ACTA, SOPA, PIPA, IPRED … viele Abkürzungen für komplexe und komplizierte Themen, die die Weltöffentlichkeit betreffen. Leider gibt die übliche Berichterstattung in den Medien nicht viel her. Auf den Massenkanälen bei Radio und Fernsehen findet das alles nur beiläufig Erwähnung. Und mit diesen Standardtexten in den Online-Medien, die meist 1:1 von APA, DPA oder Reuters kopiert werden, wird man auch nicht schlauer.
Beiträge wie Die Köpfe hinter ACTA in der EU-Kommission bei FM4 (ein Programm des ORF) beleuchten einige Hintergründe, aber man weiß nie, wo Wahrheit drin steckt und wo die Verschwörungstheorien von der einen Seite oder die Falschinformationen von der gegnerischen Seite beginnen.
Beim Thema SOPA/PIPA, ein geplantes US-Gesetz, hatte sich Mozilla an der Diskussion beteiligt, da es die Freiheit des Internets und die Freiheit im Internet bedroht sah. Beim Thema ACTA ist das schon schwieriger, da es nichts Konkretes gibt, das sich als Aufmacher für die Masse richtig eignet. So gesehen haben die Verfasser der letztgültigen Fassung von ACTA alles richtig gemacht. Die konkreten Bedrohungen wurden zum Bedauern der Unterhaltungsindustrie von den liberalen Kräften herausgestrichen, der Rest ist schwammiges Kauderwelsch, was der Unterhaltungsindustrie entgegen kommt. Aber was ändert sich wirklich? Und was haben die Künstler selbst (und nicht die Verwertungsgesellschaften) davon?
Welchen Aussagen kann man trauen? Auf jeden Fall ist die Freiheit in jeglicher Hinsicht wichtiger als die Profite einiger Weniger oder vermeintlich mehr Sicherheit für den Staat und sein Volk. Im Zweifel also für den Angeklagten – und der (von vornherein) Angeklagte bzw. Verdächtige ist bei all diesen Gesetzesvorhaben immer der Bürger.
Mozilla steht für die Freiheit. Auch in Europa.
Wer Fragen hat, soll sie seinen Abgeordneten stellen. Wer Ahnung hat, soll sein Wissen an andere weitergeben und aufklären. Wem das alles nicht gefällt, soll online und offline etwas tun. In Österreich läuft die Bürgerinitiative gegen die Vorratsdatenspeicherung noch. Es gibt viele Puzzleteile im Widerstand gegen die Abschaffung jener Rechte, die von unseren Vorfahren erkämpft wurden.
Vorab: Entschuldigung für den persönlicheren Inhalt dieses Beitrags. Ich mag es normalerweise auch nicht, technikaffine Blogs mit so etwas zuzupflastern, weil das meist eh keinen interessiert …
Es ist still geworden in diesem Blog und bei meinen Online-Aktivitäten. Aber da die Abnahme der Online-Tätigkeiten meist in diametralem Gegensatz zur Zunahme an Offline-Arbeiten steht, war mir nicht fad. Im Gegenteil. Private Veränderungen bahnen sich an, die genaue Planung erfordern. Online hat vor allem SUMO/SUMOMO darunter gelitten und diverse E-Mails sind liegen geblieben.
Außerdem habe ich in den späten Abendstunden meine Musiksammlung neu geordnet und mit vollständigen ID3-Tags versehen. Das verschlingt Zeit. Der Musikstreaming-Dienst von Ubuntu One (U1) hat mich dazu „genötigt“, nachdem ich das Chaos gut ein Jahrzehnt lang ignoriert habe. U1 organisiert sich nur nach ID3-Tags und nicht (wirklich) nach Dateinamen. Noch dazu werde ich meine CD-Sammlung stetig aber doch neu rippen müssen – diesmal in besserer Qualität. Ich will ja gerüstet sein für die mobile Zukunft. Ich träume schon von kleinen streaming-fähigen Abspielgeräten in Räumen ohne Rechner, mit deren Hilfe ich immer meine Musik hören kann. Auswärts erledigt das ja nun das Smartphone.
Ich hoffe, diese Privatkopien sind in Zukunft noch erlaubt. Ich sehe nicht ein, für einen Tonträger und eine digitale Version 2 Mal zahlen zu müssen. Noch dazu bin ich altmodisch in diesen Dingen und kaufe mir lieber etwas Handfestes mit Booklet als bloß irgendwelche Dateien, die leicht(er) verloren gehen können. Dann müsste man sich für sein privates Rechenzentrum (neudeutsch: Cloud) alles nochmals anschaffen. Aber dieses Thema ist einen eigenen Beitrag wert.
Bis vor kurzem nutzte ich als Speicher „in der Wolke“ Dropbox. Die Zugangssoftware ist für verschiedene Plattformen wie Linux, Android und Windows verfügbar und machte es mir bei kleinen Datenmengen einfach, Dateien zwischen verschiedenen Mobilgeräten und meinem Standrechner hin- und herzuschieben oder für den E-Mail-Verkehr zu große Dateien an andere zum Herunterladen anzubieten.
USA
Da aber fast alle privaten Cloud-Anbieter ihren Sitz oder ihre Server in den USA betreiben, lagen immer Bedenken wegen des Datenschutzes in der Luft. Als Nicht-US-Bürger hat man in den USA keine Auskunfts- oder Klagerechte bezüglich der Verarbeitung seiner persönlichen Daten. Also was tun?
