In Zeiten, in denen die Nutzer (angeblich/anscheinend) mehr Richtung Smartphones und Tablets tendieren anstatt zu Desktop-Rechnern, ist es für Mozilla wichtig, auf den aufstrebenden Plattformen vertreten zu sein, um am Browser-Markt weiterhin eine Rolle zu spielen und weiter für ein freies und offenes Internet eintreten zu können.
Ian Barlow hat in seinem Onlinetagebuch über das Aussehen für Firefox auf Tablets berichtet. Grundlage ist Firefox auf Smartphones, erweitert mit neuen Schaltflächen, die auf den größeren Tablet-Bildschirmen Platz haben und den Umgang mit Firefox erleichtern sollen.
Die offenen Tabs werden wie bei Smartphones am linken Bildschirmrand aufgelistet. Dieses Konzept hat sich meiner Meinung nach auf Smartphones bewährt. Die Awesomebar und Firefox-Sync sind ebenfalls zentrale Funktionen, die ihren prominenten Platz in der Oberfläche finden.
Im oben genannten Blog und auf Ians Flickr-Seite gibt es Bildschirmfotos von Firefox auf Tablets.
Da das alles noch relativ neu ist, wäre das der perfekte Zeitpunkt, um auf Bugzilla oder bei Ian Verbesserungsvorschläge zu äußern und auf die Entwicklung Einfluss zu nehmen.
Nach langer Verzögerung präsentiere ich hiermit das Ergebnis der Umfrage zum Kölner Mozilla-Treffen, das im September 2010(!) stattfand. Insgesamt waren es 11 Fragen, die an die Teilnehmer des Treffens gerichtet waren. Ich danke allen, die die Umfrage ausgefüllt haben.
1. Wie gut hat das Köln-Treffen deine Erwartungen erfüllt?
Richtige Treffen außerhalb des Internets scheinen gut anzukommen. Es war das erste dieser Art im deutschsprachigen Raum und wahrscheinlich nicht das letzte.
2. Würdest du wieder teilnehmen wollen?
Dieses Ergebnis spiegelt die rege Teilnahme an den Diskussionen wider. :)
3. Was war für dich das Wichtigste an diesem Treffen?
Zusammenfassend meinten die Umfrageteilnehmer, dass es gut war
- auch andere dt. Mozillianer kennnezulernen,
- Leute von anderen Projekten als den eigenen kennenzulernen,
- über wichtige Themen wie Mozilla.de zu diskutieren,
- Einblick in die Arbeit der anderen zu erhalten,
- auch mehr über die Ziele in der nächsten Zeit zu erfahren,
- dass nicht nur Firefox-Leute dabei waren,
- dass das Treffen auf 2 Tage ausgelegt war,
- dass uns die gemeinsame Arbeit an produktübergreifenden Themen zu einem Team macht, anstatt immer nur Einzelkämpfer zu sein.
Positiv sei auch gewesen, dass sich alle in den Diskussionen so viel eingebracht haben.
4. Was hat dir nicht so gut gefallen?
Zusammenfassend meinten die Umfrageteilnehmer,
- dass zu wenig Zeit für die Diskussionen eingeplant und der Zeitplan zu straff organisiert war,
- dass zu wenig Getränke auf den Konferenztischen standen,
- dass wir zwischen Konferenz- und Übernachtungshotel wechseln mussten,
- dass Fotos von Teilnehmern des Treffens ungefragt im Internet veröffentlicht wurden,
- dass das Abendprogramm zu schnell vorbei war.
5. Wofür soll beim nächsten Treffen mehr Zeit eingeplant werden und welche Themen haben gefehlt oder kamen zu kurz?
Hierzu meinten die Umfrageteilnehmer,
- dass für die Diskussionen und Präsentationen mehr Zeit eingeplant werden sollte,
- dass der Beamer vor der Veranstaltung mit einem Laptop getestet werden sollte, der dann für alle Präsentationen verwendet werden kann,
- dass eine Vorstellungsrunde gefehlt habe,
- dass mehr Zeit für einzelne Gespräche untereinander eingeplant werden sollte,
- dass es ein interessantes Thema wäre, ob es hier lokal im deutschsprachigen Bereich Punkte gibt, von denen wir denken, was Mozilla oder die Anwendungen anders/besser machen sollten.
