Dass im Browsermarkt Bewegung herrscht, ist spätestens seit dem Erscheinen von Firefox 1.0 bekannt. Und dass man keiner Statistik trauen darf, die man nicht selbst gefälscht hat, ist auch allen klar. Trotzdem ist ein Trend unverkennbar: Der Internet Explorer verliert weiterhin Marktanteile und ist auf einem historischen Tiefstand von unter 50% bei StatCounter oder unter 60% bei Netmarketshare weltweit.

Für alle, die das Monopol eines einzigen Herstellers und den Stillstand im Web vor wenigen Jahren noch höchstselbst erleben mussten, ist das jetzt eine gute Zeit und es ist unwahrscheinlich, dass die dunklen Jahre wiederkehren.

Der Internet Explorer wird voraussichtlich weiterhin Marktanteile verlieren. Mozilla Firefox stagniert seit einem Jahr. Mal sehen, ob die Version 4.0, die in wenigen Monaten veröffentlicht wird, wieder Bewegung in die verfahrene Sache bringt. Der Gewinner der letzten Zeit ist auf alle Fälle Google Chrome/Chromium. Da sich aber alle großen Browser in Richtung Minimalusmus an der Oberfläche und verbesserte Geschwindigkeit bei Webseiten entwickeln, dürften die Unterschiede zu Chrome so oder so immer kleiner werden.

Anmerkung 07.20.2010:
Die Prozentzahlen beziehen sich auf weltweite Daten. In Europa hat der Internet Explorer noch weniger Verbreitung als im weltweiten Vergleich und liegt teilweise hinter Mozilla Firefox zurück. In Deutschland ist Mozilla Firefox beispielsweise mit über 60% Marktführer.

Logo des Treffens der deutschsprachigen Mozilla-Gemeinschaft 2010 in Köln

Der Schwung nach dem Treffen im September hat durch Arbeit, Urlaub oder Krankheit etwas nachgelassen. Aber keine Bange, für unsere Ziele sammeln wir unsere Kräfte. Um sich die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, kann man sich diverse Blog-Beiträge, Präsentationsfolien, Fotos zum Treffen und Infos zum Treffen-Logo ansehen.

Alle diese Infos sind auf unserer Wiki-Seite bei Mozilla zusammengefasst: wiki.mozilla.org/De:Meeting:2010.

Die Folien zum „Rahmenprogramm“ am Samstag sowie die von Coce zu den Webseiten sind bereits online, vielleicht finden Elchi3 und rb auch noch Zeit, ihre zur Verfügung zu stellen. Viel Vergnügen!

Logo des deutschsprachigen Treffens der Mozilla-Gemeinschaft 2010 in Köln *

Am 18./19. September hatten deutschsprachige Übersetzer von Firefox, Thunderbird, SeaMonkey, Sunbird und verschiedener Mozilla-Webseiten sowie Mitglieder von camp-firefox.de, thunderbird-mail.de und Babelzilla ein Treffen in Köln. Es war das erste Treffen deutschsprachiger Mozillianer seit fast genau 2 Jahren. Gesponsert wurde das Treffen von der gemeinnützigen Organisation Mozilla Europe.

Warum ein Treffen, wo wir doch sowieso jeden Mittwoch im IRC eine Besprechung abhalten, bei der alle deutschsprachigen Mozilla-Unterstützer zusammenkommen und sich austauschen können? (Übrigens darf jeder daran teilnehmen und ist für jeden offen.)

Bekanntermaßen diskutiert es sich leichter, wenn man sich an einem passenden Ort von Angesicht zu Angesicht sehen kann. Noch dazu vereinfacht das Präsentationen und persönliche Gespräche. Außerdem, wer will schon 6 Stunden am Stück und mehr im IRC oder Skype hängen und sein Wochenende vor dem Rechner verbringen?

Wir hatten natürlich handfeste Ziele für das Treffen in Köln. Dazu gehörten (1) das bessere, gegenseitige Kennenlernen unserer Tätigkeiten für Mozilla, (2) das Besprechen von Problemen und (3) das Finden von Zielen, die wir die nächsten Monate umsetzen können und die uns allen weiterhelfen sollen. Zugegeben, Punkt 2 kam etwas zu kurz, erstens wegen Zeitmangel und zweitens, da zu wenige Verantwortliche der großen Foren von camp-firefox.de und thunderbird-mail.de dabei waren. Das könnte ein zentrales Thema für das nächste Treffen werden.