Diese Überlegungen nahm ich zum Anlass, Ubuntu One auszuprobieren.
Ubuntu One
Mit U1 sind nicht alle/viele Datenschutzbedenken ausgeräumt, aber der Firmensitz ist zumindest in der EU (naja, besser gesagt: in Großbritannien). Zuallererste ist der kostenlose Speicherplatz mit 5 GB wesentlich größer als bei Dropbox. Zusätzlich bietet U1 mir als Ubuntu-Nutzer noch weitere Vorteile wie die automatische Synchronisation ausgewählter Verzeichnisse meines persönlichen Ordners; alles andere, das ich synchronisiert haben will, schiebe ich in den „Ubuntu One“-Ordner.
Musikdienst
Dann habe ich auch gleich den Musikstreaming-Service ausprobiert. Dieser verschafft einem 20 GB mehr Speicherplatz und die Möglichkeit, mit dem Android-Musikstreaming-App von U1 deine eigene Musik zu hören, ohne alle Dateien aufs Mobilgerät übertragen zu müssen. Für 30 Tage ist es kostenlos zum Testen und kostet dann jährlich 40 US-Dollar, was derzeit bezahlbaren 32 Euro entspricht.
Das Abspielen der Musikdaten funktioniert neuerdings übrigens auch über den Browser.
Sicherungen
Mit 25 GB Speicherplatz und da ich bei weitem nicht so viele Musikdaten besitze, schwirrte dem Sicherheitsmenschen in mir der Gedanke herum, den Rest doch für die Sicherung von Programmeinstellungen und anderen Dokumenten zu nutzen. Ein RAID-Festplattensystem und externe USB-Festplatten können bei einem Brand schließlich alle verloren gehen. Die Chance, dass alle lokalen Platten den Geist aufgeben UND die Wolke noch dazu fortgeblasen wird, ist wirklich gering. Gesagt, getan. Aber Obacht! Der Datenschutz …
Verschlüsselung
Die Datenverschlüsselung mit z.B. TrueCrypt ist zwar sicher, aber irgendwie kompliziert. Und ich weiß nie, ob man den Tresor vor dem Entschlüsseln und Hinzufügen neuer Daten an einen anderen Ort verschieben und nach abgeschlossener Arbeit und Wiederverschlüsselung wieder in den Sync-Ordner schieben muss, um auch ja keinen Datenverlust oder Sync-Konflikt hervorzurufen.
Um mir das zu ersparen, habe ich eine Variante mit encfs ausprobiert. Damit erhalte ich einen neuen Ordner, in den ich alle zu verschlüsselnden Daten hineinschiebe. Die dort befindlichen Daten werden dann in einem verschlüsselten Ordner abgelegt und schließlich synchronisiert. Wichtig ist ja funktionierende lokale Verschlüsselung. Das scheint zu funktionieren.
Nachteile
Natürlich gibt es bei U1 auch Nachteile z.B. im Vergleich zu Dropbox. Als erstes ist alles rein auf Englisch gehalten. Für mich mag das Wurst sein, für meinen Vater wäre das ein gravierender Unterschied.
Als zweites empfinde ich den Synchronisationsverlauf undurchsichtig und langsam. Man sieht nicht, welche Daten gerade wie schnell hochgeladen werden. Man muss einfach so lange online bleiben, bis irgendwann alle Daten oben sind (was bei Datenmengen in GB-Größenordnungen schon mehrere Stunden dauern kann).
Den für mich derzeit größten Nachteil habe ich derweil in der Speicherung der Musikdaten bemerkt: Die Übernahme der Metadaten (ID3) klappt manchmal nicht und trotz hinterlegtem Interpreten oder Album fehlt die Angabe über den Android-Streamingdienst, was die Suche sehr erschwert.
Und schlussendlich ist die Benutzeroberfläche im Browser sehr dürftig. Bei Dropbox wird man mit vielen Funktionalitäten verwöhnt, die bei U1 (noch) fehlen.
Fazit
Ich habe Dropbox selten genutzt. Es lag wahrscheinlich hauptsächlich an der Datenschutzfrage und der Verschlüsselungsproblematik. U1 hat da technisch gesehen bessere Karten und derweil nutze ich es ausgiebig. Als Nicht-Nutzer von iTunes oder Google-Music empfinde ich den Musikstreaming-Dienst mehr als ausreichend. Und ich kann endlich Unterlagen dort ablegen, die ich unverschlüsselt (oder auch verschlüsselt) anderen Anbietern nicht so leichtfertig auf ihre Server übertragen würde.
Ich hoffe nur, die Weiterentwicklung von Ubuntu One schreitet rasch voran.
Weiter geht es mit Teil 4 meiner Beurteilung.
HTC Desire Z: Tiefenanalyse
Nun folgt der Teil, den ich ursprünglich im Sommer 2011 geschrieben habe und der voll des Lobes über HTC hätte sein sollen.
Wenn mich jemand fragt, ob das HTC Desire Z empfehlenswert sei, muss ich mit einer genauen Analyse antworten. Da mich jemand gefragt hat, schreibe ich das gleich auf, um es nicht zu vergessen.
Aufgrund meiner Pingeligkeit werde ich den Anschein erwecken, als wäre das Telefon keine gute Wahl. Aber im Detail fallen einem eben immer die Schwächen auf, die man nach einer Weile kennen lernt. Die existieren bei jedem Telefon, und bei z.B. einem Samsung Galaxy S2 würde die Liste keinesfalls kürzer ausfallen.
