Anmerkung: Diesen Beitrag wollte ich eigentlich bereits Anfang Dezember veröffentlichen. Ich kam aber nie dazu und habe ihn jetzt erst wieder ausgegraben. Der Beitrag soll zeigen, dass ich trotz meiner in Summe positiven Erfahrungen mit Ubuntu-GNU/Linux auch meine stressigen Phasen durchleben musste. Die meisten Probleme, die Linux betreffen, sind aber bloße Anfängerschwierigkeiten, die Linux-Erfahrenere mit einem Lächeln auf den Lippen lösen können.

Mein Linux-Umstieg lief zu glatt. Denn eine Woche nach der im vorigen Linux-Artikel beschriebenen Installation tauchte ein schon vergessener (oder verdrängter) Fehler auf der ersten Partition der alten Festplatte wieder auf. (Ironie ist, dass der Fehler damals durch Windows XP verursacht worden ist.) Ubuntu verweigerte plötzlich den Start, als die Festplattenprüfung, die rund alle 30 Starts automatisch durchgeführt wird, das erste Mal ihren guten Dienst antrat.

Ich musste also alles noch einmal installieren. Diesmal auf eine (noch) nicht kaputte Partition der neuen Festplatte, direkt neben dem Betriebssystem aus Redmond, Washington. Und wie es halt immer so ist, es bleibt nicht bei einem Problem, sondern es schleichen sich kleine weitere ein, die einem das Leben schwer machen. Oder es kommen zeitaufwändige Aktionen auf einen zu, die man sich hätte gern ersparen wollen.

Kurz gesagt:

  • Zuerst suchte ich ein Programm für Windows XP, mit dem man Zugriff auf ext3-formatierte Partitionen erhält. (Ich weiß aber nicht mehr, ob ich Ext2IFS installiert habe oder explore2fs.) Damit habe ich meinen /home-Ordner der kaputten Partition auf eine Datenpartition gesichert. (Manche Windows-Sitzungen lang konnte ich auf die kaputte Partition zugreifen, manche nicht. – Allgemein traue ich jedoch diesen Windows-ex3-Programmen nicht; NTFS-3G unter Linux traue ich da mehr.)
  • Das neue Ubuntu 7.10 kam an seinen Platz, das alte wurde mitsamt der Partition gelöscht. Leider blieb im Bootmanager GRUB der alte Ubuntu-Eintrag noch erhalten, weswegen ich dann Starteinträge hatte für 1) Ubuntu (neue Version), 2) Ubuntu (nicht mehr existente Version) und 3) Windows XP.
  • Für einen Linux-Anfänger ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, 1) wo sich die Konfigurationsdatei menu.lst für GRUB befindet, 2) wie man die Datei bearbeiten muss (da gibt es mit # und mit ## auskommentierte Zeilen), 3) was man löschen kann und wo man etwas verschieben kann und natürlich 4) wie man die Datei überhaupt bearbeiten kann, wenn man als normaler angemeldeter Benutzer keine Admin-Rechte hat. 4) wurde dann gelöst mittel dem Befehl sudo gedit menu.lst. 1), 2) und 3) habe ich mir aus den Ubuntu-Wikis und -Foren zusammengereimt. Den alten Ubuntu-Eintrag habe ich mit diesem Wissen erfolgreich gelöscht und das Bootmenü angepasst. Es fehlt eindeutig eine GRUB-GUI für Anfänger (auch wenn ich die nicht mehr benötige).
  • Mozilla Firefox und Thunderbird habe ich wieder eingerichtet, aber Lightning machte Probleme, da Ubuntu auch eine Lighning-Version für Thunderbird anbietet, die wohl installiert war. Also musste ich Lightning deinstallieren und meine selbst zusammengebaute, plattformüberfreifende Version installieren. Damit funktionierte das Ding wieder in Ubuntu und Windows.
  • Compiz funktionierte nicht mehr! Gingen bei der ersten Ubuntu-Installation noch die mittleren Spezialeffekte, ging nun von einem Tag auf den anderen gar nichts mehr. Ich weiß nicht, was ich umgestellt oder für Pakete installiert hatte am Vortag. Es fing damit an, dass plötzlich die Titelleisten weg waren. laut Forum war ein veralteter nvidia-Treiber schuld daran. Ich installierte den neueren – und bekam nach dem Neustart nur noch 800×600 VESA-Grafik zu sehen. Danach probierte ich vieles, das ich im Web an Informationen fand. Aber nichts half. Seitdem ist das Thema Compiz an meinem Rechner mit alter Grafikkarte erstmal beendet. (Jedoch funktionieren die Effekte an allen anderen (moderneren) Rechnern, bei denen ich die Live-CD seither getestet habe.)
  • Abschließend stolperte ich über ein paar Wissenslücken. Ich musste den ganzen Desktop und die Anwendungenmenüs neu einrichten, wobei mir manche Informationen nicht mehr einfielen, die ich beim ersten Einrichten des Desktops erlernt hatte. Das war aber nicht wirklich ein Problem. Schließlich lernt man durch Fehler oder Wissenslücken, die man zwingendermaßen (mehrfach) schließen muss, am meisten.
  • Wirklich irritierend ist seit dem 2. Aufsetzen von Ubuntu 7.10 eigentlich nur, dass alle paar Wochen beim Hochfahren von GNOME etwas schwiefgeht: Der Desktop meldet, dass Dateien fehlerhaft oder gar nicht gelesen wurden und startet in einer sehr schlechten Auflösung und mit einem anderen Thema. Ich weiß nicht woran es liegt und wie ich es lösen kann. Das Gute daran ist, ein einfacher Neustart des Systems stellte die richtige Konfiguration bis jetzt jedes Mal wieder her, als wäre nichts gewesen.

Der Umstieg ist nun ein paar Wochen her. Mittlerweile fühle ich mich recht heimisch unter Ubuntu und verwende Windows nur noch, wenn es sein muss, zum Beispiel zum Drucken oder meine Freundin für spezielle Arbeiten im eBay-Account (eBay ist im Jahre 2007 immer noch nicht völlig in der Lage, plattformübergreifende Technik anzubieten, mit der man Bilder für neue Angebote verwalten kann – aber ich bin es auch in/durch der Firma gewohnt, mich mit ignoranten Leuten auseinanderzusetzen, die immer noch im eingeschränkten 90er-Jahre-(Computer-)Denken verharren).

