Ende Juli wollte ich geschäftlich auf eine Firmenwebsite, ohne www. in die URL-Zeile des Browsers einzugeben. Nur kam ich leider nicht an der richtigen Adresse an, sondern bei outsourced.at – einer (noch existierenden? dubiosen?) Hostingfirma aus Wels. Auf nic.com ist der Inhaber jedenfalls noch diese Welser Firma, der Quelltext zeigt aber, dass auf outsourced.com weitergeleitet werden soll, welche einem US-Bürger gehört.
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Frameset//EN" "http://www.outsourced.com/"> <html> <head> <title>Outsourced</title> </head> <frameset cols="*"> <frame src="http://www.outsourced.com/" name="Outsourced_Frame"> <noframes> Ihr Browser kann diese Seite leider nicht anzeigen! Folgen Sie bitte dem <a href="http://www.outsourced.com/">Link</a> ... </noframes> </frameset> </html>
Nun, erstens: Die Dokumenttyp-Deklaration, wie sie verwendet wird, existiert gar nicht. Es gibt auch kein Ersatzdokument für eine eigene Deklaration. schneegans.de sagt dazu: No supported document type declaration was found, thus a standalone document declaration is assumed. This means, among other things, that your document must not contain character entity references such as ‚ ‘.
Zweitens: </frame> fehlt. Aber bei HTML-Dokumenten ist das meist der Fall. Eine eingefleischte Untradition von HTML-Autoren.
Drittens: Eine Frame-Konstruktion für eine Weiterleitung zu verwenden ist technisch minderwertig und hinterhältig. Ein weiterer Grund, Frames abzulehnen. (Ebenso werden Frames gerne zum Verschleiern der URL-Pfade verwendet – was dem Konzept von Webseiten widerspricht. Aber das ist ein anderes Thema. subotnik.net bietet einen Überblick über die Schwächen von Frames.)
Viertens: Wieso wird man, wenn man eine bestimmte Seite aufruft und das www. nicht schreibt, auf eine andere Seite geleitet als mit www. ? Das zeugt von schlechter Qualität beim Hoster. Die Firma, die die Website der Firma, in der ich arbeite, hostet und erstellt hat, betreibt ebenso eine solche Praxis. Wozu zahlen die Leute dann Domaingebühren, wenn sie nur die Hälfte des Wertes bekommen?
Schlimm, auf was man zufällig alles stößt…
2 Kommentare
1. |venenum| schrieb am 17th September 2005 um 05:16 :
Hm – gefährliche Sache. Schon ein Wort im ersten Satz macht das deutlich: „geschäftlich“. Wenn man jetzt in seiner Firma, durch so ein Ding auf eine Seite mit illegalen oder innerbetrieblich unerwünschten Inhalten gelangt, kann einen das am unter Umständen den Job kosten und das wäre ja nicht schön. :-/
2. Martin Labuschin schrieb am 18th September 2005 um 18:32 :
Naja, ich als Serveradministrator habe meine http://www.adressen auf die nicht http://www.adressen umgeleitet, da sonst Opera mit dem CSS stresst.
Übrigens: Sehr gut analysiert!
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