Was haben wir uns nun bei Punkt 3 zusammengedacht? Die Mozilla-Wiki-Seite zeigt die Zusammenfassung. Wir haben uns am Sonntag willkürlich in 3 Gruppen aufgeteilt und jede hat seine 5 wichtigsten Themen aufgeschrieben, die wir die nächsten 6 Monate angehen sollten. Am Ende haben wir aus den 15 Vorschlägen die 5 wichtigsten herausgearbeitet. In weiteren Blog-Beiträgen möchte ich näher darauf eingehen.

Und die Moral von der Geschicht? Das Treffen in Köln hat sich wirklich gelohnt! Wir haben gesehen, dass viele unserer Probleme und Ideen ähnlich sind und das Wort Ressourcenmangel auf jeden von uns zutrifft, aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Genau darum hoffen wir, dass beim nächsten Köln-Treffen auch andere/noch mehr Leute Zeit und Lust haben, sich auszutauschen und uns voran zu bringen. Und: Natürlich verpflichtet sich niemand für etwas, wenn er beim Treffen dabei ist. Wir sind doch alle nur Freiwillige in der größeren, weltweiten Mozilla-Gemeinschaft.

* Mozilla-Köln-Logo: Created by Thomas „Lendo“ with GIMP. The Mozilla logo™ is a trademark of the Mozilla Foundation. For more information see http://www.mozilla.org/foundation/trademarks/policy.html.

Meine Fahrt zum Köln-Treffen 2010 von Mozilla begann mit Stress an der Kassa eines Supermarktes. Ich wollte vor dem Gang zum Bahnhof noch schnell etwas Kleines zum Trinken und Knabbern einkaufen. Natürlich stand ich wie immer an der langsamsten Kassa von allen und die Kundin vor mit wollte einen Rabatt auf ein Produkt, auf dem es (in dieser Stückzahl, wie sich später herausstellte) keinen gab. Aber trotz alledem erreichte ich meinen Zug. In Attnang-Puchheim hatte er keine Verspätung. Aber beim Umstieg in Salzburg von der ÖBB zur DB gab es natürlich wieder Verzögerungen, für die man in Durchsagen um Verständnis warb. Dafür war die Reise von Salzburg nach München dann entspannend. Wenn man das Glück hat, Sparfahrkarten für die 1. Klasse günstiger zu bekommen, als man mit Flugzeug oder Auto jemals reisen könnte (oder mit normalen 2.-Klasse-Fahrkarten), ist die Reise angenehm, unbeengt und stressfrei. Man bekmmt Zeitungen, Getränke und Essen (gegen Gebühr, versteht sich) an den Platz serviert, eine Steckdose lässt deinen Laptop länger leben als die bloße Akkulaufzeit und Bildschirme geben dir wie in einem Flugzeug Auskunft über Fahrgeschwindigkeit, derzeitigen Aufenthalt auf verschiedenen Landkarten und Ankunftszeiten in den nächsten Bahnhöfen. Sehr konfortabel. Es ist meine erste Reise mit der Bahn in der 1. Klasse. Ich gebe es zu.

Das war aber nicht ein ICE, sondern ein österreichischer Railjet. Im ICE von München von Köln ging es spartanischer und „älter“ zu und ohne Flugzeug-ähnlichem Auskunftsbildschirm. Dort hoffte ich zumindeset auf Internet, das es natürlich nur gegen horrende Gebühren gab – oder man war T-Mobile-Kunde mit Sondervertrag. So verlief die Reise unspektakulär mit dem Lesen vieler Zeitungsseiten. Ein Auge bekam ich nicht zu, da es extrem kalt war. Auf dem Weg zur Toilette bemerkte ich die angenehme Wärme in der 2. Klasse. Naja …

Vom Kölner Hauptbahnhof ging es dann schnurstracks zum Hotel, das mich und Hagen für die erste Nacht und die ganze eingeladene deutschsprachige Mozilla-Gemeinde am Tag darauf als Konferenzort beherbergen sollte. Nach siebeneinhalbstündiger Zugfahrt war mein Magen noch leer, also schlossen wir unseren Anreisetag relativ bald mit Pizza und Bier bei einem kleinen türkischen Italiener ab.

Der Samstagmorgen ging früh los. Hagen und ich frühstückten bereits um 9 Uhr, da wir eine Stunde später bereits William und die ersten Konferenzteilnehmer erwarteten. Das Frühstück war ausgiebig, das Personal sehr freundlich. Hotel Cristall ist für mich ein gehobenes Mittelklassehotel. Gegen die Oberklasse spricht allein schon der Briefmarken-Röhrenfernseher am Zimmer. ;-) Vielleicht schaffen wir es ja nächstes Jahr, die Konferenz und die Übernachtung dort abzuhalten.