6. Sollten wir das nächste Treffen wieder im Hotel Cristall abhalten?
Grundsätzlich war die Örtlichkeit wohl in Ordnung, sofern das nächste Mal die Betten nicht 3 Kilometer weit weg stehen und genug Getränke zur Verfügung gestellt werden. ;-)
7. War das Abendessen eine gute Idee oder wären Aktivitäten wie Bowling besser?
Vorschläge für ein alternatives Abendprogramm gab es keine, aber aufgrund des dichten Programms in den 2 Tagen war das Abendessen ohne zusätzliche Aktivitäten wohl die beste Entscheidung.
8. Welche Zeit wäre der optimale Beginn am Samstag und das optimale Ende am Sonntag deiner Ansicht nach beim nächsten Treffen-Wochenende?
Mit 14 Uhr haben wir am Sonntag anscheinend die richtige Zeit für das Ende des Treffens gefunden. Je weiter die Teilnehmer weg wohnen, desto früher werden sie wahrscheinlich wollen, dass das Treffen endet, um nicht zu spät heimzukommen. Tendenziell könnte das nächste Treffen mit den Teilnehmern vom September länger dauern als 14 Uhr – laut Umfrageergebnis.
9. Hattest du Zeit, dich mit anderen Teilnehmern auszutauschen?
Aus den anderen Umfragen war schon herauszulesen, dass das Programm zu straff organisiert war. Wir dachten nicht, dass es so viel zum Reden geben würde. ;-) Die knappe Zeit trifft laut Umfrage auch auf die Gesprächsmöglichkeiten mit den anderen Teilnehmern zu. Längere Pausen wären eine Möglichkeit für mehr Gespräche.
10. Würdest du am Treffen gern mehr von „offiziellen“ Mozilla-Mitarbeitern sehen und hören und dich mit ihnen unterhalten können?
Mozillianer wollen natürlich auch mal Entscheidungsträger kennen lernen. Bei diesem Treffen war wegen des Programms und von der Zeit her außer William kein Mozilla-Angestellter vorgesehen. Mal sehen, ob sich für künftige Treffen eine Gelegenheit dazu bietet.
11. Hast du sonst noch Kommentare oder Vorschläge, die du loswerden möchtest?
- Konferenz- und Übernachtungshotel sollten das selbe sein.
- Diskussionen auf Englisch, wenn Mozilla-Mitarbeiter dabei sind, wären schwierig für manche.
- In einem Lokal eine Kleinigkeit zu essen wäre samstags vor dem Treffen sinnvoll.
- Wegen der langen Anreise aus weiter entfernten DACH-Gebieten sollte überlegt werden, das Treffen an einem verlängerten Wochenende stattfinden zu lassen.
Die Übersetzung von Mark Up ist schon eine Weile her, aber ich bin erst vor ein paar Tagen über die Firefox-eigene Google-Startseite auf die dazugehörige Website gestoßen: markup.mozilla.org
Die Idee dahinter ist interessant und es ist leider so wie bei fast allen Mozilla-Aktionen, dass es im Nicht-US-Raum bzw. im deutschsprachigen Raum kaum bis gar nicht beworben wird und kaum öffentliche Resonanz erhält.
Die Idee ist, einen persönlichen digitalen Stempel auf künstlerische Weise zu hinterlassen. Damit soll die Freiheit und öffentliche Zugänglichkeit des Internets betont und ins Bewusstsein gerufen werden. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass das Internet so frei und öffentlich ist, wie wir es kennen, und diese Freiheiten sind ständig bedroht durch staatliche Regulierungen, Zensurmaßnahmen und durch Firmen aus der Privatwirtschaft – z.B. wollen Internet-Provider die Netzneutalität aufgeben und Medien-Unternehmen Inhalte und Menschen (aus-)sperren oder blockieren.
Das Internet ist mehr als nur eine Werbe- und Verkaufsplattform für Firmen oder eine Nachrichtenbeschaffungsplattform über Online-Zeitungen: Es wird von Menschen auf der ganzen Welt ständig mit neuen Inhalten versorgt und dient u.a. der persönlichen und künstlerischen Präsentation, der Wissensvermehrung und der Kommunikation.
