Ist Firefox 3.6 an Ihnen vorübergegangen? Zwischen massiven Sicherheitsproblemen mit dem Internet Explorer und dem Erscheinen von Chrome 4 ist Firefox 3.6 fast unscheinbar veröffentlicht worden. Das liegt sicher auch an dem kleinen Versionssprung. Der ist aber unbegründet, was die Arbeit unter der Haube angeht. Aufgrund der fast nicht existenten Änderungen an der Oberfläche ist der Sprung von .5 auf .6 für Endnutzer wohl doch begründet.

Jedenfalls gibt es viele unscheinbare Verbesserungen. Eine kleine Liste der Neuerungen wurde auf support.mozilla.com übersetzt.

Für mich ist besonders die höhere Reaktions- und Seitenladegeschwindigkeit ein Mehrwert sowie die Formular-Autovervollständigung, die nun wie die intelligente Adressleiste die aktuellsten und häufigsten Eingaben voranstellt und die Suche nach gespeicherten Eingaben wesentlich erleichtert.

Andere Meldungen:

Für das Web wichtig, wie ich finde, ist die Verfeinerung des Theora-Codecs, um freie OGG-Videos in besserer Qualität anzeigen zu können.

Derzeit tobt ja eine Art Krieg zwischen Chrome, Youtube und Videmo, die lizenzpflichtige und patentbelastete Video-Codecs durchsetzen möchten, auf der einen und den Unterstützern von OGG (Mozilla, Wikipedia …) auf der anderen Seite. Robert O’Callahan von Mozilla hat aufklärende Blogbeiträge geschrieben, wieso Mozilla nur freie Codecs unterstützen will und die HTML5-Videos auf Youtube und Vimeo mit Firefox nicht abgespielt werden können/sollen: Video, Freedom And Mozilla, LCA, ActiveX All Over Again. Das Web hat schon einige Qualen durch proprietäre oder lizenzpflichtige Formate erdulden müssen: ActiveX, GIF, Flash. Eigentlich sollten wir daraus gelernt haben …

Ich habe Mozilla bereits vor einem dreiviertel Jahr über die betrügerische Seite mozilla.at in Kenntnis gesetzt. Zwischenzeitlich gab es dort andere Software im Angebot. Ich dachte, das Thema wäre für Firefox nun erledigt. Dem ist aber anscheinend immer noch nicht so, denn die Seite ist wieder mit Firefox auf Kundenfang und sogar die österreichische Tageszeitung derStandard.at berichtet darüber.

Mozilla geht schon lange gezielt gegen solche Betrügerseiten vor, die dem Ruf von Mozilla und freier Software allgemein schaden. Ich hoffe, die Rechtsabteilung verlangt die Übergabe der Domains an Mozilla und dass dies auch gelingt. Mozilla.de konnte auch erst nach langem von Mozilla übernommen werden.

In der Zwischenzeit kann man nur warnen: Holt euch Programme nur von der Seite des Originalherstellers! Und sagt und zeigt dies auch euren Freunden und Verwandten!

Viele freie Programme sind z.B. auf SourceForge beheimatet wie das FTP-Programm FileZilla oder das Programm PDFCreator zum erstellen von PDF-Dateien unter Windows. Andere Projekte haben ihre eigenen großen Portale wie OpenOffice.org, Gimp, Inkscape – oder Firefox und Thunderbird.

Im Zweifel kann man die Suchmaschine seiner Wahl befragen. Die Herstellerseiten werden meistens weit oben gelistet.

Wie alle bekannten Open-Source-Projekte hat neben Mozilla besonders auch OpenOffice.org mit Betrügern zu kämpfen. Auf der eigens erstellten Seite OpenOffice.org und Abofallen klären sie darüber auf. Wir können auch ihnen nur alle Gute im Kampf gegen diese Betrüger wünschen.

Heute Abend gab es im Technologiezentrum Attnang-Puchheim einen Vortrag mit dem Titel „Wie funktioniert Google?” von einem Professor der FH Hagenberg. Meine Freundin und ich waren dabei und waren überrascht von der Anzahl der anderen Gäste. Der Vortragsraum war voll gefüllt. Das Thema interessiert anscheinend die Leute, die von Anfang 20 bis ins Seniorenalter vertreten waren. Der Vortrag selbst war ganz gut gehalten. Alle Zuhörer haben die vollen zwei Stunden durchgehalten (inklusive Diskussionsrunde nach dem Vortrag).

Was mich vom Vortragenden aber irritiert hat, war das Unverständnis gegenüber Open-Source. Sichtbar hat sich diese Einstellung in einer Vortragsfolie offenbart, bei der es darum ging, dass es bei Google eigentlich lockerer zugeht, als man sich das bei Informatikern sonst vorstellen würde. Der eine Satz besagte, das Leben bei Google sei nicht so trist, wie das „die Medien oder LINUX-Gurus” behaupten.

Alleine schon dieser Satz, wie er formuliert und wie die Wörter dargestellt wurden, zeigt die Einstellung des Vortragenden. Linux-Gurus? Hä!? Aber gut. Den Satz selbst will ich nicht analysieren – er hatte nichts mit dem Vortragsthema an sich zu tun.

