschreibbar Eigenschaft gleich) und eine Mindestlebensdauer von 30 Jahren. Die Freude währte jedoch nicht lange. Der bislang einzige DVD-Brenner welcher DVD-RAM schreiben konnte (die Betonung liegt auf DVD-Brenner … RAM-Laufwerke gab es vorher natürlich auch schon) war der Super-Multi GSA-4020 von LG. Das Beschreiben, Löschen und Verwalten war nun spielend einfach. Jedoch mußte ich nach 8 Monaten feststellen das der Brenner sich ins Nirwana beförderte. Pech dachte ich, kaufe mir den Nachfolger 4163. 13 Monate später das gleiche Problem. Ok großes Pech, bekomme Nachfolger getauscht, dieser funktionierte zwar wieder, jedoch mit einem Hacken, per Zufall wurde entschieden ob ein Schreibvorgang erfolgreich abgeschlossen wurde oder nicht, falls zweiteres der Fall war, wurde ein Schreibschutzbit auf die DVD geschweisst welche nur durch komplette Formatierung des Datenträgers wieder entfernt werden konnte. Alles fürn A..ch! Seit kurzem ist der NEC ND4550A auf den Markt gekommen, das erste Konkurrenzprodukt für den Supermulti von LG. Funktioniert perfekt! .. aber nur mit der richtigen Packet-Writing Software. Genau wie LG hatte Nero ein Monopol bei den Brennprogrammen bzw. bei der Packetwritingsoftware, außer InCD ist kaum eine zu besorgen, und in der Version 4.3.20.1 wird das Schreiben mit dem NEC ND4550A verweigert. Mit Drag-to-Disc (Produkt der Firma Roxio für Packet-Writing) funktioniert nun alles nach meinen Wünschen. Meine Empfehlung für alle die die Vorzüge der Datensicherung mit DVD-RAM erfüllen wollen, sollte zu dem Vorherrschenden Produkten (LG und InCD) auch die alternative mit NEC und Roxio als Software in betracht ziehen. Möglicherweise wird es noch ein Update bei Nero geben, dies ist jedoch noch abzuwarten.

Seit Tagen steht WordPress 2.0 zum Runterladen bereit. Ich benutze noch die Vorversion 1.5.2. Welchen Grund gibt es nun, sich die Mühe zu machen, das OesterBlog zu aktualisieren? Ich hab bisher nur paar Artikel über das Update überflogen, aber irgendwie scheint es, dass dadurch das Theme nicht mehr funktionieren wird. Und dann würde es richtig in Arbeit ausarten, ein neues Theme auszusuchen oder zu basteln.

Gibt es richtig gefährliche Bugs im 1.5.2?
Ich habe keine hohen Ansprüche; zahlt es sich da aus, auf 2.0 umzusteigen?

Dagegen finde ich es immer nett, wenn man von jungem, höflichem Personal (vorzugsweise jungen, attraktiven Verkäuferinnen) geduzt wird. Das hat so was Persönliches und Positives. :-) Aber fragt mich nicht, wieso das so ist. Ich finde es ja auch seltsam. ;)