Weshalb soll ich bei Mark Up mitmachen? Ist das zu irgendwas gut?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist die Tatsache, dass sich Mozilla auf unzählige Arten und über unterschiedliche Wege für die freie Zugänglichkeit des Internets einsetzt. Der Browser Firefox ist dazu nur eines von mehreren Mitteln. Das sollten wir nicht vergessen, wenn wir über Mozilla sprechen …
Jemand bei Microsoft hatte vor kurzem verkündet, dass WebGL zu gefährlich sei, um im Windows Internet Explorer implementiert zu werden. Das Ganze kommt eigentlich nicht überraschend und reichlich spät. WebGL ist schon seit einer ganzen Weile bei Webkit und Mozilla eines der ganz großen zukunftsträchtigen Themen.
WebGL und OpenGL sind im Microsoft-Kosmos (vom Standpunkt der Geschäftsführung her) natürlich nicht gern gesehen, denn sie sind Konkurrenten zu den hauseigenen Techniken Silverlight und DirectX. Aber im Gegensatz zu früheren Blockaden von Microsoft bei betriebssystemübergreifenden Webtechniken und Webstandards oder dem gelungenen Versuch Microsofts, OpenDocument durch die Normierung des hauseigenen Dokumentenformats aus der Öffentlichkeit zu verbannen, ist diese Aussage Microsofts für mich ohne Gewicht. Sie stellt keine Gefahr für WebGL dar, da Microsofts Gegenlösungen eigentlich immer Windows-zentriert sind – was in Zeiten verschiedenster mobiler Betriebssysteme, die dem Desktop-Markt das Wasser abgraben, langfristig zu keinem Erfolg führen wird. Das wird sicher auch bei vielen von Microsoft so gesehen, wie ja auch schon berichtet wurde.
Dass die ganze Angelegenheit Microsoft sehr stören dürfte, steht außer Frage. Durch die Verlagerung von Betriebssystem-Programmiersprachen hin zu Webtechniken, die in jedem beliebigen Browser unter jedem beliebigen Betriebssystem laufen können, verliert Microsoft an Einfluss. Moderne Teile Microsofts scheinen das akzeptiert zu haben und sprechen sich für WebGL und W3C-Techniken (HTML5, CSS3 usw.) im Allgemeinen aus. Das sieht man auch an der kurz zurückliegenden ersten Präsentation von Windows 8, wo eine neue Oberfläche vorgestellt wurde, die angeblich mit Webtechniken wie HTML, CSS und JavaScript geschrieben werden kann. Ganz wie es z.B. bereits bei GNOME3 möglich ist. Der alte, schwerfällige Teil Microsofts wehrt sich aber noch heftig dagegen.
Eine weitere Gegenreaktion von Microsoft dürfte Googles Versuch, WebRTC voranzubringen, hervorrufen. Mit WebRTC soll Echtzeitkommunikation im Browser ohne zusätzlich notwendiges Plugin möglich werden. Das würde z.B. Skype überflüssig machen, wofür Microsoft erst vor kurzem sehr, sehr viel Geld gezahlt hat.
Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Ideen entwickeln werden. Freunde von allgemeinen und kostenlos zugänglichen Webstandards werden das sicher begrüßen …
Meine bessere Hälfte wird ein (Klage-)Lied davon singen können: SUMO (support.mozilla.com) braucht Zeit! Aber nach einem Übersetzungsmarathon im Juni mit vielen, laaangen Abenden, kurzen Nächten und versessenen Wochenenden ist die deutschsprachige Lokalisierung wieder auf einem guten Stand und im Prinzip bereit für Firefox 5.
- Nur noch 6 von 282 Artikeln müssen noch übersetzt werden. An einem arbeite ich gerade; aber alle 6 sind nicht wichtig für Firefox-Nutzer, da es sich um erklärende Artikel zum SUMO-Chat handelt.
- 0 (Null) Artikel sind in der dt. Lokalisierung mit „wichtige Änderung notwendig“ gekennzeichnet. Das heißt, wir sind morgen fit für Firefox 5.
