Zufällig habe ich endlich gefunden, was ich bisher fälschlicherweise als Manko bei OpenOffice.org 2.0 ansah: Direkte Zoomfunktion ohne Klick in ein Werkzeugleisten-Untermenü. In OOo 2.0 kann man nämlich im Statusmenü bequem zoomen, wie man es aus MSO über die Werkzeugleiste gewohnt war.
Es fehlt aber trotzdem noch etwas: Fenster teilen und Fenster anordnen (z.B. 2 Fenster nebeneinander zum direken Vergleich des Inhalts). Oder habe ich das nur noch nicht gefunden?
Heise Open hat einen lesenswerten Artikel über die Entwicklung von Linux auf Desktops geschrieben: Wo bleibt der Linux-Desktop? Er ist zumindest für Leute wie mich interessant, die noch nicht Jahr für Jahr Linux-Predigten gelesen haben, dass nun endlich der Durchbruch von Linux im Privatdesktopbereich gekommen wäre.
Durch den Artikel frage ich mich, ob nicht XULrunner seinen positiven Beitrag leisten kann, da es ja betriebssystem-unabhängig arbeitet und darum in Zukunft Programme leichter für alle gängigen großen Betriebssysteme geschrieben werden können. Der Player Songbird ist so ein Beispiel.
Wie es bei OpenOffice.org weitergehen soll, wird im Artikel OpenOffice: Die nächsten Schritte erläutert. Der Entwickler Michael Meeks hat auf der FOSDEM in Brüssel letztes Wochenende ein paar Sätze dazu fallen lassen. Unter anderem soll die Weiterentwicklung schneller voran kommen. Die 20 Monate, die zwischen OOo 1.1 und 2.0 lagen, waren zu lang. Außerdem soll hauptsächlich am Speicherproblem, an der langen Ladezeit beim Starten von OOo und am Programmteil Calc (das Pendant zum MS Office-Teil Excel) gearbeitet werden. Zudem soll die Oberfläche entschlackt werden.
Was den letzten Punkt betrifft, bin ich gespannt, wie Microsoft mit seinem Office-Paket 12/2007, das noch vor Ende des Jahres erscheinen soll, bei den Kunden ankommt. Falls die Überlegungen Anklang finden (siehe die Beschreibung der MSO 12-Beta auf activewin.com mit Fotos der neuen Benutzeroberflächen), wird das sicher Konsequenzen bei der Weiterentwicklung von OOo haben – und natürlich den Mozilla-Produkten.
Zum Abschluss noch ein netter Ausschnitt aus einer Webseite eines Anbieter, von dem ich einen schönen Quelltext gar nicht erwartet hätte (zumindest der Unterbereich ist recht gut geschrieben; die Hauptseite ist keiner Erwähnung würdig). Dazu gab es diese nette Meldung im HEAD-Bereich. Es bräuchte mehr solcher Webentwickler bei diversen Firmen…
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3 Kommentare
1. Boris schrieb am 3rd März 2006 um 20:42 :
Ach guck! Danke für den Tipp mit der Zoomfuntion in der Statusleiste. Das hatte ich bisher auch nicht gewusst und es macht die Zoom-Geschichte jetzt wirklich angenehmer…
Eine Fensterteilung habe ich bislang auch nicht entdecken können, das scheint bei diesem Konzept einzelner vollständiger Dokumentinstanzen nicht vorgesehen zu sein. Es gibt aber wenigstens eine echte Dokumenten-Vergleichsfunktion via Bearbeiten-Menü.
2. Taggy schrieb am 17th März 2006 um 21:53 :
Was Deinem Wunsch nach Desktop angeht, ich finde fast, er ist schon da. Je nach Vorliebe installiert man sich halt den einen oder anderen.
Ich für mich bin mit Gnome sehr zufrieden, so wie er beispielsweise mit Ubuntu daher kommt.
Was mich aber eher von Linux abhält war die Hardware (mittlerweile gibt es Softwareabhängigkeiten, jaaaa sogar MS Abhängigkeiten;)
Ich hab über Jahre hinweg versucht die TV Karte zum Laufen zu bringen und solange die nicht läuft hat es gar keinen Sinn mich auf andere Software einzulernen wenn ich zum TV gucken Windows booten muss.
3. Markus Dresch schrieb am 25th April 2006 um 16:33 :
Hallo, ich habe selbst einen text zu XULRunner geschrieben (leider momentan nur in englisch): Another Platform Independence
Für mich ist XULRunner DIE Wahl wenn es um Plattformunabhängigkeit geht. Vor allem bei Software die im Intranet oder Internet funktionieren soll.
Daher sollte Mozilla meiner Meinung ihre Codebase einmal überarbeiten und voll auf XULRunner setzen und Firefox/Thunderbird/usw in einer eigenen XUL-Codebase warten. Damit wäre endlich auch mehr Übersicht gegeben (bei der momentanen Projektstruktur weiss man nicht genau ob man weinen oder noch mehr weinen soll). Des weiteren wäre eine Optimierung der Geschwindigkeit von XULRunner zu begrüßen (obwohl, wenns mal gestartet ist, gibts eigentlich kaum Geschwindigkeitsprobleme).
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