Rob Weir hat in seinem Blog (das es immer wert ist, gelesen zu werden), eine anschauliche und übersichtliche Zeitlinie erstellt, die die Entwicklung von (Office-)Dateiformaten der letzten 10 Jahre zeigt. Gegenüber gestellt sind Microsofts Produkte auf der einen und offene Standards auf der anderen Seite. Jeder Kommentar außer „die Vergangenheit wiederholt sich immer wieder “ erübrigt sich. Liest selbst in A File Format Timeline.
Auch das Open Malaysia Blog hat des öfteren sehr informative Beiträge über Dateiformate (ODF und OOXML) zu bieten. Is VML in or out now, or was that a typo? (wird OOXML mit dem nächsten MS Office wieder über den Haufen geworfen?) und Billions of Documents (über die Marketing-Lüge mit den „Milliarden von binären Office-Dokumenten“) und Day 1, Microsoft Technology Summit 2007 (ein Microsoft-Techniker gibt zu, dass OOXML nie als öffentlicher Standard konzipiert war) sind zum Beispiel solche Artikel.
Und wenn ich schon dabei bin, gibt es noch 2 Aufrufe zum Thema:
3 Kommentare
1. GerhardG schrieb am 11th Juli 2007 um 16:07 :
Wie immer gibt es auch hier zwei Seiten.
Vielleicht will man sich seine Meining lieber selber bilden, und nicht von Rob Weir oder Bob Sutor aufoktroyieren lassen. Daher der Vollständigkeit halber folgender Link:
„A frantic situation“ (http://blogs.msdn.com/dmahugh/archive/2007/07/10/a-frantic-situation.aspx)
2. Thomas S schrieb am 15th Juli 2007 um 21:17 :
Herr GerhardG,
natürlich gibt es überall 2 Seiten: wie man zu Microsoft steht, wie man zu IBM steht, wie man zu den technischen Aspekten von ODF oder OOXML steht …
Keine 2 Seiten gibt es für mich aber dabei, dass Microsoft (wie jeder große Monopolkonzern) versucht, mit allen hauseigenen Dateiformaten und Programmiersprachen alle Nutzer an sich zu binden. OOXML wird die Leute weit in die Zukunft an sich und dessen Produkte binden – und das ohne Zukunftssicherheit (wird OOXML 1.0 wie das XML im Office 2003 bald wieder verworfen?), ohne ausreichende Dokumentation (von „Entwickler-Dokus“ abgesehen von jenen, die so viele Programme in den letzten 15 Jahren mit MS Office verbandelt haben, dass sie nur damit richtig funktionieren und mit sonst keinem Office – exklusiv zugeschnitten auf das Office von Microsoft) und ohne offene Weiterentwicklung.
Auch gibt es keine 2 Seiten beim Titel „offener Standard“ und „Interoperabilität“. Auch wenn Werbestrategen diese Titel ad absurdum führen und so Microsofts Dateiformate damit titulieren. Auch schafft die ECMA keine offenen Standards. (Und was sollen eigentlich diese 2 total verschiedenen Anwendungsbereiche sein für ODF auf der einen und OOXML auf der anderen Seite, womit Microsoft bei der ISO für ihr Dateiformat wirbt?)
Und diese 2 Gründe reichen – in Summe mit allen anderen positiven und negativen Eigenschaften -, um gegen OOXML zu sein. Ich bin nicht gegen Microsoft, ich bin für offene Standards, offene Normen, Interoperabilität, Plattformunabhängigkeit und Zugänglichkeit.
3. Karsten Spengler schrieb am 23rd August 2007 um 20:39 :
Sollte es etwa dieser GerhardG sein, Gerhard Goeschl von Ms Austria, der Plattformstratege und Sicherheitsspezialist? Dann empfehle ich mal einen Blick auf seine eigenen seltsamen Hasstiraden:
http://blogs.technet.com/gerhardg/archive/2007/08/23/armer-jan-oder-deutsches-institut-f-r-normung-spricht-sich-f-r-open-xml-aus.aspx
Ansonsten kann man sich am besten einmal die technischen Dokumente zur Gemüte führen und sich selbst eine Meinung zu diesem missglückten „Standard“ bilden. Ach ja, der Herr Prof. Blind schreibt Wettbewerb zwischen Standards sei gut. In einer von Microsoft finanzierten Studie. Auch er soll bei der DIN nach Angaben von Heise abgestimmt haben.
Die persönliche Integrität spielt keine Rolle, wenn man es mit „Schurkenfirmen“ zu tun hat. Ein hartes Wort, ein bisschen sehr over the top. Das klingt ganz ganz komisch. Also lässt man es lieber sein. Spricht nicht von Schurkenfirmen. Überlegt sich, ob das angemessen ist, wenn Benjamin Henrion Marionetten als Marionetten bezeichnet.
Vielleicht ist es auch angemessener wie der Herr Gerhard G. Interessengegner als „Die netten Herrschaften“ zu bezeichnen.
Oder vielleicht spinnen die Österreicher nur. Einfach mal selbst denken und zu den Quellen steigen. Und bei seinen Kaufentscheidungen gut überlegen, mit wem man da Geschäfte betreibt.
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