Zwischen 10 und Mittag trudelten dann auch wirklich alle 18 Teilnehmer ein, allen voran Christine „Rothaut“ und Robert „KaiRo“, die aus Wien mit dem Flieger anreisten. Damit begann auch schon meine anfängliche Zitterpartie als Mitveranstalter, ob denn alles – und wie es – klappen würde, da unsere verkündeten Zeiten mit denen der Konferenzraumbuchung etwas divergierten. Wir nutzten aber die Verzögerung, um uns in Köln noch mit kleinen Happen für den restlichen Tag zu stärken. Außerdem gab uns das Gelegenheit, uns schon mal etwas kennenzulernen oder mit bekannten Gesichtern Neuigkeiten auszutauschen.

Meine vorhin angesprochene Zitterpartie verflog auch dadurch, als ich merkte, mit wie viel Engagement alle Teilnehmer bei der Konferenz dann dabei waren. Es war das erste Treffen dieser Art, darum war das Rahmenprogramm relativ grob vorgegeben und wir wussten nicht, wie es in der Realität dann wirklich aussehen würde. Aber wie alles bei Mozilla ist Improvisation Trumpf und funktioniert. Auch dieses erste Treffen dieser Art hat wunderbar funktioniert und ich danke allen und natürlich besonders denen, die uns ihre Arbeit in Präsentationen vorgestellt haben!

Das Rahmennprogramm kann im Wiki nachgelesen werden. Es sei dazu gesagt, dass wir anfänglich extrem in Verzug gerieten, da der Beamer sowie diverse Laptops Probleme und z.B. KaiRo einen Strich durch die Rechnung machten, der die HTML5-Fähigkeiten der kommenten 2.1er-Version von SeaMonkey präsentieren wollte, wie es schon Paul Rouget am Mozilla Summit im Juli für Firefox 4.0 getan hatte. Aber – eigentlich – wie durch ein Wunder konnten wir fast pünktlich alle Themen erledigen und die Konferenz am Samstag um kurz nach 19 Uhr beenden. Ich hoffe, mein Pochen auf „Wir haben doch keine Zeit!“ war niemandem zu forsch.

Dann ging es schnurstracks zum anderen Hotel, in dem wir schliefen. (Wegen Platzproblemen im Konferenzhotel musste William ein anderes zum Schlafen buchen. Aber ein bisschen Bewegung tat uns eh gut nach dem Marathon-Sitznachmittag.) Das Einchecken und die Aufteilung der Leute auf die Zimmer ging schnell und noch schneller kamen wir dann wieder vor dem Hotel zusammen, um gleich darauf zum Brauhaus zu gehen. Im Brauhaus hatte ich die Gelegenheit, Christine und Joachim vom Thunderbird-Forum näher kennen zu lernen und nebenbei das hervorragende Essen zu genießen. Nach dem Essen, Gesprächen und ein paar Gläschen Kölsch (man bekommt das Bier dort nur in 0,2- statt 0,5-Liter-Gläsern) machten wir uns wieder auf zurück zum Hotel. Der morgige Tag sollte früh beginnen und blaue Augen wie beim letzten Mal sollten vermieden werden. ;-)

Der 2. Tag und und sein zentrales Thema der Zielfindung waren dann nicht mehr so genau verplant wie der 1. Tag. Aber überraschenderweise passte der von Hagen und mir vorgegebene Zeitplan perfekt zu unseren Diskussionen. Das Hauptthema des Tages war mozilla.de und es verwunderte mich, dass das auch von allen anderen als das Wichtigste angesehen wurde, wie man aus den Reaktionen und der Reihung der wichtigsten Themen der 3 Gruppen sehen konnte. Die Aufteilung in 3 Gruppen am Schluss war dann auch wichtig und richtig, da in kleineren Runden entspannter diskutiert werden kann. Je größer die Gruppe, desto weniger Leute melden sich naturgemäß zu Wort.

Kadir hat diesen Teil der Diskussion geleitet und als Ergebnis entstand die Seite De:Meeting:2010 – Ziele. Die dortigen Themen sollten die nächsten Monate Priorität vor anderen „verwaltungstechnischen“ (aber nicht übersetzerischen) Tätigkeiten haben. Wir haben knappe Ressourcen, wie am Treffen sehr oft gesagt wurde, darum müssen wir uns unsere Pläne genau aussuchen, um möglichst viel mit möglichst wenig Aufwand zu erreichen. Mozilla.de mit seiner Aufgaben- und Terminübersicht stellt den zentralen Plan dar. Wir hoffen, dass sich Leute finden, die uns dabei helfen können. Vor allem auch neue Leute, die sich vielleicht nicht für Übersetzung oder Endnutzerhilfe interessieren, dafür aber für Webseiten und Webentwicklung.