Gutes
- Die Hardware-Tastatur ist einfach zu bedienen, da die Tasten weit auseinander liegen und man sich nicht vertippen kann.
- HTC bringt regelmäßig Updates für Android und die hauseigene Sense-Oberfläche. In den letzten 6 Monaten gab es 3 solcher Updates bis hin zu Android 2.3.3. Zugegeben – die Informationspolitik von HTC ist eine Frechheit, weil keine existiert (welche Funktionen ändern sich bei welchem Update; und beim alten Desire hat sich HTC wegen seines zu sparsamen Umgangs mit internem Speicher in seinen Telefonen bei dem Update auf Android 2.3.3 sowieso blamiert). Aber zumindest gibt es Updates, die im Vergleich zur Android-eigenen Konkurrenz relativ schnell erscheinen. (Nachtrag: Dieser Pluspunkt wird längerfristig gesehen auch obsolet, da nur 8 Monate Unterstützung für ein Smartphone doch etwas wenig sind.)
- Ein Windows-Zwang samt Software-Installation wie bei Samsung oder Motorola entfällt bei HTC. Die Updates werden über das Mobilfunknetz (engl. over the air, kurz: OTA) verteilt und die Meldung zum Update kommt automatisch. Ein PC ist bei HTC-Telefonen also nicht erfolderlich.
- Die allgemeine Verarbeitung der Hülle ist gut und vergleichbar mit meinem letzten Nicht-Smartphone. Die Rückseite aus gebürstetem Aluminium ist ansprechend, wenn auch schwer.
- Die Fotokamera macht akzeptable Bilder. Als Ersatz für eine normale Digitalkamera kann Sie aber bei weitem nicht dienen. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen oder kleinsten Bewegungen werden die Bilder unscharf und die Auflösung ist nicht die Beste. Aber für Schnappschüsse reicht es normalerweise.
- Die Scharniere für die Tastatur sind sehr filigran ausgearbeitet, aber Sie halten allem stand. Das Telefon ist mir schon einige Male auf Steinböden und Beton gefallen. Außer leichten Kratzern und dem Aufspringen der Akkurückseite ist noch nichts passiert. Auch das Glas an der Vorderseite für den Touchscreen hält tadellos allem stand.
Schlechtes
- Die Tonausgabe klingt verhalten und metallisch. Das billige ZTE Bade hat eine bessere Wiedergabe von Tönen und Musik. Die Kopfhörer habe ich noch nicht ausprobiert, dürften aber besser klingen, da das Gehäuse die Töne nicht verzerren kann.
- Das Telefon ist schwer und kann ohne sich abzustützen nicht lange in anstrengenden Positionen gehalten werden. Andere Smartphones mit der gleichen Ausstattung sind um einiges leichter. Dafür muss man sich z.B. bei Samsung mit billig wirkendem Plastik begnügen.
- Das Trackpad unter dem Bildschirm ist für mich ein großer Schwachpunkt bei den früheren HTCs, so auch beim Desire Z. Es nimmt bloß Platz weg und ich habe noch keine praktische Verwendung gefunden, die ich nicht auch anderweitig (besser) gelöst werden konnte. Neuere HTCs haben das Trackpad zum Glück nicht mehr.
- Sense-Oberfläche Teil 1: Bei Wind und Kälte macht sich der Auswahlcursor selbständig und kann unkontrolliert umher springen, was die Bedienung sehr erschwert bis unmöglich macht.
- Sense-Oberfläche Teil 2: Eisiger Wind und klirrende Kälte können dazu führen, dass die gesamte Oberfläche einfriert. Das ist mir einmal beim Spaziergang auf der Wiener Mariahilferstraße Mitte Dezember passiert. Nach minutenlangem Telefonieren wollte ich die Google-Maps-Anwendung öffnen – aber es ging gar nichts mehr. Erst nachdem ich das Telefon mit meinen Händen in der Jackentasche aufwärmte, funktionierte wieder alles (ohne Neustart).
- Sense-Oberfläche Teil 3: Seit Sommer 2011, in dem auch das letzte HTC-Sense-Update erschien, lädt sich Sense nach der Beendigung einer großen oder lang verwendeten Anwendung (App) regelmäßig neu. Das dauert in der Regel mehrere Sekunden und nervt gewaltig. Ein Hardware-Reset Ende des Sommers brachte keine Besserung. Ich vermute, der RAM-Speicher ist einfach zu klein bemessen und durch den Speicherhunger einer gerade verwendeten Anwendung (App) wird Sense von Android aus dem Speicher geschmissen und muss deshalb nach Beendigung der Anwendung wieder neu geladen werden. Aus diesem Grund gibt es von HTC wahrscheinlich auch kein Update mehr auf Android 4. Sense ist einfach zu ressourcenhungrig. Die Sparsamkeit oder den Geiz von HTC beim Bemessen des RAM-Speichers habe ich bereits in Teil 2 dieser Mini-Artikelserie kritisiert.
- Die Kalender-Terminauswahl wurde im Vergleich zum Standardaussehen von Android nicht verbessert. Tag, Monat und Jahr werden durch eine virtuelle Drehscheibe dargestellt, deren Drehbewegung man per Fingertipp anstoßen kann. Das dreht sich so lange, bis es stehen bleibt und man hat keine Möglichkeit, schneller an sein Ziel zu kommen, als bis zur richtigen Zahl und drehen.