Hat man sich erstmal durchgerungen, vom vertrauten Windows auf ein Linux-basiertes Betriebssystem zu wechseln und bringt ein bisschen Geduld und Wissensdurst mit, ist das Ganze gar nicht so schlimm, wie man es sich vorher vorstellt.

Wenn man es natürlich so macht wie ein Arbeitskollege, dass man nur aus Angst vor strengeren Vista-Registrierungsregeln mal ein Linux „probiert“, kann es bloß scheitern. Der hat sich nämlich zeitgleich einen neuen Drucker gekauft, für den es keine gescheiten Linuxtreiber gibt. Das Paradoxe daran ist halt, dass man sich ein auf Windows spezialisiertes Produkt kauft, das dann unter Linux laufen soll. Man kauft sich ja auch keinen Windows-Rechner und spielt dann einfach Mac OS X auf. Nachdem die erste Treibersuche unter Linux gescheitert war, hat der gute Mann es aufgegeben und sich sein raubkopiertes Vista installiert. Raubkopien verwenden eh 99% aller Windows-Anwender, deren Betriebssystem nicht mit einem neuen Rechner erworben wurde. – Schon seltsam, dass die Leute zwar was gegen Open-Source haben (mit Falschaussagen wie „Das bauen ja nur Freaks in ihrer Freizeit“) aber für proprietäre Software auch nichts zahlen wollen.

Aber zurück zu mir.

Wenn ich heute, nach mehreren Ubuntu-Installationen mit Internetverbindung über Router als auch Netzwerk, vergleiche, was das Aufsetzen eines arbeitsfähigen Windows-Rechners und eines Ubuntu-Rechners für Zeit beansprucht, muss ich sagen, dass ich mit Ubuntu+Programmen rascher fertig bin als mit Windows+Programmen. Allein die Paketverwaltung ist ein Segen (außer wenn man immer die neuesten Versionen aller Programme haben will; Distributionen aktualisieren in der Regel nicht-sicherheitsrelevante Patches erst mit einer neuen Version der Distribution).

Meine Freundin und ich waren über Silvester in Prag. Prag ist eine außerordentlich schöne Stadt, die es wert ist, besucht zu werden. Als Österreicher kommt einem die Architektur bekannt, gar heimelig vor. Die lange Zeit der habsburgischen Herrschaft hinterlässt eben seine Spuren, egal ob man in Prag, in Wien oder an der kroatischen Adriaküstenstadt Pula seine Tage verbringt.

Die ganze Innenstadt mit seinen Sehenswürdigkeiten sind wir zu Fuß abgegangen, von der Prager Burg (beeindruckend ist vor allem der zwischen die restlichen Bauten eingepferchte St.-Veits-Dom), Karlsbrücke, Altstädter Ring (wunderschöner Platz, leider ist vor lauter Touristen kein Pflasterstein mehr zu sehen, außerdem stand ein Dutzend karger Dixi-Klos mitten am Platz) und Wenzelsplatz, an dem wir die Jahreswende verbrachten. Ich habe noch nie so laute und handgranatenähnliche Silvesterknaller gehört wie auf diesem belebten Platz, wo ein ganzes Areal für die Raketen und Böller reserviert war. (Freiwillig hat dieses Areal sowieso keiner betreten wollen.) Besonders beliebt waren kleine Feuerwerkskörper, die in der Hand gehalten werden konnten und mehrfach Funken auf vorbeigehende Passanten sprühten – meist aus der Hand eines Kindes, das auf den Schultern eines lachenden Vaters saß. Die Polizei spazierte unbeeindruckt daneben vorbei. Nicht überall ist man so kleinlich wie in Österreich oder Deutschland. ;)

Übernachtet haben wir im Hotel Otto in der Na Celné-Straße am linken Moldauufer, südlich des Viertels Kleinseite. Ich erwähne das Hotel extra, weil es wirklich empfehlenswert ist und wir beim nächsten Prag-Besuch wohl wieder dort absteigen werden. Die Lage ist gut; 5 Minuten zu Fuß entfernt liegt die nächste U-Bahn-Station, mit der man nach weiteren 5 Minuten in der Altstadt ist, sowie ein neues Einkaufszentrum. Es gibt einen (separat zu bezahlenden) überdachten Parkplatz im Hof des Hotels. Innen scheint das Hotel vollkommen renoviert zu sein. Die Einrichtung ist für die Preisklasse perfekt und sauber und das Badezimmer ist keine kleine Schuhschachtel. Das Personal ist höflich und an der Rezeption beherrscht man exzellentes Englisch. Nicht zu vergessen: Das Frühstücksbüffet lässt keine Wünsche offen.

Seit meinem letzten Eintrag sind einige Tag ins Land gezogen. Meine Freizeit in diesen Tagen verbringe ich viel mit Weihnachtseinkäufen, mit dem Aufmöbeln meines Ubuntu-Systems und dem Suchen eines geeigneten neuen Laptops für zu Hause – neben allerlei Familien- und Freundetreffen, Geburtstagsfeiern, Kekse backen, diversen Christkindlmarktbesuchen, und sogar ein Kinogang stand endlich wieder auf dem Programm.

Ubuntu 7.10

Zu Ubuntu, meinem neuen Hauptbetriebssystem, und den vielen kleinen erlernten Tricks sage ich ein andermal mehr. Aber 2 Bildschirmfotos lasse ich da, eines mit und eines ohne Weihnachts-/ Winterdekoration.

Bildschirmfoto von Ubuntu mit braunem Hintergrund

Bildschirmfoto von Ubuntu mit winterlichem Hintergrund

Laptop/Notebook

Die Laptop-Suche hat keine hohe Dringlichkeit, gestaltet sich aber trotzdem (oder deswegen) als schwierig. Wie viel will man investieren, wo kauft man ein, braucht man Support, wie groß darf der Bildschirm sein, muss ich mir Windows zwangsweise mitkaufen? Und meine derzeit wichtigste Frage lautet: laufen aktuelle Linux-Distributionen darauf ohne größere Schwierigkeiten?

Derzeit ist ein Acer Aspire 7520-5A2G16Mi der Favorit. Groß und günstig. Im Ubuntuusers-Forum liest man von positiven und negativen Erfahrungen damit. Aber wenn WLAN nicht funktioniert, ist es mir (noch) egal. Hauptsache LAN, Compiz und Soundkarte funktionieren. Im Internet Surfen und Video-Schauen ist die wichtigste Aufgabe des neuen Laptops.

Wenn jemand noch weitere Erfahrungen mit diesem Gerät – oder Vorschläge für bessere in dieser Preisklasse – hat, bitte kommentieren oder den Link zur Seite preisgeben.