Und wieder pünktlich konnten wir unsere Diskussionen beenden, da wir zu Mittag den Konferenzraum räumen mussten (leider 2 Stunden früher als ursprünglich geplant). Wir gingen dann alle gemeinsam in die Stadt, tranken Kaffee – deutsch Káffe oder österreichisch Kafée (Testhören) – und konnten uns noch unterhalten. Auch Christine konnte manche noch quälen mit Aufnahmen für das Online-Radio von BLINDzeln.de. :-)

Es war ein tolles Wochenende und der organisatorische Aufwand dafür hat sich wirklich gelohnt! Ich danke allen, die gekommen sind, Hagen für sein Engagement bei den Einladungen und William und Mozilla Europe dafür, dass sie es möglich gemacht haben!

Die Rückfahrt mit der Bahn in der 2. Klasse war übrigens ganz entspannt. Mit einigem Glück fand ich ab Köln einen Sitzplatz, der nirgends an der ganzen Strecke bis München von jemandem reserviert worden war (selten genug). In München musste ich umsteigen und konnte die vielen betrunkenen Wiesn-Teilnehmer in Tracht und Dirndl bestaunen. Um kurz nach 23 Uhr verließ ich den Bahnhof meines Heimatortes und das Wochenende war damit offiziell vorbei.

Damit endet mein Bericht vom Treffen in Köln, den ich wie beim Summit persönlich gehalten habe. „Offizielle“ Beiträge zum Treffen folgen noch. Die Nachbearbeitung des Mozilla-Wochenendes läuft …

Mit folgendem Brief will Mozilla Leute motivieren, am 3.-5. November 2010 nach Barcelona zu kommen.

Hallo Mozillianer,

Mozilla hat Drumbeat ins Leben gerufen, weil wir unser Handeln und Mozillas Mission zum Schutz des offenen Internets mit den großen Ideen außerhalb der Mozilla-Gemeinschaft zusammenbringen wollten. Wir sind mit unseren Drumbeat-Partnern gerade dabei, das wahre Potenzial des Internets hinsichtlich Filmen (im Web hergestellte Videos) umzusetzen, eine offene Plattform für Übersetzungen von Videos (universale Untertitel) zu schaffen und die Offenheit des Internets zu nutzen, um auf positive Weise zu verändern, wie Leute die Fähigkeiten erlernen, die sie beim Kreieren von offenen Technologien brauchen (P2PU School of Webcraft).

Ein zentraler Bestandteil unserer Vision von Drumbeat ist eine jährliche Zusammenkunft, die auf die zunehmende, breit gefächerte und kreative Dynamik unserer Arbeit baut. In zwei Monaten werden wir unser erstes Mozilla Drumbeat-Festival unter dem Motto „Lernen, Freiheit und das Web“ abhalten. Wir würden dich gerne dabei haben, damit du deine Geschichte erzählen und deine Erfahrungen beim Erlernen neuer Techniken und Schaffen von Inhalten an andere in der Mozilla-Gemeinschaft weitergeben kannst.

Auf dem Festival wirst du mit Fachleuten aus den Bereichen freier Bildung, personalisiertem Lernen und offenen Internettechnologien zusammenarbeiten können. Du wirst Wissen und Freiheit durch die Augen passionierter Verfechter des offenen Internets und weitsichtiger Lehrer überdenken. Wir werden Dinge kreieren, die es bisher noch nicht gab. und manche davon werden vielleicht die Art und Weise verändern, wie Leute das Lernen neuer Technologien und das Internet erfahren.

Wenn du ein aktives Mitglied der Mozilla-Gemeinschaft bist, kannst du dich für das Festival registrieren, und mit einem speziellen „Mozilla-Community-Code“ sogar kostenlos mitmachen. Melde dich, wenn du deinen Code anfordern willst!

Unter der folgenden Adresse kannst du dich auch für freiwillige Arbeiten melden, ein Reisestipendium anfragen oder Programmvorschläge machen: http://www.drumbeat.org/festival/getinvolved

Ich habe diesen Mozilla-Code, mit dem man sich die Registrierungsgebühr von $250 und $65 für Studenten erspart. Wer Interesse hat, soll sich bitte melden.

PS: Jeder darf diesen Brief kopieren und selbst in seinem Blog veröffentlichen. Wir wollen so viele Leute wie möglich erreichen!