- HTC-Mail fehlt eine Schlagwörter-Funktion, mit der man E-Mails z.B. als „wichtig“ oder „später abarbeiten“ kategorisieren kann. Ansonsten ist die Anwendung sehr gelungen.
- Die Bedienung des HTC-Browsers ist für mich schlechter als die des Standardoberfläche des Browsers von Android. Es ist beim HTC-Browser zu mühsam, zwischen den Tabs zu wechseln und ein neues Tab zu öffnen oder eines zu schließen.
- Der HTC-Browser verliert jedes Mal die offenen Tabs der letzten Sitzung. Speichern kann man ein Tab nur über die Lesezeichen-Funktion. Aus diesem Grund verwende ich für Sachen, die ich längerfristig benötige, lieber Firefox.
- Die Schutzhüllen mit Innenverkleidung aus Stoff färben auf der Rückseite des Mobiltelefons ab und die hellgrauen Gummiteile am Rand werden dunkelgrau-lila.
Soweit die wichtigsten Dinge, die ich jedem potentiellen HTC-Käufer vermitteln möchte.
Kollegen
Ich habe 2 Arbeitskollegen, die ebenfalls ein HTC Desire Z haben (noch nicht so lange wie ich), und die klagen z.B. nicht über den Absturz von Sense. Vielleicht habe ich ja ein Montagsmodell erwischt. Genauere Analysen erfrage ich von ihnen nicht, da sie mehr zur Gruppe der Normalanwender gehören, die ihr Smartphone einfach benutzen und hinnehmen, so wie es ist.
Ende und aus
Damit beende ich meinen viertägigen Ausflug in die Welt von HTC und des Desire Z.
Schlusssatz: Viel Potential, viel Gutes, schwerwiegendes Versagen von HTC auf der Softwareseite. (Selbiges bescheinige ich softwareseitig übrigens auch Samsung, da ich mich mit Samsung Galaxy S-Geplagten ausgiebig ausgetauscht habe.)
Weiter geht es mit Teil 3 meiner Beurteilung.
Schlussfolgerung 1: Hersteller
Bei meiner Freundin habe ich es angefangen und irgendwann werde ich auch nachziehen: Bei Android-Smartphones kommen mir in Zukunft bevorzugt jene aus der Nexus-Reihe von Google ins Haus.
Es wird wahrscheinlich kein Nexus-Smartphone mit Hardware-Tastatur geben, aber das werde ich in Kauf nehmen müssen. Die Hardware-Tastatur nutze ich erstaunlicherweise weniger oft als gedacht. Nur bei Vieltipperei-Orgien wie IRC- und Messenger-Sitzungen ist es ein Segen. Ansonsten ist ein Smartphone eh relativ ungeeignet, um (Blog-)Romane und ähnliches zu schreiben.
Die aktuellen 2 Nexus-Telefone stammen zwar aus dem Hause Samsung und sind dementsprechend Plastikbomber. Ich setze meine Hoffnungen aber auf die nächste oder übernächste Nexus-Version, die hoffentlich nicht von Samsung kommen wird.
Schlussfolgerung 2: Oberfläche
Bis Android 2.x fand ich es nachvollziehbar und gerechtfertigt, dass die Hersteller ihre eigenen Oberflächen über die pure Android-Oberfläche stülpen. Das pure Android war doch etwas spröde und es fehlten viele Kleinigkeiten. HTC-Sense und Samsung-Touchwiz mochten da eine Lücke füllen, ob man deren Aussehen nun mochte oder nicht.
Seit Android 4.x sehe ich dazu fast keinen Anlass mehr. Das spricht noch mehr für die Nexus-Geräte. Es würde reichen, das Aussehen an sich so zu belassen, wie es Google liefert, und nur an den Startbildschirmen und den zusätzlichen Anwendungen (Apps) zu feilen und so einen Mehrwert gegenüber purem Android zu schaffen. Leider befürchte ich, dass das die Hersteller anders sehen und den Kunden ihr „Glück“ weiterhin aufzwingen möchten.
Ein Lichtblick könnte der Kauf von Motorola Mobility sein, sofern Google die Motoblur-Oberfläche einstampft und nur noch Motorola-Smartphones mit purem Android anbietet. Auch habe ich gelesen, dass andere Anbieter anfangen (nicht die, deren Telefone es bei uns zu kaufen gibt ;-), die Auswahl dem Kunden zu überlassen, ob sie das pure Android oder die „verbesserte“ Oberfläche nutzen wollen. Zugegeben – das würde noch nicht dagegen helfen, dass die Hersteller nur kurze Zeit lang Updates liefern. Wer mindestens anderthalb Jahre Updates haben möchte, kommt derzeit an den Nexus-Geräten nicht vorbei.
Morgen geht es weiter mit der ursprünglichen Fassung des Berichts …
Weiter geht es mit Teil 2 meiner Beurteilung.
HTC und Hardware (aah?)
Bei HTC schlummern quasi in jedem Telefon hardwareseitige Schwächen. Meist ist das der zu knapp bemessene RAM-Speicher, der ebenfalls zu knapp bemessene interne Speicher für das Betriebssystem und die Anwendungen (Apps) sowie die Kamera.