Firefox 3

Die 2. Beta von Firefox 3 erscheint kurz vor Weihnachten. Dass sich viel getan hat in den letzten Wochen, fast 900 Bugs behoben bzw. neue Funktionen hineinprogrammiert wurden sowie neue Infos zur genialen AwesomeBar gibt es bei Chefentwickler Mike Schroepfer (Shrep) und mozillalinks.org.

Eine überarbeitete Benutzeroberfläche mit neuen Symbolen ist derzeit in Arbeit. Bei Alex Faaborg ist mehr zu erfahren: A First Look at Firefox 3’s Icons und The Shape of Things to Come?

phpBB3

Siehe phpBB 3 ist endlich erschienen.

2008

Den nächsten Eintrag gibt es wahrscheinlich erst 2008 (nicht „in 2008”!). Darum wünsche ich schon mal schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!

Ich nehme mir regelmäßig vor, keine Kommentare mehr bei Online-Nachrichten zu lesen. Denn egal ob es sich um den Heise Newsticker, WinFuture, ORF Futurezone oder sonst ein Nachrichtenwerk handelt, die Kommentatoren dieser Artikel sind vielfach Idioten. Präziser kann ich es nicht ausdrücken. Es sind einfach Idioten. Aus dem Halb- oder Falschwissen der Online-Artikel, gepaart mit Vorurteilen und eigenem Halb- oder Falschwissen, werden dämliche Schlussfolgerungen gezogen und hirnrissige Meinungen abgegeben.

Ich nehme es mir immer wieder vor, schaffe es aber nicht, diese Stammtischmentalitäten zu ignorieren.

Ja, und auch die Artikelverfasser selbst sind meist ahnungslose Abschreiber anderer Online-Artikel in Nachrichtenseiten. Für sowas möchte ich auch mal Geld bekommen. Das ist aber noch keine Entschuldigung für die Kommentatoren, die sich selbst wie ein vernünftige Mensch eine unabhängige Meinung bilden sollten. Das Internet ist reich an Informationen – man kommt immer an das Original heran und muss sich nicht auf die Äußerungen von Pseudojournalisten verlassen.

Das musste mal gesagt werden.

Nicht Kommunismus liegt der Wirtschaft der „Vereinigten Föderation der Planeten“ im Science-Fiction-Universum von Star Trek zugrunde, sondern Open Source!

Die Artikel des Open Source-Jahrbuchs 2007 haben mir diesbezüglich die Augen geöffnet. Genau so wie Stallman und Co. von der Free Software-Initiative des Kommunismus und der Anarchie bezichtigt wurden, wurde auch immer der Wirtschaft der Föderation in Star Trek der kommunistische Gedanke unterstellt.

„Die Wirtschaft der Zukunft funktioniert anders“, hat Captain Jean-Luc Picard in Star Trek 8 „Der erste Kontakt“ jemandem erklärt, der sich nicht vorstellen konnte, wie ein (nach heutigen Maßstäben) riesiges Multi-Milliarden-Euro-Raumschiff geplant und gebaut werden kann. Wer hätte geahnt, dass zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Drehbuchzeilen die Antwort bereits im Reifen war: Open Source, Open Innovation, peer production.

(Lassen wir mal den Gedanken beiseite, dass es angeblich keine Währung gibt. Beschränken wir uns auf die Produktionsprozesse.)

Wir leben in interessanten Zeiten. Wie damals bei der bürgerlichen und später der industriellen Revolution (und den Neuerungen durch Taylor und Ford in der Arbeits- und Produktionsweise des 20. Jahrhunderts) erleben wir auch jetzt wieder eine neue Entwicklung, eine Weiterentwicklung.

Zugegeben, der Open Source-Gedanke ist nicht neu. Schon zu Beginn der Software-Entwicklung, lange vor Personalcomputern, gab es den Austausch von freien Computer-Programmen. Aber erst um die Jahrtausendwende hat sich der Trend so richtig offenbart: die Kontroverse zwischen Copyleft und Copyright, freie Software gegen Softwarepatente (nicht aber Urheberrecht!) und Digital Rights Management, peer production (wie die Firma Threadless, die Tüftlerbörse Innocentive oder die freie Enzäklopedie Wikipedia erfolgreich beweisen und es sich in speziell wissensintensiven Wirtschaftszweigen wie der Pharma-Forschung langsam Formen annimmt **), Open Innovation

Betriebliche Geheimnisse und Patente behindern nur den Fortschritt. Immer mehr Bereiche der freien Marktwirtschaft, die von Innovation, Weiterentwicklung und Forschung abhängen, erkennen die Vorteile des freien Wissensaustausches. Wie vor Jahrhunderten freie Bibliotheken den Bürgern Zugang zu Büchern (Wissen) vermittelten, das auf anderem Wege nicht so schnell und zahlreich verbreitet werden hätte können (Bücher waren rar), stellt nun die allumfassende Vernetzung des Internets mit dem Open Source-Gedanken einen neuen Sprung in unserer gesellschaftlichen Entwicklung dar. Freier Zugang zu gemeinschaftlichem Wissen und Beteiligung durch viele unterschiedlichste Personen und Organisationen an einem Projekten mindert Kosten und Risiko und erhöht die Produktivität (nicht bei Nischen-/Spezialprodukten, aber bei solchen mit allgemeinem Nutzen). Nicht nur Geld, sondern auch vor allem Wettbewerb und Ansehen reizen zu solchen offenen und gemeinschaftlichen Prozessen.

Springen wir nun in die fiktive Zukunft.

Stellen wir uns eine Wirtschaft vor, die zu weiten Teilen auf den oben genannten Prinzipien aufbaut. Sozusagen eine weitgehende Open Source-Wirtschaft (der Einfachheit halber so genannt, ist natürlich ein nicht wirklich korrekter Ausdruck). Offene und gemeinschaftliche/kooperative Entwicklungen haben unglaublichen Fortschritt gebracht wie Transporter, Replikatoren und den Warp-Antrieb. Neue Technologien sind so teuer und aufwändig, dass sie Konzerne nach heutigen Maßstäben oder gar Staaten gar nicht allein bewältigen könnten. Energetische und wirtschaftliche Probleme wurden beseitigt. Jedem stehen die Grundbedürfnisse des Lebens frei zur Verfügung: Wissen, Wohnraum, Energie (womit durch Replikatoren Nahrung, Kleidung usw. produziert werden kann).