Die 7. und vielleicht letzte Beta für Firefox 4.0 mit neuen Funktionalitäten erscheint in ein paar Tagen, wenn alles nach Plan verläuft. Wer genauer nachlesen will, welche Arbeiten an der Oberfläche noch unterwegs und welche bereits auf die nachfolgende Version von Firefox verschoben worden sind, dem empfehle ich – wie schon in der Vergangenheit – das UX-Blog von Alexander Limi: Firefox UX Team update: Preparing for Firefox 4 feature freeze (englisch)

Dank der Bemühungen von Robert Kaiser haben wir jetzt ein deutschsprachiges Web-Tagebuch für alle Mozillianer und Mozilla-Interessierten! Die Adress lautet natürlich planet.mozilla.de.

Ich zitiere Robert:

Alle, die in der Mozilla-Community aktiv sind und ihr eigenes Blog führen, in dem man Posts sowohl in deutscher Sprache findet, als auch über die Arbeit im Mozilla-Bereich, möchte ich bitten, einen Bug anzulegen und ich werde den Feed hinzufügen (wir bevorzugen Atom mit vollem Beitrag im Feed).

Es gelten übrigens die gleichen Regeln wie für den allgemeinen „Planet Mozilla“: Es ist eure Sache, welchen Feed ihr uns angebt (so lange die Meldungen in deutscher Sprache sind), aber wir würden gerne die gesamte Persönlichkeit der Individuen in unserer Community zeigen, also braucht ihr euch nicht auf Meldungen beschränken, die einzig und alleine Mozilla zum Thema haben – wir freuen uns darüber, dass das Leben der Leute in dieser Gemeinschaft viele Facetten hat und sich nicht nur um ein einziges Thema dreht! :)

Wer also auch ‚mal über Mozilla oder Mozilla-Relevantes bloggt und im deutschsprachigen Mozilla-Planet aufscheinen will, soll sich einen Bugzilla-Bug anlegen oder Robert Kaiser Bescheid geben. Und nur keine falsche Bescheidenheit!

Firefox 4 wird Hardware-Beschleunigung und Rendering-Ebenen (Layers) enthalten, die beide das Darstellen von Webinhalten erheblich beschleunigen sollen. Um das alles für möglichst viele Hardware-Typen zu optimieren, wurde die Erweiterung Grafx Bot entwickelt. Mit dieser Erweiterung kann man in den Beta- und Nightly-Versionen von Firefox 4 Testläufe durchführen und die Ergebnisse Mozilla zuschicken lassen, damit mögliche Fehler behoben werden können, bevor Firefox 4 veröffentlicht wird.

Genaueres darüber steht in JGriffins Blog. Damit wünsche ich ein fröhliches Testen für ein besseres Web!

Im SUMO-Blog wurde vorgestern ein Gastkommentar von mir in englischer Sprache veröffentlicht, der die letzte 2 Jahre behandelt, in denen die dt. Mozilla-Gemeinde rund um camp-firefox.de an SUMO gearbeitet hat.

Der Kommentar entstand anlässlich unseres 2-jährigen Jubiläums und der Erreichung von 100% übersetzten Artikeln Ende Mai 2010.

Zum Gastkommentar:
Two Years of German SUMO

Danke, Kadir, fürs Korrekturlesen und Veröffentlichen!

Die Frist für grafische Änderungen an Firefox 4 für Linux-Betriebssysteme läuft Ende des Sommers, Anfang Herbst ab. Wer sich an den Details beteiligen und Einfluss nehmen will, wie Firefox 4 unter Linux aussehen wird, der sollte sich mit den Verantwortlichen melden und Vorschläge unterbreiten.

Persönlich gefällt mir dieser Vorschlag mit der Menüleiste unter Linux besser als der andere Vorschlag mit der Firefox-Schaltfläche, die Firefox ähnlich wie Opera und Chrome unpassend aussehen ließe.

Die 2. Beta-Version des kommenden Firefox 4.0 ist diesen Abend für alle Testwilligen zum Herunterladen freigegeben worden!

Wieso diese Ankündigung? Mozilla will jeden Firefox-Nutzer dazu ermutigen, die Beta-Version auszuprobieren und dann mitzuteilen, was daran gefällt, was daran nicht gefällt und was nicht funktioniert.

Wie kann ich die Beta ausprobieren und meine Meinung kundtun?

  1. Firefox 4 Beta 2 herunterladen und die Anleitung beachten.
  2. Das Beta-Forum auf camp-firefox.de besuchen und dort Rückmeldungen abgeben. Oder die eingebaute Feedback-Funktion nutzen, die sich rechts von der Suchleiste befindet.

Hinweis: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, sichere bitte vor der Nutzung der Beta-Version dein Profil (Firefox-Profil sichern) oder lege ein neues Profil an (Profile anlegen und löschen).

Auf YouTube und anderswo gibt es schon einige Videos von Testvorführungen auf dem Mozilla Summit vor 2 Wochen. Nun haben sich unter anderem TheRegister und Golem dem Thema gewidmet: Mozilla tames Firefox tab monster with Candy (dt.: Mozilla zähmt das Tab-Monster mit TabCandy) und Firefox lässt Tabs gut aussehen .