- 49 Artikel benötigen noch eine Anpassung. Diese Anpassungen umfassen kleinere Formatierungsfehler bis hin zur Neufassung ganzer Abschnitte, um die Lesbarkeit und Verständlichkeit zu erhöhen. Das hat aber keine Auswirkung auf den prinzipiellen Inhalt und die Aussage des Artikels. Dt. Firefox-Nutzern wird also bereits geholfen.
- Alle Vorlagen und die meistgelesenen 35 Artikel sind komplett.
Der nächste Schritt wird sein, die Arbeit von Wawuschel und mir besser in unserem Fortschrittsdokument abzubilden und einen Überblick zu schaffen, wo noch aktuelle dt. Bildschirmfotos für die 3 großen Desktop-Betriebssysteme + Android benötigt werden.
Wer übrigens beim Aktualisieren von Artikeln mithelfen will, findet auf dieser Übersichtsseite eine Liste mit entsprechenden Artikeln.
Wer in einem Artikel fehlende dt. Bildschirmfotos findet (d.h.: engl. Bildschirmfotos im dt. Artikel findet) und welche erstellen kann, soll sich bitte im Mitarbeitsforum auf camp-firefox.de melden. Wir haben sicher Verwendung dafür!
Falls jemand ein Android-Smartphone sein Eigen nennt und Firefox ausprobiert hat oder noch ausprobieren will, der/die kann an der Umfrage zu Firefox Mobile auf Android teilnehmen.
Die Entwickler fragen dort einige wenige Punkte im Umgang mit Firefox am Smartphone und man kann eigene Probleme, Vorschläge und anderes erläutern.
Hinweis: Die Umfrage ist auf Englisch und die Antworten müssen ebenfalls auf Englisch gegeben werden.
Die Linuxwochen finden in Österreich gerade wieder statt. Die nächsten Tage gastieren sie in Wien, daraufhin in Linz.
Am Samstag spricht auch der langjährige Mozilla-Mensch Robert Kaiser auf den Linuxwochen: CSI Mozilla – den Bugs auf der Spur.
2008 – oh, wie die Zeit verfliegt – war ich in Linz als Besucher dabei.
Alex Faaborg, Mitglied des Mozilla-Teams für Nutzerführung und Bedienbarkeit, hat die alte Idee des „Zuhause- oder Heim-Tabs“ wieder aufgegriffen: The Firefox Home Tab (englisch).
Darin erklärt er, was schon 2009 diskutiert, aber bisher nie umgesetzt wurde, nämlich die Schaffung eines in der Tab-Leiste fest verankerten App-Tabs, das als (mögliche) Startseite und gleichzeitig zentraler Anlaufpunkt für persönliche Einstellungen und Vorlieben dient.
Falls Firefox-Nutzer beim bisherigen Startseiten-Konzept eine oder mehrere Startseiten festgelegt haben (die mit einem Klick auf das Startseiten-Symbol oder während des Firefox-Starts geladen werden), werden diese neben dem Zuhause-Tab als App-Tabs platziert.
Über den genauen Inhalt und das Aussehen schweigt sich Faaborg derzeit noch aus. In seinem Blog-Beitrag erläutert und zeigt er vor allem das App-Tab-ähnliche Verhalten des Zuhause-Tabs und wie es Nutzer mehr zur Verwendung von Tabs animieren und den Umgang der Firefox-Nutzer im Vergleich zum bisherigen Startseiten-Symbol vereinfachen soll.
Weitere Informationen werden in den nächsten Wochen folgen. Vor Firefox 7 (ca. in einem halben Jahr) wird das vorgeschlagene Konzept die Nutzer aber nicht erreichen. Wahrscheinlich eher noch später, da es sich um einen tiefgreifenden Eingriff in die Benutzeroberfläche und der Bedienbarkeit handelt.
Seit einer Woche ist Firefox 4 offiziell verfügbar und das ist, wie ich finde, ein guter Zeitpunkt für eine neuerliche Beobachtung der Download-Statistiken:
- Globale Firefox-Downloadstatistiken als Weltkarte
- Globale Firefox-Downloadstatistiken als Ringdiagramme
Was hat sich seit vorigem Dienstag getan? Europa liegt bei den Kontinenten immer noch vorne (fast 17 Mio.) – der Vorsprung in meinem vorigen Bericht lag also nicht daran, weil es in Europa bereits Abend war und in den USA die Leute noch zur Arbeit gingen und keine Zeit hatten, Firefox (zuhause) herunterzuladen.