„Wir forschen und arbeiten zum Wohle der gesamten Menschheit.“ So ähnlich hat es Jean-Luc Picard ausgedrückt. Mit dem Anreiz, mit den Besten zu wetteifern und sein Ansehen zu vergrößern, wie es teilweise auch heute schon möglich ist, werden unvorstellbare Anstrengungen geschafft. Hierarchische Strukturen (zum Beispiel Offiziersränge im Militärwesen oder Kompetenzverteilungen bei Forschungsaufträgen) gewährleisten die Grundordnung des Systems.

Man stelle sich vor, das heutige Wirtschaftssystem würde in dieser fiktiven Zukunft noch fortbestehen. Da kommen mir eher Gedanken an die rücksichtslose Firma Weyland Yutani aus „Alien“ als an Star Trek. Hunderte Meter lange Raumschiffe, ausgestattet mit Microsoft-Zentralsoftware („100%-ig sicher vor jedem Borg-Virus!“), Googles Such- und Nokias Kommunikationstechnik (Klopfe auf deinen Kommunikator uns sage: „Computer, wo befindet sich Doktor Sowieso?“) und Intel-Warpkernen („0.127 Warp schneller als die Konkurrenz!“). Dokumente werden mit Microsoft Future Office im Quanten-ML-Format erstellt, wobei alle 5 Jahre ein neues Format zum „Standard“ erhoben wird und (außer mit den allerneuesten, teuren Programmen) inkompatibel zu vorherigen Formaten ist.

Ich bevorzuge da eher die künftige Welt mit dem verbreiteten Open Source-Gedanken.
Lassen wir uns überraschen, was die nächsten 40 Jahre bringen werden.


** Diese Beispiele wurden dem Beitrag „Interaktive Wertschöpfung – Produktion nach Open-Source-Prinzipien“ des Open Source-Jahrbuchs 2007 entnommen, welcher eine adaptierte Auskopplung aus dem Buch „Interaktive Wertschöpfung“ (Reichwald und Piller 2006) der Autoren FRANK PILLER, RALF REICHWALD UND CHRISTOPHER IHL ist, das unter http://www.open-innovation.de auch zum Download unter einer CC-Lizenz zur Verfügung steht.

So sieht es aus, wenn man vor 2 Tagen eine Operation hinter sich gebracht hat, bei denen die beiden Weisheitszähne im Unterkiefer entfernt wurden. Laut operierendem Arzt hat er viel am Knochen „fräsen” müssen. Ich will gar nicht näher darüber nachdenken.

Gesicht 2 Tage nach einer Weisheitszahn-Operation

Nur weiches Zeug essen können und Blut spucken ist aber leicht hinzunehmen, solange die Medikamente wirken.

Wenn ich in den Spiegel schaue und meine Wangen sehe, komm ich mir vor wie eine Zeichentrick– oder Filmfigur.

Diesmal möchte ich ein Buch vorstellen, das ein Thema behandelt, das mich schon länger sehr interessiert: Das elegante Universum von Brian Greene.

Meist interessiere ich mich für die großen Zusammenhänge und weniger für Details. Wäre ich in früheren Tagen ein Offizier gewesen, ich hätte mich mehr für Strategie interessiert als für Taktik oder Verpflegung der Truppen. Also ist es nicht verwunderlich, dass mich die Stringtheorie besonders fasziniert. Die Stringtheorie und die M-Theorie als mögliche „Weltformeln”, als die vereinheitlichten Theorien, die alles im Universum beschreiben – vom kleinsten Partikel bis zur Bewegung von Galaxien.

Zugegeben, das meiste ist etwas zu hoch für Leute mit dem Wissen der Schulphysik. Doch das Buch ist speziell für Laien geschrieben und der eine oder andere schlaue Kopf sollte vieles davon verstehen. Ich tue das nicht, trotzdem hatte auch ich beim Lesen einige Momente der Klarheit, die mir die Schönheit, die Eleganz des Universums, die sich die theoretischen Physiker vorstellen und errechnen, erahnen lassen. Von aufgewickelten Dimensionen, mehrdimensionalen Branen, was beim Urknall passierte und der Entropie bei Schwarzen Löchern will ich gar nicht erst anfangen.

Auf alle Fälle ein sehr lehrreiches Buch, das über die physikalischen Sternstunden der Vergangenheit aufklärt (Newton und Einsteins Relativitätstheorien) und zeigt, wo die Physiker der Stringtheorie heute stehen und mit einem nahezu fantastischen Ausblick, wie es weitergehen könnte.

Das ganze gibt es auch als Fernsehdokumentation mit dem Titel „Was Einstein noch nicht wusste” und (derzeit zum Glück) anzusehen im Internet in englischer Sprache: Watch The Elegant Universe.

PS: Wenn ich vorher schon von Strategie und Taktik gesprochen habe, mache ich gleich noch eine zweite Buchempfehlung: Vom Kriege von Carl von Clausewitz.

Eigentlich arbeite ich schon mehr als ein halbes Jahr mit Firefox 2. Besser gesagt, ich arbeitete mit den Nightlies von Firefox 2. Denn für mich ist die 2er-Version um Welten benutzerfreundlicher und angenehmer als der Vorgänger, trotz einiger blöder Bugs.

Zur Veröffentlichung des fertigen Firefox 2 habe ich mir im Oktober ein neues, frisches Profil zugelegt, Firefox 2 in ein neues Verzeichnis installiert und sozusagen wieder von Null angefangen (Passwörter usw. habe ich natürlich von meiner Nightly-Version übernommen). Das Schlimmste war (und ist immer noch) der Umstand, dass ich zwei unabhängige Lesezeichen-Datenbanken angehäuft habe, die unterschiedlich strukturiert sind. Das heißt, derzeit habe ich 2 Ordner bei meinen Lesezeichen. Der eine beinhaltet die unzähligen Lesezeichen bis Firefox 1.5, der zweite Ordner ist voll mit Lesezeichen der letzten Monate. Wegen meiner chronischen Vergesslichkeit bin ich nicht gerade zimperlich im Setzen von Lesezeichen, um Seiten für später in Erinnerung zu halten. (Ein Umstand weswegen ich schon dringendst auf Places warte, die hoffentlich in Firefox 3 zur Verfügung stehen werden.)

Zur Nullrunde, dem fast jungfräulichen Neustart gehörte auch das Überdenken meiner bisherigen Erweiterungen. Meine derzeitigen möchte ich nun kurz vorstellen.

Nach Meine Firefox-Erweiterungen und Meine Firefox 1.5-Erweiterungen ist das nun der 3. Artikel zu diesem Thema.