TabCandy ist eine neue und experimentelle Firefox-Funktion, mit deren Hilfe Tabs besser organisiert werden können. Die Entwickler vergleichen TabCandy mit einer Küche. Jeder weiß in seiner Küche, wo das Besteck liegt, wo sich die Milch befindet oder wo man den Aufsatz für seinen Mixer versteckt hat. Und genau so sollte es auch mit Tabs sein.

Vorschau wie TabCandy aussehen könnte

Wer mehrere Tabs hat, sagen wir 30, wird sie in Gruppen einteilen können wie z.B. Tabs für Mails, Twitter und soziale Netzwerke, dann Tabs für Nachrichten und Online-Magazine, Tabs für die Suche nach einer neuen Digitalkamera und so weiter. Mit TabCandy können diese Gruppen separiert und sogar benannt werden. Öffnet man dann eine Gruppe, „verschwinden“ dann die anderen aus der Tab-Leiste und es wirkt aufgeräumter. Natürlich können die Tabs auch von einer Gruppe zur anderen verschoben oder mit einem Tab eine neue Gruppe erstellt werden. All das soll selbsterklärend umgesetzt werden und schnell mit der Maus (oder Tastatur) bedienbar sein.

Das ganze ist erst noch ein Prototyp und nicht in der normalen Beta-Version von Firefox 4 enthalten. Aber wenn alles glatt geht, wird es als neue Funktion in Firefox 3 Einzug halten. Näheres kann man in den beiden Artikeln nachlesen.

Hier noch die Unterlagen, die wir bei der Expo verwendet haben. Danke vor allem an Tobbi für seine tatkräftige Mithilfe bei der Erstellung der Unterlagen.

Und hier noch ein Foto:

Gruppenfoto einiger deutschsprachiger Teilnehmer des Summits vor dem Expo-Gemeinschaftsstand für Deutschland und Österreich

Achja, und ich konnte Jesse Ruderman von Burning Edge persönlich kennenlernen und ihm danken für seine Zusammenfassungen, die ich immer sehr gerne lese. Er tat erstaunt, dass sich jemand wirklich dafür interessiert. ;-)

Andere Blogbeiträge zum Summit:

Bald erscheint die 2. Beta-Version von Firefox 4.0. Um die Wartezeit zu verkürzen, kann man sich auf Englisch über die laufenden Arbeiten des User-Experience-Teams von Firefox informieren:

  • Firefox UX Team update: Summit Summary
    Auflistung der UX-Arbeiten, die mit der 1. Beta neu eingeführt wurden, sowie eine Zusammenfassung der Meinung von Summit-Teilnehmern
  • Firefox UX Team update: Getting ready for Firefox 4 Beta 2
    kurze Statusberichte aller Arbeitsgruppen, die einen guten Überblick bieten, woran gearbeitet wird und was wahrscheinlich in der endgültigen Version Firefox 4.0 noch kommen wird
  • Details About the Firefox Button
    Info, welche Einträge in den bisherigen Firefox-Menüs wie häufig genutzt werden, und darauf aufbauende Entscheidung, wie das Menü der neuen Firefox-Schaltfläche (unter Windows Vista und 7) aussehen wird

Fortsetzung von Teil 1.

Viel Zeit blieb nicht, um Whistler und die Umgebung anzusehen, da wir von morgens bis abends ein volles Programm im Hotel hatten. Am Mittwoch Abend aber ging es nach Whistler Village und wir aßen in Gruppen aufgeteilt in verschiedenen Restaurants. Danach ergab sich die Möglichkeit für einen kleinen Spaziergang durch das Örtchen zurück zum Hotel.

Andere nutzten sicher die Möglichkeit, die Nacht in den Bars des Ortes kurzweilig zu gestalten. Ich war hingegen recht bald müde durch die Zeitverschiebung (22 Uhr war in Europa bereits 7 Uhr am Morgen des nächsten Tages). Dafür war ich schon sehr früh wach und nutzte das hoteleigene Fitnessstudio für den Morgensport.

Der 2. Tag des Summit, Donnerstag, begann wie schon der Vortag mit strahlend blauem Himmel und heißem Wetter auf der Dachterrasse und einem guten Frühstück. Dieser Tag war wieder vollgestopft mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Besprechungen sowie der Science Fair und der Mozilla World Expo.

