Schluss mit der Synchronisation verschiedenster Geräte, sei es über Kabel oder über das Internet. Mit Ubuntu für Android gibt es nur noch ein Gerät, das man überall anstecken kann. Der Desktop-Rechner ist gleich das Telefon ist gleich Ubuntu-TV für die Hosentasche.

Natürlich ist das nichts für Spiele, Videobearbeitung und andere rechenintensive Aufgaben. Aber zum Internetsurfen, Musikhören, Nachrichten- und Briefeschreiben reicht das vollkommen. Ich bin schon sehr gespannt und hoffe ebenso wie bei Ubuntu-TV auf einen Erfolg dieses offenen Systems, denn Apple und Microsoft verschließen ihre Systeme immer mehr und der Welt muss gezeigt werden, dass es auch anders funktioniert.

ACTA, SOPA, PIPA, IPRED … viele Abkürzungen für komplexe und komplizierte Themen, die die Weltöffentlichkeit betreffen. Leider gibt die übliche Berichterstattung in den Medien nicht viel her. Auf den Massenkanälen bei Radio und Fernsehen findet das alles nur beiläufig Erwähnung. Und mit diesen Standardtexten in den Online-Medien, die meist 1:1 von APA, DPA oder Reuters kopiert werden, wird man auch nicht schlauer.

Beiträge wie Die Köpfe hinter ACTA in der EU-Kommission bei FM4 (ein Programm des ORF) beleuchten einige Hintergründe, aber man weiß nie, wo Wahrheit drin steckt und wo die Verschwörungstheorien von der einen Seite oder die Falschinformationen von der gegnerischen Seite beginnen.

Beim Thema SOPA/PIPA, ein geplantes US-Gesetz, hatte sich Mozilla an der Diskussion beteiligt, da es die Freiheit des Internets und die Freiheit im Internet bedroht sah. Beim Thema ACTA ist das schon schwieriger, da es nichts Konkretes gibt, das sich als Aufmacher für die Masse richtig eignet. So gesehen haben die Verfasser der letztgültigen Fassung von ACTA alles richtig gemacht. Die konkreten Bedrohungen wurden zum Bedauern der Unterhaltungsindustrie von den liberalen Kräften herausgestrichen, der Rest ist schwammiges Kauderwelsch, was der Unterhaltungsindustrie entgegen kommt. Aber was ändert sich wirklich? Und was haben die Künstler selbst (und nicht die Verwertungsgesellschaften) davon?

Welchen Aussagen kann man trauen? Auf jeden Fall ist die Freiheit in jeglicher Hinsicht wichtiger als die Profite einiger Weniger oder vermeintlich mehr Sicherheit für den Staat und sein Volk. Im Zweifel also für den Angeklagten – und der (von vornherein) Angeklagte bzw. Verdächtige ist bei all diesen Gesetzesvorhaben immer der Bürger.

Mozilla steht für die Freiheit. Auch in Europa.

Wer Fragen hat, soll sie seinen Abgeordneten stellen. Wer Ahnung hat, soll sein Wissen an andere weitergeben und aufklären. Wem das alles nicht gefällt, soll online und offline etwas tun. In Österreich läuft die Bürgerinitiative gegen die Vorratsdatenspeicherung noch. Es gibt viele Puzzleteile im Widerstand gegen die Abschaffung jener Rechte, die von unseren Vorfahren erkämpft wurden.

Vorab: Entschuldigung für den persönlicheren Inhalt dieses Beitrags. Ich mag es normalerweise auch nicht, technikaffine Blogs mit so etwas zuzupflastern, weil das meist eh keinen interessiert …

Es ist still geworden in diesem Blog und bei meinen Online-Aktivitäten. Aber da die Abnahme der Online-Tätigkeiten meist in diametralem Gegensatz zur Zunahme an Offline-Arbeiten steht, war mir nicht fad. Im Gegenteil. Private Veränderungen bahnen sich an, die genaue Planung erfordern. Online hat vor allem SUMO/SUMOMO darunter gelitten und diverse E-Mails sind liegen geblieben.

Außerdem habe ich in den späten Abendstunden meine Musiksammlung neu geordnet und mit vollständigen ID3-Tags versehen. Das verschlingt Zeit. Der Musikstreaming-Dienst von Ubuntu One (U1) hat mich dazu „genötigt“, nachdem ich das Chaos gut ein Jahrzehnt lang ignoriert habe. U1 organisiert sich nur nach ID3-Tags und nicht (wirklich) nach Dateinamen. Noch dazu werde ich meine CD-Sammlung stetig aber doch neu rippen müssen – diesmal in besserer Qualität. Ich will ja gerüstet sein für die mobile Zukunft. Ich träume schon von kleinen streaming-fähigen Abspielgeräten in Räumen ohne Rechner, mit deren Hilfe ich immer meine Musik hören kann. Auswärts erledigt das ja nun das Smartphone.

Ich hoffe, diese Privatkopien sind in Zukunft noch erlaubt. Ich sehe nicht ein, für einen Tonträger und eine digitale Version 2 Mal zahlen zu müssen. Noch dazu bin ich altmodisch in diesen Dingen und kaufe mir lieber etwas Handfestes mit Booklet als bloß irgendwelche Dateien, die leicht(er) verloren gehen können. Dann müsste man sich für sein privates Rechenzentrum (neudeutsch: Cloud) alles nochmals anschaffen. Aber dieses Thema ist einen eigenen Beitrag wert.