  1. Adblock Plus
  2. AutoCopy
  3. Deutsches Wörterbuch, erweitert für Österreich
  4. DOM Inspector (Edit A: gestrichen)
  5. Talkback
  6. Extended Statusbar
  7. IE View
  8. Layerblock
  9. Mouse Gestures
  10. Nightly Tester Tool
  11. OperaView
  12. PageZoom
  13. Pearl Crescent Page Saver Basic
  14. Web Developer
  15. Copy as HTML Link (Edit A: hinzugefügt)
  16. Dictionary Autoswitcher / Dictionary Switcher (Edit A: hinzugefügt) (Edit B: gestrichen)
  17. My Portal (Edit A: hinzugefügt)
  18. United States English Dictionary (Edit A: hinzugefügt)
  19. Colour Contrast Analyser (Edit B: hinzugefügt)
  20. Free Download Manager plugin (Edit B: hinzugefügt)
  21. PrefButtons (Edit B: hinzugefügt)
  22. Secure Login (Edit B: hinzugefügt)
  23. Session Manager (Edit B: hinzugefügt)
  24. Extension Manager Extended (Edit B: hinzugefügt)
  25. Fast Video Download (Edit C: hinzugefügt)
  26. FxIF (Firefox exIF) (Edit C: hinzugefügt)

Adblock Plus: In der Firma hatte ich schon eine Weile Adblock (davor habe ich mich immer geweigert, einen Werbefilter zu benutzen; aber kommt man erst auf den Geschmack, fehlt einem ohne etwas). Aber da man allerorts eher nicht so Gutes über diese alte Erweiterung hört und mir der automatische Filter nicht gefiel, probierte ich diesmal den neueren Ableger. Und siehe da, es hat sich gelohnt. Dr.Evils Filter arbeitet brav, die Einstellungen und Hilfen sind ausführlich. Perfekt.

AutoCopy verfolgt mich schon seit meinen Anfangstagen mit Firefox und wird mich auch nicht wieder los.

Deutsches Wörterbuch, erweitert für Österreich: Dank Robert Kaisers Einsatz, dem Österreicher und deutschsprachigen Übersetzer der eingestellten Mozilla Suite und nun von Seamonkey, haben wir Österreicher ein vollständiges Wörterbuch zur Hand. (Falls das Wörterbuch meint, es sei nicht kompatibel mit Firefox 2, einfach maxVersion erhöhen, damit es funktioniert.)

Den DOM Inspector und Talkback habe ich bei der benutzerdefinierten Installation drin gelassen.

Extended Statusbar: Eigentlich habe ich davon mal eine deutsche Übersetzung per Mail zugeschickt bekommen. Das ist aber irgendwie untergegangen. Habe noch keine offizielle Übersetzung davon gesehen und naja, das englische Original ist immer aktuell. Diese Erweiterung verschafft mir etwas, das ich aus meinen Opera-Tagen vermisst habe: Angaben zur Anzahl der Bilder, der Ladezeit, der Ladegeschwindigkeit und der Ladegröße.

IE View ziehe ich IE Tab vor, da ich zuhause Firefox nicht mit dem alten IE verunreinigen möchte. ;)

Layerblock: Neben Adblock kommt dies immer als Erweiterung in meinen Firefox. Mein Dank an JonHa.

Mouse Gestures: Von Mausgesten bin ich abhängig seit Anbeginn. Sogar in Dateimanagern versuche ich ab und zu, mit einem leichten Ziehen der Maus nach Links eine Seite zurückzublättern …

Das Nightly Tester Tool habe ich an sich nicht nötig in dieser „ stabilen Installation”, aber ich benötige es trotzdem, um in der Titelleiste einige Informationen über die Version anzuzeigen wie Gecko-Nummer, Build-Nummer, Sprache und Profilname. Wenn man 6 Firefüchse nebeneinander installiert hat (von 1.0.x bis einem speziellen Firefox 3 Reflow-Build), ist das sehr nützlich.

OperaView erleichtert wie IE View das Ansehen von Seiten zu Testzwecken mit dem anderen Browser.

PageZoom: Eine Funktion, die manchmal ganz nützlich ist. Bietet Opera schon lange und nun auch der IE7, wobei es da ein paar Probleme gibt.

Pearl Crescent Page Saver Basic: Zum Abspeichern von Bildschirmfotos im PNG-Format. Für mich oft äußerst nützlich und bequem.

Web Developer: Diese Hilfe für Webentwickler darf natürlich niemals fehlen.

Edit A am 24. November 2006

Copy as HTML Link: Ich probiere diese Erweiterung mal, für Blogs und Foreneinträge ist das manchmal ganz nützlich, dass man den Link nur markieren und mit dieser Erweiterung über das Kontextmenü den Titel des Links samt vollständiger HTML-Link-Angabe kopieren kann und dann nur noch einzufügen braucht. Das erspart Zeit.

Dictionary Autoswitcher und Dictionary Switcher: Zuerst hatte ich den Autoswitcher installiert, aber der ist erst ganz am Anfang seiner Entwicklung (derzeit Version 0.1) und die Einstellmöglichkeiten sind noch begrenzt und etwas unverständlich. Die andere Erweiterung ist ausgereifter. Es gibt da fast gar keine Einstellungen, dafür kann man es aber über das Kontextmenü bequem steuern. Ich habe das heute installiert und werde es mal testen. (Mehr siehe Edit B.)

My Portal: Mit dieser Erweiterung kann man seine Lesezeichen übersichtlich auf einer HTML-Seite anzeigen lassen. Sehr hübsch und man kann damit gut eine Suche durchführen.

United States English Dictionary: In meinem Branch1.8.0-Firefox habe ich das British Englisch Dictionary, hier das US English Dictionary. Für Bugzilla und Co. nützlich und macht die Dictionary Switcher-Erweiterung erst sinnvoll.

Edit B am 27. Februar 2007

Colour Contrast Analyser: Über diverse Accessibility-Webseiten hab ich diese Werkzeug gefunden, wobei ich es fast nicht benutze. Aber es stört auch nicht. Es gibt einem viele Informationen, nur muss man mit dem Ergebnis auch umgehen können.

Dictionary Autoswitcher und Dictionary Switcher: Die erste Erweiterung hat es gar nicht gebracht, die zweite wäre perfekt, wenn da nicht diese vielsekündigen Wartezeiten wären, wenn man von einer Webseite mit Sprache A zu einem anderen Tab mit einer Webseite mit Sprache B wechselt. Das stört den Arbeitsfluss ungemein und unerträglich. Darum warte ich erstmal ab, ob sich da was bessert.