Schade fand ich dann seine Antwort auf meinen Kommentar in der Diskussionsrunde am Ende, dass in dem Vortrag als eines der Schlüsselelemente von Google die Erwähnung von Open-Source fehle. Er meinte dann sinngemäß, najaaa, man müsse bei Open-Source ein bisschen vorsichtig sein. Es sei nicht alles gut. Es könne anderen Firmen schade. Zum Beispiel hätten Entwicklerfirmen wie Borland durch die Offenheit von IBMs Eclipse gelitten usw.

Ich dachte mir dann nur: Vor 100 Jahren hätte ein Vertreter der Schmiedezunft auch gesagt, dass die Automobilindustrie die Pferdeschmieden in den Ruin treibe. – Na, und? Das ist Evolution! Das Thema habe ich in einem älteren Artikel über die Weiterentwicklung der Wertschöpfungsprozesse angeschnitten, der auf dem Artikel Interaktive Wertschöpfung – Produktion nach Open-Source-Prinzipien des OpenSource-Jahrbuchs 2007 beruht, das wiederum einen Auszug aus dem gleichnamigen Buch von Frank Piller, Ralf Reichwald und Christopher Ihl darstellt (auch als PDF zum Herunterladen verfügbar).

Solcherlei Lektüre wäre empfehlenswert, bevor man sich über das Thema Open-Source auslässt.

Letztes Wochenende war wieder die Premiere einer Aufführung der Kellerbühne Puchheim: des Broadway-Musicals Der kleine Horrorladen (Little Shop of Horrors).

Nach vielen Monaten des Arbeitens, Vorbereitens und Probens haben die Macher und Schauspieler des Stücks ihr Werk endlich vor Publikum spielen können. Nach der Reaktion des Publikums (volles Haus!) und den Anwesenden der Presse zu urteilen, hat sich die Mühe gelohnt, denn die Aufführung war grandios! Der Applaus und die Pfiffe wollten gar nicht mehr aufhören. :-)

Es war noch aus einem weiteren Grund eine Premiere. Glänzte die Hauptbühne der Kellerbühne Puchheim bisher durch Komödien wie jene Johann Nestroys oder leichten Kriminalstücken, ist „Der kleine Horrorladen“ das erste Musical, das aufgeführt wird. Das Risiko hat sich gelohnt. Alle Schauspieler haben überzeugend und berührend gesungen, besonders die Hauptdarsteller (die Darsteller des Seymour, der Audrey und des wahnsinnigen Zahnarztes Orin Scrivello).

Besonders stolz bin ich auf meine Base Ursula und ihren Freund Robert, die diese Aufführung erst möglich gemacht haben. Ursula hat die Puppen der blutgierigen Pflanze „Audrey II“ gestaltet (die wirklich toll aussehen!) und am Bühnenbild mitgearbeitet. Regie, das Drehbuch, die Auswahl der Besetzung und das Bühnenbilds stammen von Robert, der sich mit seinem Perfektionismus selbst übertroffen hat. Die Monate, die die beiden quasi in der Kellerbühne „gelebt“ haben, haben sich gelohnt. Meinen herzlichsten Glückwunsch, euch beiden!

Wer also in der Nähe ist, sollte sich das Stück unbedingt ansehen.

Der kleine Horrorladen - Musical-Aufführung der Kellerbühne Puchheim

Smartphones werden nun langsam auch für einen Mobiltelefon-Puristen wie mich interessant (derzeit nur telefonieren und SMSen, kein Web, kein MMS, keine Vertragsbindung, kein Mindestumsatz). Neben dem iPhone 3GS von Apple ist nun das Nexus One von Google eine Überlegung wert, in die moderne Welt der Daueronlinemobilität einzutauchen.

Besonders neugierig wäre ich auf Android 2.1, bei dem nun die Kinderkrankheiten der ersten Android-Mobiltelefone beseitigt sind. Nette Spielereien wie die Suche nach Bauwerken mittels Foto oder den Navigations-Funktionen machen dieses Open-Source-Betriebssystem interessant. Ich würde mir die gleichzeitige Anschaffung eines Navigationsgeräts für das Auto gern ersparen. (Ja, noch habe ich sowas nicht!)

Jetzt müssen nur noch die Tarife für die Nutzung von Smartphones sinken. Die derzeitigen monatlichen Preise sind ja eine Frechheit. Schauen wir mal, was 2010 bringt.

Schön langsam tritt das ein, was ich mir schon lange denke: Googles Chrome-Browser wird bei den Marktanteilen zum Hauptkonkurrenten von Mozilla Firefox. Bei derStandard.at sind erste Anzeichen bereits zu erkennen.

Getragen wird dieser Schub von Chrome sicher durch die viele Werbung, die Google dafür betreibt. Sei es in der hauseigenen Suchmaschine oder in klassischer Plakatwerbung, wie ich sie über Silvester in Amsterdam gesehen habe:

Plakatwerbung für Chrome in Holland