Nordamerika folgt mit 14 Mio., wovon 11,7 Mio. allein auf die USA fallen. In den USA liegt Kalifornien (1,8 Mio.) weit vor den nächstkommenden Staaten New York (840.000) und Texas (760.000). Von den US-Städten ist Los Angeles mit 187.000 der Spitzenreiter, dahinter folgen Städte wie New York City (167.000), Chicago (154.000), Houston (110.000) und San Francisco (99.000).
Innerhalb Europas liegt Deutschland (3,3 Mio.) noch viel weiter vor dem zweitplatzierten Frankreich (1,5 Mio.) als letztes Mal. Die besondere Beliebtheit von Firefox in Deutschland zeigt sich da eindrucksvoll. In Deutschland ist NRW (750.000) mit fast ebenso großem Vorsprung zu Bayern (450.000) in der Spitzenposition. Die drei Städte mit der höchsten Download-Rate sind Berlin (236.000), München (ca. 149.000) und Hamburg (124.000).
Die Stadt Wien (111.000) macht den beträchtlichsten Teil von Österreich (290.000) aus, das knapp hinter der Schweiz (310.000) liegt.
In Asien liegen Indien (1,15 Mio.) und Japan (1,13 Mio.) fast gleichauf, die wiederum quasi ex equo mit Brasilien (1,19 Mio.) in Südamerika sind. In Afrika sind in Ägypten (333.000) dreimal so viele Downloads aufgezeichnet worden wie im zweitplatzierten Land Südafrika. Australien ist mit 623.000 ebenso gut dabei, die Kiwis liegen zum Vergleich bei 112.000.
Die Gesamtdownloadstatistik nach siebeneinhalb Tagen liegt bei ca. 43,2 Mio.
Mal sehen, wie die Zahlen in ein paar Wochen aussehen.
PS: Diese Statistiken erheben selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Firefox 4 kann nicht nur von den Mozilla-Servern heruntergeladen werden (auf denen diese Statistiken gezählt werden), sondern auch von vielen anderen Websites und Paketquellen in Linux-Distributionen und BSD-Derivaten.
Zeitgleich mit Firefox 4 ist eine neuen Download-Statistikseite online gegangen:
- Globale Firefox-Downloadstatistiken als Weltkarte
- Globale Firefox-Downloadstatistiken als Ringdiagramme
Bei den Ringdiagrammen ist toll, dass man die bis auf Gemeindeebene aufschlüsseln kann, d.h. man kann sehen, wie viele Leute Firefox in Wels (Oberösterreich), Ibbenbüren (Deutschland/NRW) oder Palo Alto (Kalifornien) heruntergeladen haben.
Derzeit liegt bei den Kontinenten Europa vorne (ca. 1,6 Mio. – was wohl auch zeitlich bedingt ist). Innerhalb Europas liegt Deutschland weit, weit vorne (ca. 360.000), und in Deutschland ist NRW in der Spitzenposition (ca. 80.000). Die zwei Städte mit der höchsten Download-Rate sind Berlin (ca. 26.000) und München (ca. 18.000) – dahinter kommt lange nichts.
Die Stadt Wien (ca. 15.500) liegt nur ein wenig hinter München und Gesamtösterreich (ca. 37.000) vor der Schweiz (ca. 30.000).
Die Gesamtdownloadstatistik nach einem halben Tag liegt bei ca. 3,1 Mio.
Mal sehen, wie die Zahlen in ein paar Tagen und Wochen aussehen.
Firefox 4 ist noch nicht (ganz) veröffentlicht, da kann man schon testen, was sich damit für neue Möglichkeiten eröffnen. Mozillas Webkabinett namens „Web O’Wonder“ hat seine Tore geöffnet!
Auf hacks.mozilla.org wurde die Geschichte bereits angekündigt und dort wird auch näher erklärt, was man dort sieht und welchem Zweck es dient. Jede Woche wird ein neues Demo veröffentlicht. Natürlich kann man die Seite auch mit Firefox 3.x und anderen Browsern ansehen, aber wenn bestimmte Funktionen wie WebGL nicht implementiert sind (wie in Firefox 3.x), dann laufen einige Demos nur eingeschränkt oder gar nicht.