Free Download Manager plugin: Diese Erweiterung habe ich zusammen mit dem Free Download Manager installiert. Beides brauche ich nur sehr selten. Mit schneller Kabelinternet-Verbindung hat man selten Ladeprobleme. Nur bei Dateien über 300 Megabyte zahlt sich der Manager aus. ;)

PrefButtons: Damit habe ich ans rechte Ende der schmalen Menüleiste Checkboxen gelegt für „Referer senden“, „Cookies erlauben“, „Java erlauben“, „JavaScript erlauben“ und „Grafiken erlauben“. Damit kann ich auf die Schnelle meine Sicherheit/Privatsphäre erhöhen, ohne viel in Menüs herum zu klicken.

Secure Login: Diese brandneue Erweiterung verbessert die Sicherheit beim in Firefox eingebauten Passwort-Manager, indem das Vorausfüllen verhindert und dennoch voller Komfort geboten wird. Kann ich nur jedem empfehlen. Eine Hilfe ist eingebaut ab Version 0.6.1.

Session Manager: Längere Zeit gab es keine vernünftigen Sitzungs-Verwaltungswerkzeuge für Firefox 2. Mit der implementierten Sitzungswiederherstellungs-Funktion funktionierten die alten Erweiterungen von Firefox 1.5 nicht mehr (richtig). Aber, ganz unbemerkt von der restlichen Weböffentlichkeit, steht auf der Herstellerwebsite die neueste Version bereit, die auch mit Firefox 2 volle Funktionalität liefert.

Extension Manager Extended: Gibt nützliche Infos zu Erweiterungen und ermöglicht, das Erweiterungsverzeichnis direkt zu öffnen. Manchmal sucht man im Profil ja vergeblich oder lange nach einer gewissen Erweiterung – damit geht das nur noch mit einem Klick im Addons-Menü.

Edit C am 13. März 2007

Fast Video Download: Damit kann man eingebettete Videos und andere Objekte von Webseiten saugen, auch wenn sie auf normalem Wege (mit „Speichern unter“) nicht zugänglich sind. Hilfreich bei Google Videos und so weiter.

FxIF (Firefox exIF): Diese nützliche Erweiterung habe ich erst kürzlich gefunden. Sie zeigt die EXIF-Daten eines JPEG-Bildes bei den Eigenschaften an.

Ich mache ja nur ungern Werbung für eine Firma (vor allem, wenn es kostenlos geschieht). Aber das ist es mir schon wert:

Da ich schon lange genug habe von

  • ewiglangen Bindefristen,
  • horrenden Grundgebühren,
  • teuren Tarifen in Fremdnetze und
  • unnötigem Schnickschnack (Videofonie, Handy-Internet, …),

bin ich vor zwei Monaten umgestiegen auf einen Billiganbieter, der mir das bietet, was ich will:

  • Nur Telefonie und SMS-Versand.
  • Keine Grundgebür.
  • Kein Mindestumsatz.
  • Günstige Tarife.
  • Roaming-Möglichkeit fürs Ausland

Und es funktioniert alles. Man sieht, es muss nicht immer aufgeblasen und teuer sein. Yesss! ;)

(Die Qualität der Website bewerte ich nicht. Die ist natürlich mal wieder unter aller … Worte.)

Gibt es sowas in Deutschland auch?

Meine Mailadresse hostmaster@undsoweiter… führte früher ein Schattendasein. Ich habe so viele Mailadressen meiner Domains sowie der verschiedensten Anbieter, dass ich sie nie benötigt habe. Darum war sie auch vollkommen spamfrei. Doch die letzten Monate habe ich sie genutzt, um sie in Blogkommentaren einzusetzen. In Blogs ist die Angabe einer Mailadresse inzwischen ja obligatorisch geworden. Bei der Angabe einer anderen Mailadresse hätte ich befürchtet, eventuelle Rückmeldungen in der Spamflut zu übersehen.

Nun, eigentlich wird überall behauptet, dass die Mailadresse in Blogkommentaren geheim bleibt und nicht angezeigt wird. Falsch gedacht. Seit einigen Wochen wird diese früher verschonte Mailadresse mit Spam nur so überhäuft.

Fazit: Traue nichts und niemandem. Mal wieder eine Lektion. Man sollte konsequent nichtexistierende Adressen im Web verbreiten. Alles andere fordert nur den Spamfilter heraus und belastet meinen Papierkorb.

Tja, nun haben wir tolle Tage am Grand Canyon und in Las Vegas verbracht, und nun dieser Schlamassel. Wir haben diese Horden an Menschen unterschätzt, die sich an McCarran International in die Flieger drängeln. Zwei Stunden vor Abflug ist schlicht zu kurz kalkuliert. Dabei sind wir bisher zeitmäßig immer gut gefahren. Nunja, nun warten wir 4 Stunden auf den nächsten Flug nach New York, von dort müssen wir einen Flug nach London kriegen, damit wir von dort endlich nach Wien kommen können. Das wird ein Spaß werden, Anschlussflüge zu kriegen.

Gut, dass wir Bücher im Handgepäck mitgenommen haben. Mit meiner Ankuft am Sonntag Mittag in Wien wird es nix mehr. Grüße aus dem herrlichen Las Vegas!

Kingman erscheint mir ein guter Titel für diesen kurzen Bericht nach mehreren Tagen ohne Internet in einem billigen Motel in Los Angeles.

Kurz gesagt: Die letzten Tage waren awesome!

Wir haben das Hearst Castle besucht (oder wie wir sagen: Heast-Kastl, österr. für Hörst-Du-Kästchen; hier ein Bild von Toci vom Poolhaus), waren am Strand von Pismo Beach essen, haben in Solvang, einer dänischen Kolonie mitten in Kalifornien, übernachtet, im Weinland im Santa Ynesz Valley Wein gekostet, die wunderschöne, im spanischen Stil erbauten Stadt Santa Barbara besucht und dort in einem spitzen italienischen Restaurant gespeist und sind am Meer entlang nach Malibu gefahren, wo wie am Strand den Pazifik unsere Füße umspielen ließen, bis wir schließlich nach Santa Monica und Venice kamen, den östlichen Vororten der Riesenmetropole Los Angeles.

