Gestern wurde Ubuntu 5 Jahre alt. Die erste öffentliche Ubuntu-Version heiß Ubuntu 4.10 Warty Warthog und erschien am 20. Oktober 2004. Auf omgubuntu.co.uk und ubuntuusers.de gibt es einen kurzen Überblick über alle Versionen bis heute. Außerdem gibt es einen schönen Artikel auf linuxundich.de mit Neuerungen und dem Hinweis auf manches Problemchen.

Mein persönliches Ubuntu-Geburtstagsfest feiere ich erst irgendwann Anfang November. Vor also fast genau 2 Jahren habe ich Windows den Rücken gekehrt und bin seither mit Ubuntu Linux zufrieden. Auf der Arbeit habe ich genug mit Windows- und Viren-Problemen zu kämpfen. Da finde ich es immer sehr entspannend, nach Hause zu kommen und die Ubuntu-Trommeln beim Start zu hören. Ich habe meinen Umstieg nie bereut, auch wenn es anfangs hart ist für jemanden, der bereits mit MS-DOS seine ersten Computer-Erfahrungen gesammelt hat.

Warum ich Ubuntu mag? Weil es Linux so „richtig“ populär gemacht hat, weil es ureigentlich benutzerorientiert und möglichst einfach für Linux-Anfänger ist und weil es von Debian abstammt, einer wirklich freien Linux-Distribution von bester Qualität. Freie Software par excellence.

In etwas mehr als zwei Wochen wird auch Firefox 5 Jahre alt. Firefox ist selbst viel älter und beginnt eigentlich mit der Gründung von Mozilla im Jahr 1998 und ureigentlich schon mit der Veröffentlichung von Netscape 1994. ;-) Am 9. November 2004 erschien Mozilla Firefox 1.0 und hat seitdem das Internet und die Browser-Landschaft revolutioniert.

Mein persönliches Firefox-Geburtstagsfest feiere ich ein kleines bisschen vor Anfang November 2004. Ich habe die Version „Firefox 1.0 PR“ im Oktober 2004. Seitdem verwende ich Firefox als meinen Standardbrowser und habe nie zurückgeblickt auf meine IE- und Opera-Zeit.

Warum ich Firefox mag? Firefox hat den Stillstand im WWW beendet, das Microsoft-Monopol gebrochen, Innovation vorangetrieben und trägt den Geist freier Software und den Community-Gedanken in sich. All das spricht für Firefox, auch wenn manche Unverbesserlichen immer wieder wegen Speicherverbrauch oder sonstigem rumnörgeln, obwohl das auf Firefox 2.0 zutraf, aber sicher nicht mehr auf Firefox 3.x.

Auf die nächsten 5 Jahre mit diesen beiden Stücken freien Wissens und Freiheit an sich! Herzlichen Glückwunsch!

Letztes Wochenende war ich beim MozCamp 2009 in Prag, dem diesjährigen europäischen Treffen von Entwicklern und Übersetzern von und für Mozilla. MozCamp war für mich nicht weniger überwältigend als die FOSDEM 2009. Aber dadurch, dass nur Mozilla-Leute da waren und ich nun fast alle, mit denen ich zu tun habe, schon einmal getroffen hatte, war es diesmal doch „heimeliger“ (um die Uhrzeit fällt mir kein passenderes Wort ein).

Der Beginn des Wochenendes war ein weniger spektakulärer Reinfall als bei der FOSDEM: Durch viel Verkehr auf den Straßen zwischen Linz und Prag und eine falsche Zeit im Hinterkopf verpasste ich knapp den Anschluss an das freitägliche Abendessen.

Ansonsten gab es viel zu hören (besonders interessant: Seths Statistiken und Mike Beltzners Vorstellung über die Neuerungen von Fx3.6 bis 4.0), viel(e) zu sehen und einiges zu diskutieren (vor allen mit David Tenser über Verbesserungen der SUMO-Oberfläche für Übersetzer).

Wenn jemand an vielen Fotos interessiert ist, empfehle ich die Präsentation auf Flickr. Sie beginnt mit dem lustigsten Teil des MozCamps: Seth Bindernagels und Chris Hofmans „Ballmer“-Affentanz.

Hier noch ein paar Impressionen von mir (wenn jemand ein Flickr-Konto oder etwas ähnliches besitzt, kann ich alle meine Fotos zur Verfügung stellen).

Poster mit Logo des MozCamp 2009
Das MozCamp2009-Logo
Präsentation mit dem Thema Mozilla ist die Zukunft, weil der Wunsch nach Feiheit und Zusammenarbeit in unserer Menschlichkeit selbst steckt
Die Zukunft ist frei
Foto der 4 Teilnehmer der Panel Discussion
„Panel Discussion“ mit Glyn Moody (Technologie-Journalist), Mark Surman (ausführender Direktor der Mozilla Foundation), Tristan Nitot (Präsident von Mozilla Europe) und Robert Kaiser (Chef von SeaMonkey)
Zuschauer und Teilnehmer der Keynotes am Vormittag
Der Konferenzraum in nicht zerstückeltem Zustand, jedoch bezweifle ich, dass wirklich alle 180 MozCamp-Teilnehmer dabei waren – sind das nur so wenige?
Mädels und Jungs am Begrüßungstisch
Zwischen den Vorträgen wuselten alle in den Gängen, manche besorgten sich kleine Aufkleber und anderes
Viele Notebooks auf den Schößen von Vortragszuhörern
MozCamp strotzte nur so vor mobilen Geräten
Glas Budweiser, Trink-Markerl und Mozilla-Europe-Plakat
Abendessen in Prag … vor dem Essen
Frühstücksraum im Hotel
Mozillaner sind hungrige Leute (verständlicherweise)

Ich bin heute über 2 Artikel(-serien) gestolpert, die Ubuntu 10.04 und Ubuntu 10.10 thematisieren. Das sind die kommenden 2 Ubuntu-Versionen nach 9.10, welches Ende des Monats veröffentlicht wird. Die Ideen sind gut. Ob es umgesetzt wird, liegt an Canonical.

  1. The Only Feature Ubuntu 10.04 Needs: Make Ubuntu 10.04 a Fix-Only Release
  2. 10 Days of Ubuntu 10.10 Feature Requests

PS: Ich teste gerade die Beta-Version von Ubuntu 9.10 und ich bin positiv überrascht über die kleinen grafischen Verbesserungen gegenüber den vorherigen Versionen. Es ist zwar nicht der große Wurf, der in den zitierten Artikeln beschworen wird, aber es ist mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Vor allem die neuen Symbole für die persönlichen Ordner und in den Panels gefallen mir.