Haben neben Microsoft auch die Linux-Distributoren die Netbook-Entwicklung verpasst? Irgendwie scheint mir, dass in den großen Elektromärkten immer weniger Netbooks mit Linux-Betriebssystemen zu finden sind. Ich finde in letzter Zeit nur mehr solche mit Windows XP – einem System aus dem Jahr 2001!

Vermutlich liegt es hauptsächlich am üblichen Grund: Der Käufer kann dort nicht seine gestohlene MS Office 2003-Kopie oder Nero-Kopie zum Laufen bringen, die er von Freund X erhalten hat. Daneben ist auch schade, dass die großen Distributoren viel zu spät erkannt haben, dass für solche kleinen Notebooks angepasste Betriebssysteme benötigt werden. Ubuntu brachte sein Netbook Remix zu spät auf den Markt. Und dass jeder Gerätehersteller sein eigenes Linux-System baut (mit Xandros, Linpus u.a.), tut dem Linux-Markt auch nicht gut. Die Leute wollen eine einfache Auswahl an Programmen/Paketen (rpm/deb und auch noch inkompatibel je nach Distributor) und Systemen (Ubuntu, RedHat, SUSE, Mandriva …) und kein babylonisches Wirrwarr.

2008 war wieder nicht das Jahr, in dem Linux den PC/Notebook-Bereich erobert hat. ;-) Aber es gab zumindest sichtbare Fortschritte.

Der Vorteil bei Linux und freier Software ist, dass jeder alles programmieren darf, was er kann. Qualitative und quantitative Freiheit. Das Problem dabei ist, dass die meisten Programmierer und (Hobby-)Bastler ihr eigenes Süppchen kochen. Das führt zu vielen verschiedenen Programmen, die alle irgendwie die selben oder ähnliche Funktionen bieten – anstatt dass sich die Leute zusammentun und an einem einzigen, aber umso größeren (oder schneller fertig werdenden) Projekt arbeiten. Meistens verliert der allein programmierende Verantwortliche dann nach Wochen, Monaten oder wenigen Jahren das Interesse an seinem Werk und beendet die Weiterentwicklung (oder gar die Fertigstellung einer ersten vollständig benutzbaren Version).

Im Fall von Backup-Lösungen für mein Ubuntu ist genau das oben genannte der Fall:
Es gibt mehrere Programme (TimeVault, Flyback und Back-In-Time), die vor nicht allzu langer Zeit entwickelt wurden.

  • Alle Programme sind alle noch nicht richtig fertig für Endanwender.
  • Die Entwicklung aller Programme stockt oder wird nicht mehr weitergeführt.
  • Allen Programmen fehlt professionelle Unterstützung für Systemintegration, Benutzerfreundlichkeit und Fertigstellung für Endanwender.

TimeVault ist dabei das ambitionierteste Programm von den dreien. Es orientiert sich an Apples Time Machine. Leider gibt es seit eineinhalb Jahren nicht mehr wirklich Neues bei dem Projekt. Ich finde auch nicht heraus, wie alt die letzte Version 0.7.5 (als „Beta-Kandidat“ gekennzeichnet) ist.

Flyback und Back In Time sind kleinere Programme für Sicherungen/Backups. Auch da tut sich nicht (mehr) vieles. Die Projekte sind als Ein-Mann-Unternehmungen eben begrenzt in ihrer Entwicklungsmöglichkeit.

Genau hier wäre es meines Erachtens die Aufgabe von Distributoren, Programme mit Potenzial (egal ob fertig oder unfertig) unter die Arme zu greifen oder zu übernehmen und zur Endanwender-Reife zu bringen. Denn ein Backup-Werkzeug brauchen eigentlich viele Nutzer. Damit kann man die eigene Distribution und die Linux-Gemeinschaft als Ganzes verbessern. Es sieht aber nicht so aus, als würde Canonical oder irgend jemand anderes (z.B. eine Gruppe von Programmierern, Usability-Spezialisten usw.) hier einspringen und etwas fertig stellen, das schon begonnen wurde. Meist wird von ganz vorn begonnen und wieder was Neues geschaffen – oder es wird halt gar nichts gemacht.