Das war der erste Tag. :)

Zugleich war die Ankunft in Santa Monica (wo wir uns auch ein Motel genommen haben), der Auftakt zu einem genialen 24-Stunden-Trip (meist mit dem Auto), bei dem wir die wichtigsten Orte Los Angeles besucht haben. Damit haben wir unseren 2-Tage-San-Francisco-zu-Fuß-per-Fähre-und-per-MUNI-Bus-Monstertrip übertroffen. 24 Stunden mögen eine kurze Zeit sein, aber angesichts unseres eingeschränkten Zeitplans war es perfekt und wir mussten uns nicht einmal hetzen. Wir sind bereits ein eingespieltes Schnellreise-Team geworden. Hehe.

Was haben wir in 24 Stunden L.A. gesehen? (Grob aufgezählt:) Nachdem wir in Santa Monica ein relativ günstiges Motel gefunden haben, fuhren wir gleich zum Santa Monica Pier. Dort waren wir im Bubba Gimp Schrimp Co.-Souvenierladen einkaufen (Forest Gump machte am Santa Monica Pier kehrt bei seinem Lauf quer durch Amerika) und haben uns den Pazific Park (ein Vergnügungspark mit Achterbahn) angesehen. Santa Monica bietet neben dem Pier ein wunderbaren Strand, Strandhäuser (sicher nicht schlecht, aber sehr teuer, dort zu wohnen) und den Palisades Park direkt an den Klippen, unter denen einen vielspurige Autobahn verläuft. Einen Besuch auf alle Fälle wert war die Third Street Promenade, eines der besten und lebhaftesten Einkaufsstraßen von L.A. Nebenbei war ich dort auch das erste Mal in einem Apple Store. Yeah.
Am nächsten Morgen ging es nach Beverly Hills und dem berühtmen Rodeo Drive, einer der teuresten Einkaufsstraßen der Welt. Dann fuhren wir durch die Villen-Hügel von Beverly Hills. Oh Mann, das ist wirklich eine schöne Gegend. Man fühlt sich gar nicht wie inmitten einer Metropole. Anschließend ging es zum Sunset Boulevard und zum Hollywood Boulevard, wo wir uns das Mann’s Chinese Theater und den Walk of Fame aus der Nähe angesehen haben. Zu Mittag gegessen haben wir zuvor gekauftes Essen im Griffith Park, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf L.A. und das Hollywood-Schild hat.
Über die Paramount Studios ging es nach Downtown. Zum Glück war es Sonntag und wir konnten gemütlich durch dieses Sammelsurium aus alten Gebäuden der ersten Tage von L.A. und zwischen den Wolkenkratzern auf den vielspurigen Freeways und Seitenstraßen cruisen (ja, die Wolkenkratzerschluchten waren voller Fahrbahnen und sich kreuzender und überführender Straßenbrücken!).
Da wir noch reichlich Zeit hatten, besuchten wir die Watts Towsers mitten in den gefährlichen Slums von L.A. Die Suche der Watts Towsers war ein Nervenkitzel, das kann ich euch sagen. Danach ging es ab nach Long Beach, zur Promenade und zur Queen Mary, die dort im Hafen vor Anker liegt. Das war dann das Ende des 24-Stunden-Ausflugs in L.A.

Den nächsten Tag verbrachten wir in den Universal Studios. Das ist ein riesiger Vergnügungspark samt Tour durch die Universal-Studios. Terminator 2D, Shrek 4D, Jurassik Park-Ride, Backdraft- und WaterWorld-Show und noch viel mehr bieten wirklich Unterhaltung der besten Art. Die Amis verstehen etwas vom Entertainment. Keine Frage. Von der Technik bis hin zu den Moderatoren der Shows, alles war perfekt inszeniert und absolut niemals langweilig. Wir schaffen die Moderatoren das bloß Tag für Tag …
Ich kann allen L.A.-Besuchern einen Besuch in den Universal Studios empfehlen. Die Kosten sind zwar immens (fragt nicht), aber es war es wert. Und ein wichtiger Tipp: Nehmt den Front of Line Pass. Wenn man nur einen Tag Zeit hat, zahlt sich der 100%-ig aus, auch wenn er mehr kostet als der normale Pass. Damit kommt man überall sofort rein und hat garantierte Plätze an vorderster Reihe. Toci und ich kamen uns vor wie ein Krösus, wenn wir an den langen Warteschlangen vorbei uns vordrängeln durften. :)
Abgeschlossen haben wir den Tag mit einer Fahrt am Mullholland Drive, von dem aus wir eine atemberaubende Sicht auf Downtown L.A. und das San Fernando Valley hatten.

Und war haben wir heute Fantastisches gemacht? Nun, wir besuchten das Getty Center mit dem atemberaubend schönen J. Paul Getty Museum, das der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich ist (außer einer Gebühr fürs Parken). Diese vielen Kunstwerke, diese Gebäude, dieser Garten! Was für Kosten! Und alles öffentlich zugänglich. Sowas kann es auch nur an der Westküste geben. Also vormerken: Das Getty Center ist einen Besuch wert. Wir hatten nur wenige Stunden, aber haben mit einer Führung die interessantesten Kunstwerke erklärt bekommen. Damit wir auch ein bisschen was für unseren Kunstverstand tun. :)

Und das war L.A. Direkt vom Getty Center ging es auf den Autobahnen (meist Interstate Highways) nach Osten. Nach mehrstündiger Autofahrt verließen wir den Großraum L.A. bei San Bernadino im Nordosten und machten uns auf dem Interstate 15 auf in die Mojave-Wüste. Was soll ich sagen: Die Mojave-Wüste war der nächste Augenöffner, am Tag und bei Sonnenuntergang, entlang der unendlichen oft schnurgeraden Straßen (ein Bild davon gibts von Toci). Nach den Tagen im Trubel der Metropole war mir das eine willkommene Abwechslung. Bei Barstow, einem kleinen Städchen, das nur aus Tankstellen und Motels zu bestehen scheint, bogen wir auf die Interstate 40 nach Osten in Richtung Arizona und Grand Canyon. Dies ist unser nächstes Ziel. Pünktlich abends um halb 9 erreichten wir Kingman und unser günstigstes Motel bisher (45 Dollar die Nacht für 2), von wo aus ich diese Zeilen schreibe. Der Bericht ist etwas länger geworden, aber was soll’s! Man ist nicht alle Tage in dieser awesomen Gegend. :)

Grüße nach Europa und ich freue mich schon auf den morgigen Tag.