Davon abgesehen sind HTC-Telefone ein Traum, sei es von den verwendeten Materialien (die qualitativ hochwertiger sind als die Plasikteile von Samsung beispielsweise) oder der Verarbeitung (die seitlichen Tasten stören nicht und es ist schön und rutschfest in der Hand zu halten). Wenn HTC bei den oben genannten Punkten nicht so sparen würde, gäbe es gar nichts zu bemängeln an deren Hardware. Ich nörgle hier eh auf hohem Niveau, denn andere Hersteller haben ganz andere Probleme wie fehlerhafte GPS-Chips oder ein klappriges Plastikgehäuse.
HTC und Software (iih!)
Die groben Probleme sind bei HTC aber softwareseitig zu suchen und wie bei so vielen oder den meisten anderen Hardware-Herstellern zeigt sich, dass sie von Software keine Ahnung haben und dem Kunden „bloss Hardware“ verkaufen, ohne auf das Gesamtpaket zu achten.
Das macht sich in den Geschäftszahlen ganz gut in Boomzeiten wie den letzten beiden Jahren, aber langfristig schafft man sich so keine treuen Kunden und schon gar keine wohlgesonnene Technikgemeinde. (Noch etwas Positives zwischendurch: Zumindest die Bootloader-Problematik für Entwickler und Leute, die andere Software auf HTC-Telefone aufspielen möchten, wurde von HTC bei den neueren Modellen endlich aus dem Weg geräumt.)
Morgen geht es weiter mit meiner Schlussfolgerung aus den Erfahrungen der letzten 12 Monate …
Seit über einem halben Jahr schlummert die Beurteilung meines HTC Desire Z (ein Smartphone mit ausschiebbarer Hardware-Tastatur) und wartet auf seine Veröffentlichung. Ursprünglich war es als Lobhudelei gedacht, da ich von November 2010 bis August 2011 äußerst zufrieden war mit meinem HTC-Mobiltelefon. Es hatte viele positive Eigenschaften (mehr weiter unten) und bekam in regelmäßigen Abständen 3 Software-Updates auf neuere Android-Versionen.
Hundertachtzig Grad
Seit dem Sommer 2011 habe ich, abgesehen von der Verarbeitung der Hardware, keine positive Meinung mehr von HTC. Die 3 Hauptgründe:
- Die Sense-Oberfläche spinnt und stürzt regelmäßig wegen des zu kleinen RAM-Speichers ab, was mir jedes Mal gefühlt eine halbe Minute Wartezeit beschert, bis es wieder geladen ist (ohne Sense funktionieren die Startbildschirme und Widgets nicht).
- Es gibt keine Updates von HTC mehr – und für ein Telefon, das nicht einmal anderthalb Jahre alt ist und für den HTC auch noch keinen Nachfolger herausgebracht hat, ist das sehr schwach. Das letzte Update kam ein dreiviertel Jahr nach dem Verkaufsstart in den USA.
- Außerdem funktioniert die Website www.htcsense.com nach einem Jahr Hinhaltetaktik immer noch nicht (dort sollte möglich sein, seine Kontaktdaten zu pflegen und zu sichern, was bis heute nicht möglich ist). Die Support-Mitarbeiter vertrösten einen immer nur auf später.
Morgen geht es weiter …
Seit 2005 gibt es die parodistische Religion des Pastafarianismus, deren Anhänger das Fliegende Spaghettimonster anbeten und damit gegen die Anhänger der Pseudowissenschaft des „Intelligenten Designs“ antreten.
Nun gibt es seit ein paar Tagen eine neue Religion – zwar nur in Schweden aber immerhin. Sie nennt sich Kopimismus. Deren Anhänger, die Kopimisten, sehen das Kopieren von Informationen als eine heilige Tugend an und treten gegen die Radikalisierung der Gesellschaft und der staatlichen Gesetze durch die einflussreiche „Inhalteindustrie“ (engl. content industry), also der Medienunternehmen, an.
Mozilla hat ein kurzes Video zu den 2 vergangenen MozCamps 2011 veröffentlicht: Many voices, One Mozilla!
Dann nutze ich gleich noch die Gelegenheit, ein paar Zeilen zu veröffentlichen, die seit Wochen im Dornröschenschlaf auf ihre Veröffentlichung warteten …
Es geht um ein Thema, das beim MozCamp ganz groß geschrieben wurde: Die Welt ändert sich, das Internet ändert sich, auch Mozilla ändert sich dauernd. Darum sollten sich auch die Mozillianer ändern und sich aufmachen, neue Wege zu beschreiten und neuen Ideen nachzugehen. Um zu ermöglichen, dass man sich neuen Aufgaben zuwendet, müssen natürlich neue Leute gefunden werden, die in die freiwerdenden Fußstapfen treten.
Deshalb mein allgemeiner Aufruf an alle Noch-nicht-Mozillianer:
Mozilla braucht dich!
Mozilla hat die erste Runde gewonnen und Microsoft gezeigt, dass man mit einem Monopol alleine noch keine Zukunft schaffen kann – und Mozilla hat gezeigt, dass Monopole brechen können. Aber wer nun glaubt, dass sich alle, die für ein freies Internet einstehen, nun ausruhen könnten oder dass Microsoft nun zu den Guten gehören würde oder Googles Chrom(ium)e doch ach so freie Software wäre und Mozilla nicht mehr benötigt werden würde, sollten sich vorsehen. Ein Internet, das von Apple, Microsoft, Google und den Inhaltskonzernen (Disney, Warner, Murdoch, Amazon …) dominiert wird, kann das Interesse von keinem sein.
