Zum Sichern meiner Partitionen verwende ich das Programm Partimage, das ich über die Live-CD SystemRescueCd nutze.

Ich mag Partimage. Aber wieso ist die Live-CD so kompliziert zu bedienen und völlig ungeeignet für Nicht-Linuxprofis? Was muss aufgepeppelt werden, damit sogar Windows-Leute ihre Partitionen damit sichern könnten? Ich spiele mal den Ablauf einer Sicherung durch:

  1. Von der CD-ROM booten. Kein Problem.
  2. Sprachauswahl ausfüllen. Erste Benutzereingabe notwendig. Ein Menü wie bei der Ubuntu-Live-CD wäre verständlicher und leichter lesbar.
  3. Nun befindet man sich in der Kommandozeile. Was nun? Fragezeichen.
  4. Als erstes sollte man wissen, welche Partitionen man sichern will und auf welche sie gespeichert werden. Am Besten einmal fdisk -l eingeben und die Daten mit denen vergleichen, die man im Kopf hat/sich notiert hat – damit man nicht die falsche Partition sichert/überschreibt. Aber wer kann schon was mit kryptischen Bezeichnungen wie sda2 anfangen? Besser wäre eine automatische Erkennung aller Partitionen inklusive Benennung (Windows, Home, Daten oder was auch immer). Diese Liste sollte dann hübsch grafisch aufbereitet in die erste Programmseite von Partimage integriert werden.
  5. Aber zurück. Nun muss jene Partition eingebunden werden, auf der man die Sicherung speichern will. Achtung: NTFS-Partitionen werden nicht mit mount, sondern mit ntfs-3g eingebunden! Besser wäre, jede Partition wird beim Start schon automatisch eingebunden und der Nutzer muss sich nicht darum kümmern, welches Dateisystem die Partition hat. Beim Sichern einer Partition kann diese dann ja wieder automatisch aushängt und danach wieder eingehängt (gemountet) werden.
  6. partimage in die Kommandozeile eingeben (oder startx, aber die grafische Oberfläche ist mehr abschreckend als ansprechend). Eine auf Partimage optimierte Live-CD, die Partitionen automatisch einbindet, je nach Bedarf wieder selbständig aushängt und auch eine übersichtliche und aussagekräfte Liste der Partitionen bietet, könnte nach der Sprachauswahl (Punkt 2) direkt im Programm starten.
  7. Zu sichernde Partition auswählen. Siehe Punkt 4.
  8. Danach muss man händisch den Pfad und den Dateinamen angeben. Zumindest die Partition, auf der man das Image abspeichert, sollte man auswählen können. Die Angabe von Verzeichnis und Dateiname kann man dann ruhig dem Nutzer überlassen.
  9. Ein paar Einstellungen getätigt – nichts, womit man nicht zurecht kommen kann. Vielleicht wäre eine Hilfe dazu nicht schlecht, die man bei Bedarf einblenden kann.
  10. Fertig. Nach getaner Arbeit beendet sich Partimage und man landet wieder in der Kommandozeile.
  11. Herunterfahren/neu starten muss man natürlich auch händisch: shutdown -r now (für einen sofortigen Neustart des Computers). Das könnte auch grafisch zur Auswahl stehen: Wollen Sie Partimage weiter benutzen? Wollen Sie den Computer herunterfahren? Wollen Sie neu starten?

Ich weiß, SystemRescueCd ist nicht nur für Partimage da. Aber wäre ein einfaches Sicherungswerkzeug nicht für alle von Vorteil? Auch für jene, die die einzelnen Befehle können? Erspart doch Arbeit, beschleunigt den Vorgang und bringt mehr Nutzer. Ich wäre froh darüber. So müsste ich nicht jedesmal wieder über die einzelnen Befehle nachgrübeln, die ich zwischenzeitlich schon halb vergessen habe. Und es würde für die gesamte Live-CD ja die bisherige ASCII-Grafik wie in Partimage selbst ausreichen. Sie sollte eben nur möglichst alles von selbst erledigen. Naja, das ist wohl der Grund, weshalb niemand sowas je programmieren wird: Linuxer wollen alles händisch selbst erledigen. Amen. :)

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