Wir sind gerade an der Küstenstraße Nummer 1 nach Süden unterwegs. Gestern haben wir etwas äußerst Skurriles gesehen: Kühe, die am Strand herumgelaufen sind. Kein Scherz! Strandkühe gibt es! Hier an der Pazifikküste. :)

Übernachtet haben wir von gestern auf heute in einem tollen Motel in San Simeon. Das ist eine reine Motel-Stadt irgendwo im Nirgendwo zwischen San Francisco und Los Angeles. Sauberes, großzügiges Zimmer, Mikrowelle, Bügelwerkzeug, Kabelfernsehen mit x Sendern, Swimming Pool, Waschgelegenheit, Frühstück und Internetzugang. So gefallen mir Motels. :)

Gestartet haben wir in Kalifornien in San Francisco. Diese Stadt ist wundervoll. Wir haben uns zwei Tage lang die Füße wund gelaufen, um ja nichts Wichtiges zu verpassen. Dank meines (teuren) Dorling Kindersley Vis-A-Vis-Reiseführers gelang uns das in dieser kurzen Zeit. Das Schönste waren eindeutig die Sonnenuntergänge. Am ersten Abend haben wir vom Alta Plaza-Park aus das rotbeleuchtete Downtown bewundern können. Am zweiten Abend haben wir die Twin Peaks bestiegen, welche zu den höchsten Hügeln im Stadtgebiet von San Francisco gehören, und von dort aus den abendlichen Rundblick auf das gesamte Stadtgebiet genoßen. Nur der kühle Wind war grausam; jetzt plagt mich ein Schnupfen. ;)

Nach den 2 Stadtbesichtungstagen haben wir uns ein Auto gemietet (schwarzer, sportlicher Chevrolet Cobalt), mit dem wir seitdem unterwegs sind. Unsere erste Station war natürlich Silicon Valley, wo wir die HP-Garage, die Mozilla Corporation, Google, Apple und die Stanford Universität besucht haben. Google und Apple stehen in Punkte Größe des bebauten Gebiets dem Microsoft Campus in Redmond bei Seattle um nichts nach. Aber Stanford schlägt echt alle Dimensionen! Das ist wie eine eigene Stadt, eingebettet in Wälder und von palmengesäumten Straßen durchzogen. Hier ließe es sich gern studieren!

Dann ging es durch die Berge durch einen State Park mit Redwood-Riesenbäumen bis nach Santa Cruz und Monterey. Unser nächstes Ziel ist Santa Barbara. Von da ist es nur noch ein Katzensprung nach LA. Tocis Bilder zum Tag gibt es wie immer auf http://tanzi_goes_usa.eyefetch.com/. Vielleicht schaffe ich es aus mal, Bilder hochzuladen. Aber das ist etwas mehr Aufwand als für Tocis Seite. Grüße aus Kalifornien!

Auch wenn ich die US-Politik, nunja, man-kann-sich-denken-wie-finde (wenn ich das hier so erwähne), die Menschen in Nordamerika sind in manchen Dingen doch ganz anders als in Europa. Und ich meine das positiv. Du wirst von wildfremden Menschen angelächelt, wenn du ihnen zulächelst. Leute grüßen dich. Leute sagen Sorry oder Excuse me, wenn sie nur glauben, dich angerempelt zu haben. Es gibt keine Drängelei. Kellner fragen dich, wie es dir geht, bevor sie die Bestellung aufnehmen. Sogar Liftwärter (z.B. im Seattle Space Needle oder im San Francisco Coit Tower) sind lustig, scherzen, unterhalten und erzählen. Und die Leute machen dabei mit.

Irgendwie sind die Leute freundlicher, entspannter, entstresster, gemütlicher, wenn man es beispielsweise mit den griesgrämigen Wienern vergleicht.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten wie Kriminalität, Waffenvernarrtheit, Jesus-zentrierter Glaubensfanatismus, überschwänglicher (meist vergangenheitsbezogener) National(istischer)-Patriotismus, US-zentriertes Denken, weniger Umweltbewusstsein und so weiter und so fort. Aber davon rede ich nicht. Wobei dieses US-zentrierte Denken, wie Toci es ausdrückt, ganz natürlich ist, wenn man in den USA aufwächst mit seinen schier unendlichen Weiten; mit wechselnden Landschaften, die alles bieten, was man sich wünscht; mit dieser positiven patriotischen Lebenseinstellung und mit einer Regierung, die alles tut, damit das Land seine Resourcen bekommt (z.B. Öl) oder seine Wirtschaftsinteressen wahrt (z.B. Echelon).

Auch findet man an den ungewöhnlichsten Orten Menschen, die weltoffener sind, als man es annehmen würde. Mitten in der Pampa am Principal Highway zwischen Portland und Astoria aßen wir bei einem kleinen Pizzaladen. Der Besitzer des Restaurants hat deutsche Vorfahren und hat vor etlichen Jahren Europa besucht (exklusive Frankreich hehe) und fand es schön dort und würde gerne nochmal hin (von ihm stammt der Vergleich mit Washington State und Österreich wegen der grünen Landschaften).

Als Gegenbeispiel seien zwei Südstaatlerinnen mittleren bis höheren Alters genannt, die wahrhaftig dem Klischee eines kleinkarierten, konservativen (wortwörtlich und parteipolitisch) US-Amerikaners entsprachen. Eine trafen wir im Repräsentatenhaus von Washington State, die andere im Bus zum Flughafen Seattle-Tacoma. Aber gut, auch Bäuerinnen aus Hintertupfing sind auf ihre Art nicht besser als diese Südstaatlerinnen. Wenn sie auch viel weniger Einfluss auf das Weltgeschehen haben, was die Sache natürlich wieder zugunsten der Österreicher wendet. Die können so dumm sein, wie sie wollen; für die Welt macht es keinen Unterschied.

Was neben diesen auf persönlicher Ebene positiven Erfahrungen noch erfreulich hervorsticht, sind die vielen deutschsprachigen Emigranten, die es hier gibt oder früher einmal gab. Überall im Nordwesten, von British Columbia bis San Francisco, entgegnen dir deutsche Nachnamen, deutsche Straßenschilder, deutsche Geschäfte (nicht nur klischeehafte bayerische Bierlokale wie das Schröders im Bankenviertel Downtown San Francisco, gleich gegenüber eines MacDonald-Restaurants) und natürlich deutsche Produkte. Heute waren wir in einem Bierlokal speisen und trinken, das „Sausage with Sauerkraut“, „Knackwurst“ und „Stiegl-Bier“ angeboten hat. :) Nach den vielen Burgern und asiatischen Gerichten war dieses Lokal eine willkommene Abwechslung.

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