Der „Kampf für ein freie(re)s Internet“ wird nie zu Ende gehen. Manche, die sich jahrelang dafür engagiert haben, werden unterwegs aufhören oder aufgeben. Darum brauchen wir immer neue Unterstützung und neue Menschen, die für die Interessen der Allgemeinheit einstehen. Mozilla und auch die ganze Freie-Software-Bewegung muss wachsen, um mit den sich verändernden und wachsenden Marktverhältnissen klarzukommen. Wer also denkt, dass er nicht gebraucht werden würde, irrt! Jeder wird gebraucht. Auch bei den relativ hohen Marktanteilen, die Mozilla heute in Europa aufweisen kann. Denn gerade in diesen „erfolgreichen“ Zeiten ist es schwer, motiviert zu bleiben und neue Grenzen zu suchen.
Es gibt in (fast) allen Ecken des Mozilla-Universums engagierte, ehrenamtliche Mitarbeiter. Es gibt aber keinen einzigen Bereich, in dem nicht noch Hilfe benötigt wird. Seien es Forenmoderatoren, Chat-Helfer, Software-Spezialisten, Programmierer, Übersetzer (z.B. für SUMO oder SUMOMO), Webentwickler (z.B. für MDN), Fehleraufspürer (bei Bugzilla und der Qualitätssicherung), Designer oder Marketing-Fachleute.
Darum: Jeder kann auf irgend eine Weise helfen. Mischt euch ein, mischt mit, tut einfach was (freie Arbeiten müssen bei Mozilla von niemandem „genehmigt“ werden) und kontaktiert bei Fragen bestehende Mozillianer: KaiRo, Kadir, mich oder andere!
Vito von der slowenischen Übersetzertruppe hat beim MozCamp einen kurzen, aber interessanten Vortrag über den Stand der Arbeiten auf Verbatim (localize.mozilla.org) gehalten. Die Folien dieses Vortrags hat er online zur Verfügung gestellt: Thar she blows – Quantitative Look at Localize.Mozilla.org.
Er hat gezeigt, dass die große Anzahl an Übersetzungen (85) leider viel höher ist als die quantitative Arbeit an diesen Übersetzungen.
Es mag an der schier unschaffbaren Anzahl an aktiven Projekten (335) liegen, die jede Übersetzungstruppe bewältigen muss. Ein anderes Problem besteht in der Anzahl der zu übersetzenden Wörter je Projekt, die bis zu 23.517 Stück bei AMO hinaufreichen.
Ein anderer Vortrag von Vito betraf die Wiederverwendbarkeit von bereits bestehenden Übersetzungen. Mit entsprechenden Programmen ist es so möglich, schneller zu übersetzen. Und Neulinge würden Vorschläge von bestehenden Übersetzungen erhalten und so schneller lernen, wie bisherige Übersetzungen aussehen und sich anpassen. Leider sieht es nicht so aus, als würde Mozilla so ein Werkzeug für Übersetzer zur Verfügung stellen, wobei dann alle Projekte (SUMO, Webseiten, Firefox und Co.) davon profitieren würden. Wenn jemand so ein Webtool kennt oder programmieren kann, sollte er mit Mozillianern in Verbindung treten.
Von Firefox für Android, das sich in einer vollständigen Umbauphase befindet, gibt es neue Vorschaubilder. Die Oberfläche des bisherigen Android-Firefox wird komplett verworfen und in der Android-Programmiersprache neu entwickelt. Das wird bessere Start- und Reaktionsgeschwindigkeit bringen. Außerdem wird die Firefox-Oberfläche entschlackt und besser für die Bedienung auf Smartphones und Tablets optimiert.
Auf madhava.com/egotism gibt es Bilder, wie Firefox in Zukunft aussehen wird/kann. Außerdem wird am Seitenende auf Design-Entwürfe für die Add-ons-Verwaltung und die Sync-Einrichtung verwiesen.
Aufgrund der Umbauarbeiten wird Firefox in den nächsten Versionen viel weniger Funktionen enthalten als bisher. Leider. Hoffentlich werden diese schnell nach und nach wieder eingebaut. Die Umbauarbeiten lassen keine Zeit, um alles gleichzeitig fertigzustellen.
Meine persönliche Hoffnung ist, dass Firefox seinen großen Vorzug vor den Google-Browsern behält: Die Synchronisation lokal verschlüsselter und bei Mozilla abgelegter Browser-Daten unabhängig von Android- und Google-Diensten.
Nach bald 2 Monaten stelle ich endlich ein paar Fotos vom Köln-Treffen online. Seltsamerweise hat sonst niemand über das Wochenende vom 1. und 2. Oktober 2011 gebloggt.
Es sind nicht viele Fotos, aber wir haben uns ja wegen der Arbeit getroffen und nicht um zu posieren. :)
- Der Kölner Hauptbahnhof bei Nacht. Farbenprächtig.
- Das von Hagen zum Treffen mitgenommene Mozilla-Werbebanner. Er hat übrigens alle Mozilla-Utensilien (T-Shirts, Aufkleber usw.) mitgeschleppt.
- Der für das Treffen bereite Konferenzraum von der einen …
- … und der anderen Seite. Genug Platz für alle samt unserem Gast.
- Pünktlich begannen wir unsere Tagungspunkte am Samstag. Unser Gast Chris Hofmann (Bildmitte) war von Anfang an dabei.
- Während des Treffens wurden wir bestens mit Zwischenmahlzeiten und Getränken versorgt. Im Gegensatz zum letzten Jahr.