GNOME machte die letzten Jahre keine so großen Umwälzungen durch wie beispielsweise KDE. Aber das war auch nicht das erklärte Ziel der GNOME-Entwickler. Doch langsam kommt das Grundgerüst in die Jahre und behindert zunehmend den Fortschritt und die Leistungsfähigkeit. Darum gibt’s seit einer Weile bereits Pläne für GNOME 3 auf Entwicklerebene. Für Endbenutzer fand ich bisher noch keine Pläne oder Ankündigungen, auch noch keine Bilder zur Veranschaulichung. Doch bei derStandard.at erschien kürzlich ein interessanter Artikel über mögliche Entwicklungen.

GNOME 3: Ein Blick in die Zukunft des Linux-Desktops

Das sind insgesamt doch vielversprechende Ansätze. Activities und die Desktop Shell sind wohl die größten. Workspaces mehr zu integrieren ist sicher auch nicht verkehrt – ich nutze die eigentlich nie, obwohl sie nützlich sein könnten.

Ob das alles von den Zauderern wieder verworfen wird – wie das meistens so ist bei neuen Ideen – oder ob am Ende ganz etwas anderes dabei herauskommen wird, wird sich zeigen. Hauptsache GNOME 3 wird schneller, resourcenschonender und ermöglicht mehr grafische Freiheiten wie z.B. überall Transparenzeffekte und ähnliches, um den Linux-Desktop noch ansehnlicher zu machen.

Neue Informationen, 07. März 2010

Die „vagen Pläne“ von vor über einem Jahr sind längst konkreten Plänen und Programmierungen gewichen. Die neueste Zusammenfassung bietet derStandard.at. Auch über die Zusammenlegung von Nautilus und Zeitgeist gibt es Neues zu berichten: The Future of Nautilus, Deconstructing Nautilus and rebuilding it better.

Über Umwege fand ich auf TecChannel einen erschreckenden Bericht über eine Lehrerin, die Linux-CDs ihrer Schüler für Raubkopien hielt.

Eine Lehrerin nahm einer Gruppe Achtklässlern Linux-CDs weg und schrieb den Entwicklern von HeliOS eine bitterböse Mail. Jetzt ist sie das Gespött der gesamten Linux-Gemeinde.

Peinlich: US-Lehrerin konfisziert Linux-Raubkopien (englischer Ortiginalartikel)

Dieses Vorkommnis ist nicht nur peinlich – ich finde es auch extrem erschreckend. Soweit haben die Konzerne mit ihrem Patent- und Anti-Raubkopie-Wahnsinn die Gesellschaft schon gebracht, dass frei verfügbares Wissen (oder Software) gar nicht mehr für möglich gehalten wird!

Das ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass man OpenSource und freie Software aktiv fördern muss – und zwar schon von der Schule an. Dafür müssten aber die Lehrer erstmal geschult werden. Die leben IT-mäßig ja noch in den 80ern …

Prolog

Den Beitrag Acer Aspire 5520G und Ubuntu 7.10 habe ich vor einem dreiviertel Jahr nach der Anschaffung des 15″-Laptops geschrieben. Da ich mir vorgenommen haben, zumindest auf jede Herbstversion von Ubuntu zu aktualisieren, tat ich das vor kurzem auch. Ich beschränke mich nur noch auf die Änderungen zu 7.10. Zum besseren Verständnis empfehle ich, den älteren Artikel zuerst zu lesen.

Installation

Vorsorglich hatte ich eine 2. Systempartition für Linux eingerichtet. Auf diese installierte ich Ubuntu 8.10 (alias Intrepid Ibex). Die Home- und Swap-Partition blieben die selbe. So kann ich auch die alte Version noch nutzen, falls mit der neuen irgend etwas nicht funktioniert. (Natürlich klappt das nicht völlig; zum Beispiel lassen sich die neu hinzugekommenen Daten von Firefox 3 nicht in Gutsys Firefox 2 nutzen – aber damit kann man bei einem Notfallsystem leben.) Außerdem wollte ich ein frisches, neues System, das von meinen Anfängerveränderungen in Ubuntu 7.10 verschont bleibt. