Smartphones werden nun langsam auch für einen Mobiltelefon-Puristen wie mich interessant (derzeit nur telefonieren und SMSen, kein Web, kein MMS, keine Vertragsbindung, kein Mindestumsatz). Neben dem iPhone 3GS von Apple ist nun das Nexus One von Google eine Überlegung wert, in die moderne Welt der Daueronlinemobilität einzutauchen.
Besonders neugierig wäre ich auf Android 2.1, bei dem nun die Kinderkrankheiten der ersten Android-Mobiltelefone beseitigt sind. Nette Spielereien wie die Suche nach Bauwerken mittels Foto oder den Navigations-Funktionen machen dieses Open-Source-Betriebssystem interessant. Ich würde mir die gleichzeitige Anschaffung eines Navigationsgeräts für das Auto gern ersparen. (Ja, noch habe ich sowas nicht!)
Jetzt müssen nur noch die Tarife für die Nutzung von Smartphones sinken. Die derzeitigen monatlichen Preise sind ja eine Frechheit. Schauen wir mal, was 2010 bringt.
Letztes Wochenende war ich beim MozCamp 2009 in Prag, dem diesjährigen europäischen Treffen von Entwicklern und Übersetzern von und für Mozilla. MozCamp war für mich nicht weniger überwältigend als die FOSDEM 2009. Aber dadurch, dass nur Mozilla-Leute da waren und ich nun fast alle, mit denen ich zu tun habe, schon einmal getroffen hatte, war es diesmal doch „heimeliger“ (um die Uhrzeit fällt mir kein passenderes Wort ein).
Der Beginn des Wochenendes war ein weniger spektakulärer Reinfall als bei der FOSDEM: Durch viel Verkehr auf den Straßen zwischen Linz und Prag und eine falsche Zeit im Hinterkopf verpasste ich knapp den Anschluss an das freitägliche Abendessen.
Ansonsten gab es viel zu hören (besonders interessant: Seths Statistiken und Mike Beltzners Vorstellung über die Neuerungen von Fx3.6 bis 4.0), viel(e) zu sehen und einiges zu diskutieren (vor allen mit David Tenser über Verbesserungen der SUMO-Oberfläche für Übersetzer).
Wenn jemand an vielen Fotos interessiert ist, empfehle ich die Präsentation auf Flickr. Sie beginnt mit dem lustigsten Teil des MozCamps: Seth Bindernagels und Chris Hofmans „Ballmer“-Affentanz.
Hier noch ein paar Impressionen von mir (wenn jemand ein Flickr-Konto oder etwas ähnliches besitzt, kann ich alle meine Fotos zur Verfügung stellen).
- Das MozCamp2009-Logo
- Die Zukunft ist frei
- „Panel Discussion“ mit Glyn Moody (Technologie-Journalist), Mark Surman (ausführender Direktor der Mozilla Foundation), Tristan Nitot (Präsident von Mozilla Europe) und Robert Kaiser (Chef von SeaMonkey)
- Der Konferenzraum in nicht zerstückeltem Zustand, jedoch bezweifle ich, dass wirklich alle 180 MozCamp-Teilnehmer dabei waren – sind das nur so wenige?
- Zwischen den Vorträgen wuselten alle in den Gängen, manche besorgten sich kleine Aufkleber und anderes
- MozCamp strotzte nur so vor mobilen Geräten
- Abendessen in Prag … vor dem Essen
- Mozillaner sind hungrige Leute (verständlicherweise)
Filmemacher Alexander Lehmann hat nach Du bist Terrorist! ein weiteres Video online gestellt, rechtzeitig zur deutschen Bundestagswahl: RetteDeineFreiheit. (Gefunden via Golem.)
Diesmal geht es nicht um die Problematik des immer größer werdenden Überwachungsstaats, sondern um die „Netzsperren“, die CDU und SPD kürzlich im dt. Bundestag durchgewunken haben. Sogar die oberösterreichischen Gründn sind für Netzsperren ähnlich denen in Deutschland.
[…] Die teilweise behauptete bloß temporäre Wirksamkeit, die Wirkungslosigkeit oder die Umgehungsmöglichkeiten der geforderten Maßnahmen sind aus unserer Sicht kein tragfähiges Argument dagegen, denn selbst wenn nur ein geringer Wirkungsgrad eintritt, bedeutet dies bereits einen kleinen und ganz wichtigen Erfolg gegen die Kinderpornografie. […] Die Grünen Oberösterreich stehen daher weiterhin für umfassende Maßnahmen gegen Kinderpornografie und den Schutz der Opfer, aber auch für die Wahrung der Meinungsfreiheit und der verfassungsgesetzlich gewährleisteten Grundrechte überhaupt.— Ausschnitt aus einer Mail vom Klubobmann der oö. Grünen, per Mail am 2009-05-13 10:40
Dass man sich damit eine Art trojanisches Pferd schafft, das die Basis für Netzsperren gegen andere Inhalte bildet, scheint aufgrund des öffentlichkeitswirksamen Auftretens „Wir tun etwas gegen Kinderpornographie“ in den Hintergrund zu treten.
Hardware
Am Wochenende passierte neben vielen anderen Dingen auch etwas, das ich bereits seit anderthalb Jahren herbeisehnte: Mein PC wurde aufgerüstet. Die Entdeckung der Langsamkeit ist nicht nur ein Buch von Stan Nadolny, sondern auch meine eigene Erfahrung mit meinem Rechner. Aufgrund dieser Langsamkeit war der Spaß am Arbeiten mit dem Rechner mehr als eingeschränkt. Oft nutzte ich bewusst den neueren 15″-Laptop, um etwas flüssiger werkeln zu können. Jedenfalls hat Freund Futschy mir preislich und technisch passende Teile zusammengesucht, die wir dann im EDV-Fachhandel (nein, nicht bei Niedermeyer, Cosmos oder MediaMarkt!) gekauft haben. So wurde …
- aus dem Prozessor AMD Athlon XP 2200 ein neuer Intel Core 2 Duo E7400 2×2,8GHz,
- aus dem Motherboard MSI KT2 Combo ein neues Gigabyte GA-EP45-UD3R,
- aus dem zusammengestückelten 1 GB RAM ganze 8 GB Corsair XMS2 DDR2 (1066),
- aus der Grafikkarte Nvidia GeForce4 MX 440 SE eine rasende Nvidia GeForce GTX 260 (216SP),
- aus der Festplatte von WesternDigital mit 360 GB eine Seagate Barracuda 7200.12 SATA2 mit 1 TB.
Nur Gehäusehülle, Netzteil, Diskettenlaufwerk und DVD-RAM-Laufwerk blieben erhalten.
Das Zusammenbauen mit dürftigen englischsprachigen Beschreibungen ging eigentlich ganz flott, von ein paar Denkpausen und Schnittwunden abgesehen. Futschy hat Erfahrung.
Software
Danach folgte das Aufspielen von Ubuntu 9.04 in der 32-bit- und in der 64-bit-Variante. Der Unterschied liegt darin, dass beim einen nur 3,2 GB RAM als nutzbar angezeigt werden, beim anderen jedoch 7,7 GB RAM!
Die Installation von Ubuntu ging wie immer reibungslos. Dabei stellt sich mir auch immer die Frage, wieso die letzten 20% des Installationsvorgangs von Ubuntu genau so lang brauchen wie die vorherigen 80% – eigentlich wird da nur noch deinstalliert, entfernt und gelöscht (unter anderem fremde Sprachpakete). – Mit Ext4 partitioniert hatte ich bereits mit der Live-CD. Ich mache das lieber in Ruhe vorher mit GParted als dann gestresst mit dem gefühlsmäßig weniger intuitiven Installationswerkzeug. Alles in allem geht die Installation ganz fix.
Reibungslos verlief auch die Hardware- und Peripherie-Erkennung. Musste ich bei früheren Ubuntu-Versionen diverse Dinge händisch nachinstallieren (weniger bei PC als bei Laptops), ging diesmal wirklich alles out-of-the-box. Sogar für meinen neuen HP Color LaserJet CP1514n waren die entsprechenden hplib-Bibliotheken schon vorhanden. Ich musste bloss den Drucker einschalten, die Druckererkennung laufen lassen und schon hatte ich die Testdruckseite in der Hand. Für Linux würde ich nur noch HP empfehlen.
Die proprietären Nividia-Treiber ließen sich auch problemlos installieren und die 3D-Effekte von Compiz standen nach einem Neustart zu meine Verfügung.
Auch die Startgeschwindigkeit beeindruckte uns. Die Zeit vom Einschalten des Rechners bis zum Erreichen des Bootmenüs von GRUB dauert gefühlt länger als vom Bootmenü bis zum funktionstüchtigen Ubuntu-Desktop. So um die 20 Sekunden braucht der reine Ubuntu-Start nach der Neuinstallation. Da bin ich mal gespannt auf Ubuntu 9.10, das nochmal schneller hochfahren soll. (Dagegen warte ich bei Windows auf der Arbeit in Summe mehrere Minuten, bis ich effektiv arbeiten kann.) So machen auch Reboots mehr Spaß! :-)
Grrrr: menu.lst und fstab
Die einzigen Arbeiten, die ich noch händisch durchführen musste, betrafen die Dateien menu.lst und fstab. Erstere ist für das Bootmenü GRUB zuständig – von welcher Partition soll GRUB aufgerufen werden, in welcher Reihenfolge sollen die Betriebssysteme aufgelistet werden usw. Zweiteres verwaltet den Zugriff auf und das Mounten der Festplatten und Partitionen (die 2 bereits vorformatierten und benannten Daten-Partitionen waren nämlich noch nicht automatisch ins System eingebunden – nachträgliches Mounten ist mit einem Doppelklick in Nautilus natürlich immer möglich).
Für mich war das weniger ein Problem. Gäbe es aber für diese 2 Mängel noch grafische Programme für Endanwender, würde ich ohne große Sorgen jedem Linux-Neuling eine Ubuntu-CD in die Hand drücken und sagen: Viel Erfolg, ruf mich an bei einem Problem. So aber muss man sich erstmal in die Syntax der beiden Dateien einlesen, UUIDs und Mount-Optionen herausfinden und studieren – und man darf ja nix falsch machen, sonst is das System unbenutzbar. Das kann man keinem Neuling zumuten, der sich nicht explizit mit solchen Details beschäftigen will.
Fazit
Außer dass ich nun endlich meinen riesigen Datensaustall aufräumen und umstrukturieren muss (es ist an der Zeit!), war das Aufrüsten meines Rechners ein unglaublicher Erfolg und Gewinn für mich. Als Bonus habe ich noch die alten Windows-Reste beseitigt (die alten NTFS-Partitionen mussten für Ext4 weichen usw.).
Ich fühle mich schnell und frei.
Danke, Futschy!
Und Futschy ist neidisch geworden und wird sich wohl in nächster Zeit auch zumindest mehr RAM und eine nette Grafikkarte besorgen. Fehlt nur noch Ubuntu auf seinem Hauptrechner. ;-)
Firefox 3.5 bekommt einen Privaten Modus, bei dem keine Surf-Daten gespeichert werden. Deshalb wird er landläufig auch als „Porno-Modus“ bezeichnet. Nun hat im entsprechenden Bugzilla-Eintrag dazu jemand einen Kommentar geschrieben:
I’ve found a new bug. When I want to turn on Private/Porno Mode I have to use
two hands (crtl+shift+p). Sometimes this is impossible, you know…Quelle
Nebenbei: Darauf, dass er Strg und die Umschalttaste auch auf der rechten Seite der Tastatur benutzen kann, ist er nicht gekommen. ;-)
Ich find’s witzig, you know…?
Ich war die letzten Tage desktoprechnerlos. Der TFT-Bildschirm ist von einer Sekunde auf die andere ausgefallen. Es gab ein bisschen Geruch, als wäre etwas durchgeschmort. Dann war er nicht mehr zu benutzen.
Wieso ich so etwas Banales extra erwähne? Die Garantie ist erst vor wenigen Monaten abgelaufen, nachdem sie meinem Monitor (oder besser: mir) jahrelang Schutz gewährt hat. Und solche Hardware-Ausfälle passieren meistens knapp nach Ablaufen der Garantiezeit. Wie von Zauberhand.
Die FOSDEM ist schon anderthalb Wochen her und erst jetzt komme ich dazu, meine Eindrücke zu schildern. Kurz gesagt: Die erste FOSDEM war für mich überwältigend! Die FOSDEM bot mir die Möglichkeit, viele auf irgend eine Weise bekannte und interessante Menschen zu treffen und vielen interessanten Vorträge zu lauschen.
Aber alles der Reihe nach.
Eigentlich begann die FOSDEM mit einer unendlich langen Anreise. Ich sage nur: folgendes Bild sagt mehr als tausend Worte.
- Schlafgelegenheit am Terminal A des Frankfurter Flughafens
Leider habe ich dadurch das jährliche Beer-Event am Freitag Abend vor der FOSDEM verpasst. Aber ich kam schließlich in Brüssel an und verpasste nur den Anfang der Keynotes. Kaum angekommen auf dem Gelände der ULB, bahnte ich mir den Weg ins große Auditorium und fand einen Raum voller an Open-Source interessierter Menschen vor: jung und alt, mit und ohne Laptop.
- Vortrag von Mark Surman zur Zukunft von Open-Source
- Volle Bänke überall
Die folgenden 2 Tage sah und traf ich so viele Leute, die mir bisher nur über ferne Blogs oder andere Internetwege bekannt waren, zum Beispiel David Tenser, Gervase Markham, den unaussprechlichen Zbignew Braniecki (Gandalf), Mike Connor, David Ascher, Martin Creutziger, Simon Paquet (vom Kalender-/Lightning-Team), Bdale Garbee (von Debian), Tristan Nitot, Robert Kaiser, Theodore Ts’o, Marc Laporte (vom TikiWiki-Team), Marco Zehe (vom Mozilla Accessibility-Team) … Und natürlich andere, die ich vorher schon kennen gelernt hatte: Kadir, Barbara, William …
Diejenigen, die bei Mozilla die meisten Lacher während ihrer Vorträge produziert haben, waren mit Abstand der Brite Gervase Markham von der Mozilla Foundation (die Stiftung) und der Kanadier David Ascher von Mozilla Messaging (Thunderbird). Das sind wirklich besondere Typen und machten ihre Vorträge zu einem Genuss.
- David Ascher während seines Vortrags über Thunderbird 3
Allgemein war ich überwältigt von der großen Masse an Kreativität und Offenheit, auf der man bei der FOSDEM trifft. Hier treffen sich keine verstaubten Stubenhocker, sondern kreative Köpfe, die die Welt ein Stückchen verbessern wollen.
Ein anderes beeindruckendes Ereignis war für mich die Versammlung für das Web of Trust vor dem Hauptgebäude der FOSDEM:
- Leute treffen sich, um die Echtheit ihrer digitalen Schlüsseln bestätigen zu lassen
Natürlich war ich auch am Stand von OpenOffice.org. Leider war keiner von Sun Microsystems auf der FOSDEM, mit dem ich Kontakt halte.
- OpenOffice.org hatte seinen Platz gleich neben Mozilla und war gutbesucht
Dass es sich bei der FOSDEM um ein Entwicklertreffen handelte, wurde einem sogar auf dem Klo vergegenwärtigt:
- …
Weitere Bilder und Blog-Beiträge zur FOSDEM 2009 findet man für Mozilla auf der Fosdem:2009:Aftermath-Seite.
Irina Sandu schreibt im European Mozilla Community Blog Einzelheiten über einzelne Vorträge von Mozilla-Vertretern.
Besonders empfehlen kann ich das von der Community erstellte Werbevideo für Firefox sowie die Präsentation von David Ascher zu Thunderbird 3.
Zum Schluss noch ein Aufruf, der beim Mozilla-Stand hing:
- Die Mozilla-Community sucht immer Übersetzer für jede Sprache
Die FOSDEM 2009 findet am kommenden Wochenende in der belgischen und EU-Hauptstadt Brüssel statt, und ich freue mich schon darauf. Denn ich werde dort das erste Mal mit dabei sein! Ich bin schon sehr gespannt und weiß noch gar nicht so recht, welche Veranstaltungen ich dort besuchen werde. Es finden ja so viele gleichzeitig statt. Aber natürlich werden es vorrangig die von Mozilla sein. What’s next after Firefox 3.1 von Mike Connor, Thunderbird 3: what’s new, where is it heading, and how you can help von Ludovic Hirlimann und David Ascher (dem Chef von Mozilla Messaging) oder Mozilla Community Sites Project von Zbigniew Braniecki („Gandalf“) kann ich mir beispielsweise nicht entgehen lassen.
Wenn jemand Tipps hat, lasst sie mich wissen! Ansonsten werde ich mich einfach überraschen lassen.
Am 27. Jänner 2009 hatte ich das Vergnügen, mich mit John Lilly, den Chef der Mozilla Corporation, Barbara, die als European Communications Manager das Marketing-Team von Mozilla verstärkt, und Abdulkadir, dem Chefübersetzer der deutschsprachigen Firefox-Version, zu unterhalten. Barbara und John traf ich dabei das erste Mal. Das Treffen fand in Nürnberg statt, was relativ zentral gelegen war für die drei Teilnehmer aus Deutschland und Österreich. John war gerade in Nürnberg beim Kongress „Open Source Meets Business“, das vom 27. bis 29. Jänner 2009 stattfand.
Das Treffen war relativ spontan; zum Glück können auch Nicht-Mozilla-Mitarbeiter und Nicht-Studenten flexibel sein. ;-) Und es hat sich hundertprozentig gelohnt! Bei unseren Gesprächen ging es hauptsächlich um ein persönliches Kennenlernen und um John ein Gefühl für die Bedürfnisse der deutschsprachigen Firefox-Nutzer zu vermitteln. Er war sehr interessiert daran. Und es machte wirklich Spaß, mit John zu reden. Er ist unglaublich locker und gibt einem gleich das Gefühl, nicht mit einem Fremden zu sprechen. Und etwaige Kommunikationsprobleme wegen fehlender englischer Vokabel konnte man mit Händen und Füßen ausgleichen.
Ich hoffe, wir konnten John einige nützliche Informationen vermitteln und er besucht bald wieder die deutschsprachigen Lande. Leider wird er nicht bei der FOSDEM 2009 in Brüssel zugegen sein. Die anderen beiden werde ich dort wiedertreffen.
Bei den letzten Reisen ist mir und meiner besseren Hälfte eines aufgefallen: Die Verkäufer(innen) weiter im Norden im deutschsprachigen Raum sind weniger höflich als in Österreich.
Was ist Norden? Nunja, Köln, Soest, Hamburg, Berlin und Dresden fallen darunter. Die Aufteilung in Bundesländer kann jeder selbst vornehmen.
Und was ist unhöflich? Nunja, der Umgang zwischen Kolleg(inn)en untereinander und das Auftreten gegenüber den Kunden. Wenn man erlebt, dass Verkäufer von Kollegen direkt vor dem Kunden lauthals zusammengeschissen niedergemacht werden oder wenn sich zwei Verkäuferinnen mitten im Verkaufsraum zwischen den Kunden lässig privat unterhalten (und das mindestens eine viertel Stunde lang – so lange waren wir dabei), dann findet man das schon reichlich unprofessionell, wenn man aus Österreich stammt. Ich habe das zumindest hier noch fast gar nicht erlebt. Dagegen trat das in besagten Städten öfters auf.
Der Norden hat halt eine andere Kultur. ;-)
Vor fast genau 2 Jahren war ich an der Westküste der USA unterwegs und habe fantastische Erinnerungen an die Landschaft voller Berge und tiefer Wälder im Bundesstaat Washington. Fotos sind nur ein mickriger Ersatz für das, was man mit eigenen Augen gesehen hat (vor allem, wenn man kein professioneller Fotograf ist ;).
- Foto vom Mt. Rainier Nationalpark (Lage siehe Google Maps)
- Foto von einem Berg des Mt. Rainier Nationalparks
- Foto von einem See im Mt. St. Helens National Monument,
entweder Coldwater Lake oder Silver Lake (Lage siehe Google Maps)
Wenn ich dann durch das Salzkammergut fahre (Wikipedia-Beschreibung, Lage siehe Google Maps), das ab zwanzig Autominuten Entfernung von mir so richtig beginnt, denke ich: Wozu so weit weg fliegen, wenn man die Schönheit doch vor der eigenen Haustüre hat! Da an diesem Wochenende wieder ein Ausflug in das Salzkammergut statt fand, nehme ich das endlich einmal zum Anlass, ein paar Impressionen dieses Alpengebiets zu zeigen, das schon vor Jahrtausenden wegen seines Salzreichtums bewohnt war und das die alten österreichischen Kaiser als bevorzugtes Sommerreiseziel ausgewählt hatten.
- Foto vom Weltkulturerbeort Hallstatt am Hallstätter See, am Fuß des hohen Dachsteinmassivs
- Foto vom neueren Teil Hallstatts, von der Seilbahn zum Salzbergwerk aus gesehen
- Foto von Obertraun und dem südlichen Ende des Hallstätter Sees, der letzten Ecke Oberösterreichs
- Foto vom Berg Traunstein am Fuß des Traunsees, an dem auch die Stadt Gmunden liegt; Traunstein ist einer der weit sichtbaren Eintausender der österreichischen Voralpen
- Foto vom Ort Traunkirchen am Traunsee, dahinter der mächtige Berg Traunstein
- Foto vom Wolfgangsee mit seinem karibikartigen, glasklaren Gebirgswasser
Die erste Augusthälfte waren meine Freundin und ich in Deutschland unterwegs und wir durften in diversen Hotels erleben, dass ein Internetzugang über WLAN praktisch nicht zum Service gehört.
- Entweder es steht den Gästen gar kein WLAN-Netz zur Verfügung. (Billigklasse)
- Oder es kostet zum Beispiel 8 Euro die Stunde. Dagegen ist ein Tagespreis von 13 Euro geradezu ein Schnäppchen. (Mittelklasse)
- Oder es gibt WLAN, aber die Verbindung lässt zu wünschen übrig. (gehobenere Klasse)
Wo ist das Problem? Wenn ich sogar in den USA mitten in der Wüste in einem kleinen Kaff in einem billigen Motel kostenlos WLAN-Internetzugang erhalte, wieso ist das in mitteleuropäischen Großstädten nicht möglich? Zumindest in Hotels über der Billigstklasse wäre das zu erwarten im 21. Jahrhundert. Und für einen Tagespreis von 13 Euro kann ich mir fast eine Flatrate für ein ganzes Monat zulegen! Hallo?!
Nunja, das ist mitteleuropäischer Service.
Am Samstag war ich bei den Linuxwochen 2008 in Linz. Es war die erste Veranstaltung dieser Art, die ich besuchte. Die Nähe bot sich an, wenn man nicht kurzfristig nach Wien, Berlin oder anders wohin fahren kann. Die Veranstaltung ging in Linz vom 27. bis 29. Juni 2008 und war die letzte Station der Linuxwochen für heuer nach Eisenstadt, Graz, Klagenfurt, Krems und Wien. Die Vorträge und andere Ereignisse reichten vom späten Vormittag bis in den Abend.
Diese hübschen Plakate wehten vom Gebäude der Kunstuniversität Linz direkt am Hauptplatz:
Ich habe mir Vorträge von 15 bis 18 Uhr angehört und war sehr angetan von der allgemeinen Organisation und den Vortragenden. Der erste Vortrag wurde von Michael Mosmann gehalten und stellte die Vektorgrafik-Software Inkscape vor. Ich kenne Inkscape zwar, habe aber noch viel zu wenig Ahnung von seinen Möglichkeiten. Wie Michael Mosmann in 2 Minuten auf eine Frage eines Zuhörers eine Perle kreierte samt Schatten, verlaufendem Horizont und Untergrund. Naja, keine große Kunst für jemanden, der ein wenig Ahnung hat, wo etwas wie funktioniert. ;)
Den 2. und 3. Vortrag hielt Franz Keferböck, und zwar ging es um KDE 4.1 und KDE EDUcation. Für KDE 4.1 hat er die aktuelle devel-Version vom Vortag präsentiert und die Verbesserungen und Neuerungen gegenüber 3.x vorgestellt vor allem hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Ästhetik und mehr Funktionalität. Als GNOME-Nutzer war ich interessiert, ob KDE 4.1 wert wäre, über einen Wechsel nachzudenken. Die Vorhaben des KDE-Teams sind in der Tat sehr vielversprechend, aber ich schätze, erst in etwa einem Jahr werden sie all die Projekte, die man für 4.x vorgesehen hat, auch fertig umgesetzt haben. (Womöglich bringt auch die erste gemeinsame Entwicklerkonferenz von GUADEC und Akademy Fortschritte in der Zusammenarbeit oder zumindest im Nichtauseinanderdriften.)
Bei KDE EDUcation stellte Franz Keferböck mehrere KDE-Schulungs- und -Lernprogramme vor von Kanagram bis Marble. Da sind wirklich fantastische Programme dabei, die teilweise aber noch nicht fertiggestellt sind.
Was ich einzig dabei schade finde, ist, dass bei KDE völlig eigenständig(?) Programme entwickelt werden, die sich mit GNOME-Programmen (GNOME Education Suite) überschneiden und umgekehrt. Würden sich die Entwickler zusammentun und so programmieren, dass die Programme mit dem Look&Feel des jeweiligen Desktops laufen könnten, bräuchte nicht alles doppelt programmiert werden. Sowas fordert nur unnötig Zeit, die man an anderen Stellen, bei denen die Linuxwelt noch Weiterentwicklung braucht, fehlen.
Nächstes Jahr komme ich sicher wieder zu den Linuxwochen, die dann hoffentlich auch besser vermarktet werden. Es mag auch am schönen Wetter gelegen haben, aber der große Besucheransturm (besonders von Linuxunerfahrenen) fand nicht statt. Franz Keferböck hat es ausgedrückt in dem Wunsch, dass er gehofft hätte, dass Lehrer und Studenten den Vortrag zu KDE EDUcation lauschen, um die Möglichkeiten und Freiheiten von Open Source vorgeführt zu bekommen.
Ich schreibe spät darüber, aber besser spät als nie. Leider habe ich keine Fotos gemacht, das Wetter wäre traumhaft dafür gewesen. Das nächste Jahr hole ich das bestimmt nach. Die Rede ist vom Pfingstspektakel. Das ist eine Veranstaltung in Attnang-Puchheim, Oberösterreich, die am Pfingstwochenende von Freitag Abend bis Montag Nachmittag reicht. Tagsüber finden Baseballspiele statt – das sogenannte „Fingstonball“ (Verenglischung von „Pfingstenball“) – und abends gibt es Livekonzerte. Bei den Baseballspielen ist der Eintritt frei, für die Abende gibt es Vorverkaufs- und Abendkassen.
Dieses Jahr fand Finkstonball XI statt, das 11. Internationale Baseballturnier im Baseballstadion von Attnang-Puchheim. Zwölf Baseballvereine aus ganz Mitteleuropa, von den Niederlanden bis Rumänien, spielten gegeneinander. Als Sieger ging Dinamo Bukarest aus Rumänien hervor. Beim spannenden Finale erreichten die Bad Homburg Hornets aus Deutschland den zweiten Platz. Den dritten Platz ergatterte BK Vindija Varazdin aus Kroatien (wahrscheinlich „nur“ wegen der geringen Zuschauerbeteiligung der relativ großen kroatischen Gemeinde in Attnang-Puchheim ;-).
Veranstalter des Pfingstspektakels sind die Attnanger MOSQUITO Athletics. Ich hoffe, die Arbeit hat sich für sie gelohnt, und ich freue mich bereits auf das Pfingstspektakel 2009!
In immer mehr Supermärkten und anderen Geschäften findet man Produkte für Vegetarier (oder sogar Veganer). Bio-Läden und ähnliches boomen sowieso seit Jahren. Aber spätestens seit einem Besuch beim kleinen Imbissstand am Bahnhof um die Ecke, wo auch vegetarische Burger verschiedenster Art mit Tofu statt mit Rindfleisch angeboten werden, denke ich mir: Vegetarische Produkte werden massenmarkttauglich. Das finde ich keine schlechte Entwicklung in Zeiten der Massentierhaltung.