- Das Abendessen fand im zünftigen Brauhaus Sünner im Walfisch statt. Damit schlossen wir einen langen ersten Tag ab.
- Beim Weg zurück zum Hotel bemerkten wir die unzähligen Möwen, die im Lichtkegel des Kölner Doms nach Futter jagten. Das war ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.
- Am nächsten Morgen ging es wieder früh weiter.
- Ein leerer Magen studiert nicht gern.
- Nach einem ebenso langen wie produktiven zweiten Tag begann die Heimreise.
- Kadir zeigte uns den Prototypen des Tablet-Firefox auf einem Samsung-Tablet. Es lief ohne Stocken und nutzte den Bildschirm gut aus.
- Die letzten Teilnehmer genießen am Sonntagabend das schöne, äußerst warme Wetter im herbstlichen Köln. Damit ließen wir das Treffen ausklingen.
Das war der kurze Bilderrundgang zum Kölner Treffen der deutschsprachigen Übersetzer- und Helfer-Gemeinschaft von Mozilla 2011. Den Teilnehmern kann ich die unzensierten Fotos zuschicken. Es sind nicht viele. Hagen hat das Gruppenfoto gemacht. Dieses bitte bei ihm abholen.
Das diesjährige MozCamp in Berlin für Europa, den nahen Osten und Afrika ging letzten Sonntag Abend zu Ende. Es waren über 2 Tage voller Menschen und Ideen, die sich für das (offene) Internet stark machen. „We love the Web“ war ein zentraler Spruch.
Da Mozilla die einzige gemeinnützige und weltweit tätige Organisation zwischen den großen Konzernen wie Apple, Google und Microsoft ist, die Einfluss darauf nehmen kann, wohin sich das Web entwickelt, ist eine große, aktive Gemeinschaft die wichtigste Grundlage für Mozilla. Europa ist wiederum ein wichtiger Standpfeiler dieser Gemeinschaft und hat zentrale Aspekte wie Lokalisierung oder die Notwendigkeit des Aufbaus lokaler Gemeinschaften in das Herz der US-amerikanischen Mozilla-Stiftung getragen. Aus diesem Grund wird mozilla-europe.org (wie auch mozilla.com) in Zukunft in mozilla.org aufgehen. Dies entspricht auch dem Motto des diesjährigen MozCamps: „Many voices, one Mozilla!“
Im Nachhinein betrachtet war das Wochenende wieder viel zu kurz für so viele Vorträge und Leute, es war anstrengend und es war toll. Ich hoffe, dass die Tradition der MozCamps fortgesetzt wird und mehr Leute die Möglichkeit haben werden, dabei zu sein und mitzumachen.
Fotos
Hier nun ein paar Impressionen mit meiner Telefonkamera (deshalb die schlechte Qualität). Ich wollte den Kopf und die Hand freihaben für die Vorträge des MozCamps. :) Am Seitenende folgt noch ein Kurzvideos.
- Anflug auf Berlin am strahlend blauen 11.11.2011.
- Kaum in Berlin angekommen, trifft man schon auf Proteste gegen die Bankenmisswirtschaft.
- Die übliche Touristenroute darf natürlich nicht fehlen.
- Toller Blick von der kalt umwehten Siegessäule in Richtung Osten.
- Auf dem Weg zum Hotel trifft man auf die Spuren der Vergangenheit.
- Freitagabend: erstes Eintreffen am MozCamp-Veranstaltungsort.
- Perfekte Organisation plus Garderobe für das kalte Berlin – ohne Mozilla-Ausweis gab es Samstag und Sonntag keinen Zutritt zum MozCamp.
- Das MozCamp-Motto …
- … in vielen Variationen entsprechend den vielen Nationen.
- Der Empfangs- und Gemeinschaftsraum am Freitag Abend. Zeit zum Kennenlernen und Wiedersehen.
- In der Eiseskälte im Innenhof gab es Currywurst (traditionell oder vegetarisch).
- Aus Gemütlichkeit oder später Erschöpfung – die Polster waren bequem.
- Samstagmorgen: der knuddelige Rotfuchs, der in der Kälte stand.
- … in aller Frühe schon wieder fleißig.
- Die Keynotes sind der Beginn jedes MozCamps. William hat ein paar organisatorische, einführende Worte.
- Während der Keynotes erläutern die Mozilla-Oberen Ihre Vorstellungen für die Pläne der Zukunft. Da bleibt kein Platz frei.
- Nach den Keynotes folgen die parallel abgehaltenen Vorträge bis in den Abend hinein.
- Abendessen im Weihenstephaner nach einem langen Tag am Samstagabend.
- Das Restaurant war voller Mozillianer, vom Keller …
- … bis zum Obergeschoss. Es war zwar kein typisches Berliner Essen, aber bei so vielen Gästen aus vielen Teilen der Welt zählt nur das Gesamterlebnis „Deutschland“. Da dürfen ein paar Klischees nicht fehlen.
Weitere Quellen
Dieses Wochenende fand dann noch das AsiaCamp 2011 in Kuala Lumpur (Malaysia) statt. Fotos von beiden MozCamps gibt es auf Flickr haufenweise wie hier von Mitchell Baker beim AsiaCamp oder das MozCamp Berlin-Gruppenfoto.
Flickr-Fotos nur vom Berliner MozCamp gibt es z.B. von mozillaeu, Filip42, GeekShadow, comzeradd, ioana_cis, mmkmou. Gioxx und Tristan Nitot (Chef von Mozilla Europe).
Hier außerdem das Bild zur Datenschutz-Thematik, die beim MozCamp ebenfalls angesprochen wurde: Facebook and You (oder: Schweine im Stadel).
Kurzvideo
Und zu guter Letzt noch ein Kurzvideo, nur um die Impressionen abzurunden (ca. 13MB, 53 Sekunden). Es zeigt (1) Tristan Nitos Anfangsrede bei den Keynotes am Samstag, (2) eine Pause zwischen den Keynotes und (3) den Gang aller Mozillianer von der Kalkscheune zum Weihenstephaner in Begleitung einer (bayerischen) Blasmusikkapette, die für Aufsehen bei den Passanten sorgte:
Weitere Informationen
Auf der Wiki-Seite von Mozilla finden sich alle logistischen und inhaltlichen Daten zum Treffen sowie die Liste der Teilnehmer: EU MozCamp 2011.
Alle Lokalisierungen stellen sich nach den Keynotes kurz vor und erstellen einen Online-Quilt: EU-MozCamp-Quilt (und der Asia-MozCamp-Quilt).
Außerdem gibt es eine Karte mit allen Örtlichkeiten des Berliner MozCamps: MozCamp Europe 2011, find all the venues important for the event
Nicht nur wegen der Finanzlage überschlagen sich die Nachrichten, auch bei Mozilla ist viel los. Vor wenigen Tagen wurden Firefox und Thunderbird in Version 8.0 veröffentlicht, einen Tag später folgte der 7. Jahrestag von Firefox 1.0 und heute Abend beginnt das EU MozCamp 2011 in Berlin!
Wer heute Abend in Berlin oder in der Nähe ist, sollte vorbeischauen: Triff Mozillianer in der Kalkscheune.
Nun ist es endlich vorbei. Das ganze Jahr über gab es so viele Gerüchte und Spekulationen über das neue iPhone im Jahr 2011 und über Android 4 + das neue Nexus-Mobiltelefon, dass man die Online-Nachrichten gar nicht mehr lesen konnte, ohne auf einen der unzähligen Artikel über die beiden Telefone und mobilen Betriebssysteme zu stoßen – so inhaltslos sie auch waren, mitsamt den Anfeindungen der jeweiligen Anhänger in den Kommentaren.
iPhone 4S
Vom iPhone 4S hört man ja überschwänglich Gutes wie enttäuschtes Schlechtes. Hat sich die Krankheit Seve Jobs‘ 2011 schlecht auf das neueste iPhone ausgewirkt? Hat er bereits einen Masterplan für die nächsten Jahre vorgezeichnet, mit dem sich seine Apple-Untergebenen leiten lassen können, damit Apple seinen Höhenflug an der Börse und an den Börserl der Käufer fortsetzen kann? Wird Siri wieder einmal die Art verändern, wie wir Telefone nutzen? Man weiß es nicht. Ich weiß es schon gar nicht. Darum genug vom iPhone, das ich nicht in Händen gehalten habe, und weiter zu Android.
19. Oktober 2011, Hong Kong
Die gemeinsame Präsentation von Google und Samsung empfand ich als spröde und ein bisschen amateurhaft. An den hohen Maßstäben von Großkonzernen gemessen, die diese beiden Unternehmen sind. Vielleicht lag es daran, dass es nicht in Kalifornien, sondern in Asien stattfand. Auch gab es kein Wort zu großen Themen wie „Google Music“. Aber es ging ja eigentlich um das Nexus-Telefon und Android 4 und weniger um Google und seine (anderen) Projekte selbst.
Samsung Galaxy Nexus
Samsung-Telefone mag ich normalerweise nicht sonderlich. Für mich sind das Plastikbomber, die oft nicht einmal hübsch aussehen. Wie das vorgestellte Galaxy Nexus in der Hand liegt und sich anfühlt, muss sich erst zeigen. Zumindest die eingebaute Kameratechnik hat schon ihr Fett wegbekommen. Trotz all dem spricht eines für das Galaxy Nexus: Es enthält das reine Android 4 (Spitzname „Ice Cream Sandwich“, dt. „Eiswaffel“) ohne Veränderungen der Telefonhersteller oder Mobilfunkbetreiber!
Android 4
Android 4 ist endlich das Android, worauf viele gewartet haben. Auch ich, denn ich fand bisher, dass Firmen wie Samsung und HTC gute Arbeit geleistet haben, um das reine Android noch benutzerfreundlicher und peppiger zu machen. (Egal ob man deren Aussehen und Funktionalitäten mag oder nicht.) Mit Android 4 hat sich das meiner Meinung nach großteils erledigt. Ich bin gespannt, wie die Telefonhersteller Android 4 verbiegen werden, um deren Smartphones einen eigenen, von den Kunden erkennbaren Stempel aufzudrücken.
Wer Android 4 genauer ansehen will und mehr über die vielen Neuerungen wissen will, dem empfehle ich die folgenden Seiten:
- Gaxaly Nexus: Google-Übersichtsseite zum neuen Telefon
- Android 4.0-Highlights: alle Details zu Android 4.0
- Promo-Video von Samsung (YouTube)
- Google und Samsung stellen Galaxy Nexus und Android 4.0 vor: (derStandard.at) dt. Bericht von Andreas Proschofsky
- Zum HD-Bildschirm des Galaxy Nexus und warum es einen eingebauten Barometer gibt (derStandard.at)