Das Schlimme an der ganzen Sache mit den Atomkraftwerken ist, dass immer die Bürger draufzahlen. Sie leiden in unmittelbarer Umgebung der Kraftwerke durch Strahlung und Folgekrankheiten (durch offizielle oder vertuschte Austritte von Radioaktivität – auch eine kleine Dosis kann auf Jahrzehnte gesehen gefährlich sein wie die erhöhte Leukämie-Rate in der Nähe solcher Kraftwerke), sie leiden durch die hohen Subventionen, die den Energiekonzernen in den Hintern geschoben werden, um diese Kraftwerke zu bauen, sie leiden durch den atomaren Abfall, den natürlich der Staat entsorgen soll, obwohl es dafür noch überhaupt keine richtige Lösung gibt, sie leiden durch das Lobbying für die Großkraftwerke, durch das der Fortschritt und Investitionen in neue Energiebeschaffungsformen und neue Netze gehemmt wird, sie leiden bei Naturkatastrophen und Anschlägen, weil sie mit den Folgen leben müssen und nicht die Aktionäre und Entscheider der Energiekonzerne.
Manche scheinen zu glauben, dass alle diese Risiken gesellschaftlich akzeptierte Gefahren sind – ähnlich wie der Umstand, dass am Bahnsteig- oder Gehsteigrand keine Sicherheitsabsperrungen existieren …
2 Kommentare
1. Gerhard schrieb am 18th März 2011 um 19:08 :
Leider hast Du sehr recht. Und dieses Abwälzen von Verantwortung und finanziellen Folgelasten auf uns Bürger findet bedauerlicherweise in allen Bereichen statt.
Atom-, Industrie-, Wirtschafts- und Politmanager sind weltweit vernetzt, die Bürger sind noch meilenweit davon entfernt. Und einen Großteil dieser Nicht-Vernetzung haben die DGB-Gewerkschaften zu verantworten, weil sie als größte Arbetnehmerorganisation nur reden.
2. Marie schrieb am 29th März 2011 um 09:59 :
Ich überlege mir wohin diese Welt hinaus will. Die Prioritäten sollt das Leben und die Gesundheit der Menschen ausmachen. Mit Bedauern stelle ich fest, dass es nicht so ist. Es zählen nur der Gewinn und das Geld.
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