Foto vom Hauptgang zu den Veranstaltungsräumen am Mittwoch und Donnerstag
Wo am Mittwoch noch überall Leute mit Laptops saßen, standen am Donnerstag die Tische und Bildschirme für die Science Fair und die Mozilla World Expo
Kadir Topal auf dem Podest im großen Veranstaltungssaal
Auch Kadir hielt einen sogenanngen Lightning-Talk

Kurzes Video meiner Digitalkamera von der Lockerheit der Regie, wenn Probleme bei Lightning Talks mit angeschlossenen Laptops auftragen: manchmal wurde pointierte Musik dazu gespielt. (MOV, 13,3 MB)

Science Fair: Marco Zehe, der deutsche Zugänglichkeitsexperte von Mozilla, stellt Firefox im Zusammenspiel mit einem Screenreader vor
Science Fair: 600 Leute im Gespräch bei mehreren Dutzend Ständen, bei denen Mozilla-Projekte vorgestellt wurden

Besonders hervorgestochen sind für mich die Projekte von Paul Rouget (Mixing the Web) und Aza Raskin (TabCandy). Und kaum zu glauben: Es gab auch 2 Stände von Thunderbird mit Raindrop und Thunderbird für Netbooks, mit dessen Hilfe die Oberfläche von Thunderbird über ein Add-on platzsparender gestaltet werden soll.

Dabei wurde mir aber schmerzlich bewusst, dass dieses Summit eigentlich fast fast ausschließlich auf Firefox zugeschnitten war. Von anderen Projekten sah ich nichts außer mehreren Thunderbird- und SeaMonkey-Programmierern.

Nach der Science Fair und weiteren Sessions begann am Abend die Mozilla World Expo, bei der um die 40 Teams Informationen, Videos, Präsentationen, Speisen und mehr aus ihren Ländern zeigten. Es sollte die Vielfalt der Leute darstellen, die gemeinsam daran arbeiten, Mozilla, Open-Source und ein offenes Internet voranzubringen.

Auch die deutschsprachigen Gebiete hatten ihren eigenen Stand. Genau genommen war es eine Zusammenarbeit von Deutschland und Österreich. Mozillianer anderer deutschsprachiger Länder traf ich nicht.

Der World-Expo-Stand der deutschsprachigen Mozilla-Gemeinschaft und das Expo-Logo
Besonders die asiatischen Teilnehmer erfreuten sich an unserem Spiel, bei dem ein dt. Ausdruck einem Bild zugeordnet werden musste
Links: die lange Reihe der Expo-Stände; rechts: Teil der Bilderwand unseres Expo-Standes mit der Zeitlinie, dem dt. Reichstag und dem Österreich-ist-nicht-Australien-Bild

Meine Freundin und ich hatten für die Expo eine OpenOffice.org-Präsentation über deutsche und österreichische Persönlichkeiten, über die Personen der dt. Mozilla-Gemeinschaft sowie über Mozilla-Mitarbeiter aus Deutschland vorbereitet. Daneben boten wir Bücher, die deutsche Flagge als Erkennungsmerkmal, ausgedruckte Fotos von Sehenswürdigkeiten und verschiedene Süßigkeiten (meist aus Österreich). Von Tobbi stammten ein Memory-Spiel (das besonders gut ankam), bei dem man dt. Namen den entsprechenden Bildern zuordnen musste, sowie eine dt. Mozilla-Zeitleiste, die wir ausdruckten. Danke dafür! Auch an Coce herzlichen Dank, der uns seinen Laptop für die Präsentation zur Verfügung stellte.

Während und nach der Expo gab es das Abendessen im Hotel, das in 3 Räume aufgeteilt Essen von 3 Kontinenten bot: Chinesisch-Japanisch (ich konnte es nicht genau einordnen), Mexikanisch-Südamerikanisch und (auf der Dachterrasse) Europäisch. Ich habe, nachdem wir unseren Expo-Stand abgebaut hatten, aus allen 3 Speisesälen etwas probiert, das Liebste war mir aber der Crêpe-Stand auf der Dachterrasse.

2 Köche machen frisches Crêpe mit Obstfüllungen und Soßen
Mmmmmhhh … Crêpe gefüllt mit Obst und übergossen mit Schokolade

Am 3. Tag, Freitag, gab es wie zuvor wieder Morgensport und Frühstück bei weiterhin strahlendem Sonnenschein. Die kurze Zeit bis zum Beginn der ersten Veranstaltungen nutzte ich nach dem Frühstück, um die nächste Umgebung des Hotels zu erkunden.

Whistler ist, ganz anders als ich erwartet hatte, voller Leben im Sommer. Es wimmelt von Joggern, Radfahrern, Skateboard-Fahrern und Wanderern. Whistler ist das reinste Sommersportparadies, wenn auch ein teures. Auch die Ski-Abfahrten wurden aufwändig präpariert, damit die Mountainbike- und BMX-Fahrer ihren Spaß haben können.