Wer sich ein bisschen mit Webentwicklung beschäftigt und auch ein Demo mit den neuen Möglichkeiten von HTML5 und CSS3 basteln möchte, ist herzlich dazu aufgerufen, das zu tun und es bei Mozilla einzuschicken, damit es auch im Webkabinett der neuen Möglichkeiten ausgestellt und unzähligen Interessierten zur Verfügung gestellt werden kann.
Alexander Limi hat in seinem Blog Boris Zbarsky zitiert und erläutert, wieso Firefox 4 beim Acid 3-Test nicht den Wert 100 erreichen wird (englisch).
Der Acid 3-Test wird bald 3 Jahre alt (Wikipedia: de/en) und viele Leute denken, dass Firefox nicht kompatibel zu den gängigen Webstandards ist, weil er nicht 100 Punkte schafft. Das ist aber falsch und womöglich wird Firefox für eine ganze Weile oder gar für immer nicht auf die 100 kommen.
Wieso ist Firefox trotzdem kompatibel zu Webstandards? Die Acid-Tests prüfen nur stichprobenartig bestimmte Passagen aus den Webstandards, die z.B. zur Zeit der Veröffentlichung des Tests besonders mangelhaft in den Browsern implementiert waren oder die von Webentwicklern besonders gewünscht werden. Ein Browser mit 90 Punkten beim Acid 3-Test kann natürlich sehr gut kompatibel zu den gängigen Webstandards sein (sofern nur die exotischen Dinge nicht umgesetzt wurden und die 90 Punkte die von Webentwicklern hauptsächlich gebrauchten Dinge abdecken).
Wenn ein Browser dagegen 100 Punkte schafft, dies aber nur durch Mogeln bei der Implementierung der Webstandards möglich war und die Umsetzung deswegen scheinheilig durchgeführt oder gar fehlerhaft ist, ist das dem Acid-Test auch nicht dienlich. (Das geschieht hauptsächlich aus Werbewirksamkeit.)
Firefox schafft in seiner kommenden Version 4 nur 97 Punkte.
Die fehlenden 3 Punkte betreffen SVG-Fonts. Diese seien aber nicht wirklich geschaffen für die Integration in HTML, meint Boris Zbarsky. Unter anderem deswegen sagt sogar die SVG-Working-Group selbst, dass SVG-Fonts nicht mehr zum Kern künftiger SVG-Spezifikationen gehören werden. Die Mozilla-Entwickler werden Gecko also nicht „verrenken“ nur um Acid 3 willen.
Davon abgesehen schaffen Opera und Webkit die 100 Punkte auch nur, weil sie Untermengen der SVG-Fonts implementiert haben (teils schwer fehlerhaft) – eben gerade so viel, um die 3 Punkte zu erhaschen. Das kann ja auch nicht das Ziel sein, wenn diese SVG-Fonts in der Realität sowieso nie genutzt werden.
Fazit: Firefox 4 wird beim Acid 3-Test 97 Punkte schaffen und die restlichen 3 beziehen sich auf die nicht implementierten SVG-Fonts, die durch WOFF in der Realität eh obsolet geworden sind.
Persönlich wäre mir lieber, Firefox würde auf 100 Punkte kommen. So würde man einfach weniger Angriffsfläche am Stammtisch bieten: „Aber Firefox schafft den Acid 3-Test ja nicht …!“ Und Firefox steht ja eigentlich für freie Software, freies Internet und Webstandards. Wer diesen kosmetischen Schnitzer also ausgeräumt haben möchte, muss sich mit den Mozilla-Entwicklern Boris Zbarsky und Robert O’Callahan anlegen …
Nachtrag 2011-09-17:
Anscheinend wurde der Acid3-Text geändert und Firefox schafft nun doch den Acid3-Test – ohne Änderung am Funktionsumfang der Webstandards.
Vor fast einem Jahr habe ich im Artikel HTML5-Video, Google und Mozilla von WebM erzählt, wieso es für ein freies Web so wichtig scheint und wieso Google WebM unterstützen sollte und nicht auch noch H.264. Diese Woche kam nun der für mich überraschende Befreiungsschlag von Google: Google stellt H.264-Support in Chrome Browser ein.
