Meine Freundin und ich waren über Silvester in Prag. Prag ist eine außerordentlich schöne Stadt, die es wert ist, besucht zu werden. Als Österreicher kommt einem die Architektur bekannt, gar heimelig vor. Die lange Zeit der habsburgischen Herrschaft hinterlässt eben seine Spuren, egal ob man in Prag, in Wien oder an der kroatischen Adriaküstenstadt Pula seine Tage verbringt.
Die ganze Innenstadt mit seinen Sehenswürdigkeiten sind wir zu Fuß abgegangen, von der Prager Burg (beeindruckend ist vor allem der zwischen die restlichen Bauten eingepferchte St.-Veits-Dom), Karlsbrücke, Altstädter Ring (wunderschöner Platz, leider ist vor lauter Touristen kein Pflasterstein mehr zu sehen, außerdem stand ein Dutzend karger Dixi-Klos mitten am Platz) und Wenzelsplatz, an dem wir die Jahreswende verbrachten. Ich habe noch nie so laute und handgranatenähnliche Silvesterknaller gehört wie auf diesem belebten Platz, wo ein ganzes Areal für die Raketen und Böller reserviert war. (Freiwillig hat dieses Areal sowieso keiner betreten wollen.) Besonders beliebt waren kleine Feuerwerkskörper, die in der Hand gehalten werden konnten und mehrfach Funken auf vorbeigehende Passanten sprühten – meist aus der Hand eines Kindes, das auf den Schultern eines lachenden Vaters saß. Die Polizei spazierte unbeeindruckt daneben vorbei. Nicht überall ist man so kleinlich wie in Österreich oder Deutschland. ;)
Übernachtet haben wir im Hotel Otto in der Na Celné-Straße am linken Moldauufer, südlich des Viertels Kleinseite. Ich erwähne das Hotel extra, weil es wirklich empfehlenswert ist und wir beim nächsten Prag-Besuch wohl wieder dort absteigen werden. Die Lage ist gut; 5 Minuten zu Fuß entfernt liegt die nächste U-Bahn-Station, mit der man nach weiteren 5 Minuten in der Altstadt ist, sowie ein neues Einkaufszentrum. Es gibt einen (separat zu bezahlenden) überdachten Parkplatz im Hof des Hotels. Innen scheint das Hotel vollkommen renoviert zu sein. Die Einrichtung ist für die Preisklasse perfekt und sauber und das Badezimmer ist keine kleine Schuhschachtel. Das Personal ist höflich und an der Rezeption beherrscht man exzellentes Englisch. Nicht zu vergessen: Das Frühstücksbüffet lässt keine Wünsche offen.
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