Wanderkarte für Whistler Village und Umgebung
Fluss und Wald des Rebagliati-Parks
Whistler ist wie weite Teile Kanadas ein Naturparadies, ich weiß das zu schätzen

Der letzte Summit-Tag quoll wieder über vor gleichzeitig ablaufenden Veranstaltungen. Besonders an diesem Tag musste ich Kompromisse machen, wo ich hingehen konnte und wo nicht. Am Nachmittag kam es dann auch endlich zum mehrmals verschobenen Treffen von SUMO-Übersetzern. Auf der überheißen Dachterrasse schwatzten wir in kleiner Runde über unsere Probleme mit SUMO und welche Wünsche wir für die nächste Version haben, die von Grund auf neu geschrieben werden soll. Das soll große Geschwindigkeitsverbesserungen bringen sowie alte Probleme beseitigen.

Chris Ilias (1.v.l.), Kadir (2.v.l.) und andere beim SUMO-Treffen am Freitag Nachmittag

Schneller als erwünscht ging auch der 3. Tag dem Ende zu und nicht lang nach der letzten Session begaben wir uns in kleinen Gruppen nach Whistler Village und fuhren mit der Whistler Village Gondola 1157 Meter hoch bis zur Roundhouse Lodge, die 1809 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Dem Weg entlang vom Hotel bis zur Gondeltalstation standen mehrere freiwillige Mozillianer an neuralgischen Punkten, um die Leute in die richtige Richtung zu lotsen. Das Witzige daran war, dass die Hälfte dieser Freiwilligen aus Deutschen bestand + meinereiner aus Österreich. Die sprichwörtliche, aber klischeehafte Ordentlichkeit des deutschen Gemüts zeigte sich auch in Whistler.

Während meiner Wartezeit an einer Straßenkreuzung, bis auch die letzten Gruppen und Einzelpersonen des Summits mit der Gondel hochfuhren, sah ich viele Leute an mir vorbei spazieren, vorbei fahren und vorbei rollen. Viele Familien waren darunter, auch auch viele Gruppen junger Leute. Alle sportlich und alle schienen nicht besonders arm zu sein. Die Mehrheit der Autos bestand, wie war es anders zu erwarten, aus großen Pickups, Vans und Geländewagen. Gut zu beobachten war die Neugier und Freundlichkeit der Leute, die in Mitteleurope oft zu wünschen übrig lässt. Leider haben die meisten meinen scherzhaften Ruf „Use Mozilla Firefox!“ nicht verstanden. ;-)

Mit der letzten Gondel, die zu dieser Tageszeit extra für Mozilla in Betrieb genommen wurde, fuhren dann wir Lotsen auf die Bergstation. Daran anschließend befand sich eine große Schihütte, die nun für das Abschlussfest des Mozilla Summit 2010 umgebaut worden war.

Aussicht von der Roundhouse Lodge runter ins Whistler-Tal und zu den Bergen in Richtung Pazifik
Hunderte Mozillianer feiern und genießen (auf dem Bild sieht man die 2 anderen Österreicher, die ich getroffen habe: links unten der mit dem grünen Schal und mittig der mit dem blauen Hut und der braunen Jacke, der Videoaufnahmen vom Summit drehte)
Einer der Speisesäle vor der Erstürmung
Atemberaubender Sonnenuntergang in den kanadischen Bergen

Und nachdem die vielen Gruppenfotos gemacht, eine kurze Abschlussrede gehalten, es finster geworden und das Essen restlos verputzt worden war, ging das Fest erst richtig los. Mozillianer aus der ganzen Welt feierten sich und Mozilla. In der Disco im hinteren Teil der Hütte ging die Post ab. Kurzes Video meiner Digitalkamera von der Disco. (MOV, 4,1 MB)

Programmierer, Übersetzer und Marketing-Leute fühlen den Disco-Beat
Auch die Summit-Maskottchen tanzten mit

Damit ging dieses atemberaubende Summit auch schon zu Ende. Es ging alles mal wieder viel zu schnell. Aber es war auch anstrengend und länger wäre es wohl nicht mehr ganz so produktiv gewesen. Außerdem sind ja nicht alle Mozilla-Beitragende Studenten ‒ manche müssen sich Urlaub nehmen.

Darum danke ich meiner Firma für den relativ kurzfristigen Urlaub, Mozilla für diese fantastische Veranstaltung, allen Leuten, die ich wieder getroffen oder neu kennengelernt habe und natürlich meiner Freundin für ihr Verständnis. :-)

Unterstützt ein offenes und freies Internet!

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