Die wachsenden Marktanteile von Chrome auf Desktop-Rechnern lassen die Fraktion der WebM-Unterstützer (bisher: Mozilla und Opera) damit erstarken. Wenn dann auch noch Adobe WebM in Flash nativ unterstützt, gäbe es zumindest für Flashvideos gar keinen Grund mehr (außer ideologischen), auf H.264 zu setzen.
Es fehlt noch die lückenlose Unterstützung von WebM im Android-Betriebssystem, denn der Smartphone-Markt wird größer und gewinnt in Relation zum Markt der Desktop-Rechner von Jahr zu Jahr an Einfluss.
Hoffnung, dass WebM auch in Kameras und anderen Nicht-PCs unterstützt wird, habe ich eine kleine. Die Speicher-Branche setzt als Dateisystem ja auch freiwillig auf das lizenzpflichtige exFAT anstatt auf ein freies Format. Wieso sollten sie da ihre Strategie mit Videoformaten ändern?
Die Beta-Version von Firefox Mobile 4 für Android (sowie Maemo/MeeGo) kann man sich von der Mozilla-Seite bzw. deren Pendant für Mobilgeräte herunterladen. Welche Smartphones offiziell unterstützt werden, kann man sich in einer Liste anschauen. Wenn man zu den „Glücklichen“ gehört, steht einem Test nichts mehr im Wege. Bildschirmfotos habe ich leider noch keine zu bieten.
Starten
Mein erster Test von Firefox Mobile begann mit der Suche in den spärlichen Einstellungsdialogen nach einer deutschsprachigen Oberfläche. Leider steht diese anscheinend nicht zur Verfügung (jedoch eine Reihe anderer Sprachen) und darum muss man sich derweil mit Englisch begnügen.
Im Vergleich zum Standardbrowser bei Android benötigt das erstmalige Starten ein paar Sekunden („Firefox is loading“) und Firefox friert manchmal ein. Einmal ist er mir auch schon abgestürzt. Aber gut, es ist ja eine Beta-Version.
Bevor ich aus einer anderen Anwendung heraus einen Hyperlink in Firefox öffnen lassen kann, muss ich Firefox davor manuell starten, bevor ich dann auf den Hyperlink in der Mail-App klicken kann und sich die Seite dann in Firefox öffnet. Das ist ein Manko, das hoffentlich nicht strukturell bedingt ist und in einer Folgeversion behoben wird – ansonsten wäre das sehr umständlich.
Sync
Das wichtigste bei Firefox Mobile ist für mich Firefox-Sync, mit dessen Hilfe ich meine Tabs, Lesezeichen, die gesamte Chronik sowie alle Passwörter aus meinem Desktop-Firefox verwenden kann. So brauche ich mir viele URLs und die ganzen Passwörter nicht merken. Soweit ich gesehen habe, funktioniert das einwandfrei! Durch die lokal vorgenommene Ver- und Entschlüsselung habe ich keine Bedenken wegen der Mozilla-Server, auf denen die Daten abgelegt sind. Privatspähre ist ein zentraler Bestandteil von Firefox-Sync, wie die Entwickler selbst immer wieder in Workshops und Blogbeiträgen betonen.
Verwendung
Die Standard-Startseite ist übersichtlich und informativ. Sie zeigt die Tabs, die ich beim letzten Mal geöffnet hatte, sowie einen Link zu den Tabs, die ich auf meinem Desktop-Firefox offen habe. Damit wird ein Spagat zwischen dem langen Laden vieler (Desktop-)Tabs und der Erreichbarkeit dieser Tabs mobilgerätegerecht gelöst.
Mit einem leichten Fingerwisch nach oben kann man die Adressleiste ausblenden. Mit einem Wisch nach links werden rechts der Lesezeichen-Stern, die Vor- und Zurücktaste sowie das Symbol für die Einstellungen sichtbar. Mit einem Wisch nach rechts werden die offenen Tabs und dein Ordnersymbol sichtbar, über das man Zugang zu den Firefox-Sync-Daten erhält:
- All Pages: anscheinend eine Liste vorher aufgerufener Seiten
- Bookmarks: die Lesezeichen des Desktop-Firefox sowie die Lesezeichen, die man im mobilen Firefox hinzufügt
- History: die Chronik des Desktop-Firefox
- Desktop: die offenen Tabs des Desktop-Firefox
Wenn man diese Seite dann wieder verlassen will, weiß ich nicht genau, wie das geht. Ich tippe dann auf den Zurück-Knopf meines Smartphones. Leider lande ich dann auf einer leeren, weißen Seite, die ich mit einem Wisch nach rechts und einem Tippen auf das Schließen-Symbol dieses Tabs erst schließen muss.
Dieses Wischen nach links und rechts ist echt praktisch und bringt viele Funktionen platzsparend auf den Bildschirm. Aber es stört teilweise gewaltig, wenn man auf Webseiten zoomen und dort navigieren will: immer kommen der links und rechts Bereich von Firefox ins Bild und nehmen so Platz weg.
Die Aktionen des Zurück-Knopfs meines Smartphones sind auch inkonsistent. Einmal kommt man damit eine Seite zurück wie man es erwarten würde, ein andermal schließt sich Firefox damit komplett.
Surfen
Dank Firefox-Sync ist das Surfen recht angenehm ohne viel tippen zu müssen. Aber im Vergleich zum Standardbrowser bei Android ist das Surfen ansonsten für mein Gefühl weniger angenehm. Allein schon, dass sich in Firefox Mobile die Spaltenbreite des Textes nicht automatisch an die Breite des Bildschirms anpasst, macht das Zoomen und Lesen nicht so angenehm.
Beim WebStandard springt Firefox zudem gern zum Seitenende und ich muss dann immer mühsam nach oben scrollen. Leider fehlt die Möglichkeit, auf die Schnelle zum Seitenanfang zurückzukehren – oder ich kenne sie noch nicht. Es kann aber auch beim WebStandard liegen und nicht an Firefox selbst (der Android-Browser zeigt dieses Verhalten nicht).
Fazit
Die Geschwindigkeit von Firefox ist gut, abgesehen vom Browserstart. (Es mag auch an meinem Gerät liegen, das ja nicht das Langsamste am Markt ist.) Der Funktionsumfang ist für normale Nutzer ausreichend. Firefox-Sync ist genial. Aber der Akkuverbrauch ist noch enorm und das Nutzererlebnis muss meiner Meinung nach noch verbessert werden, um den anderen mobilen Browserkonkurrenten das Wasser zu reichen und um dem Nutzer das Gefühl zu geben: Ich wechsle gern zu Firefox. Wie in der Desktop-Version 2004.
Beim Treffen in Köln vor einigen Wochen haben die Teilnehmer darüber diskutiert, welche Vorhaben wir in den nächsten Monaten umsetzen wollen. Eines dieser Vorhaben ist die Kreierung der Website Mozilla.de.
Sie soll Ausgangspunkt für alle sein, die an ins Deutsche übersetzten Mozilla-Produkten interessiert sind – sei es, um Hilfe zu suchen oder um zu schauen, welche Programme es überhaupt gibt, oder um zu schauen, wo und wie man mitarbeiten kann.
Während unserer leider zu kurzen Diskussion haben wir ein Paar Eckpunkte herausgearbeitet, die uns als erste Bausteine dienen können, um diese Website aufzubauen.
Nur: Wo fangen wir an? Als Vorschlag habe ich vor einer Woche die Seite wiki.mozilla.org/De:mozilla.de erstellt, auf der jeder zum Aussehen und Inhalt äußern kann. Je mehr Leute sich daran beteiligen, desto einfacher wird es für die „Macher“ der Seite!
Mitarbeiten und Vorschläge abgeben können und sollen alle – Übersetzer, Programmierer, Wiki- und Forumsleute oder einfach nur Mozilla-Interessierte – von allen Projekten, für die Mozilla.de als „Dachseite“ dienen soll: Firefox, Thunderbird, SeaMonkey, Kalender …
Es gibt viel zu klären, für das wir Antworten finden müssen. Angefangen von welche Farbpalette wir verwenden sollen über welche Beschreibungstexte zu jedem Mozilla-Projekt erstellt werden sollen bis hin zur Frage, welche Unterseiten Mozilla.de haben soll. Kein Vorschlag ist zu abwegig und auch konkrete Design-Vorschläge (oder ein Mockup) sind willkommen!
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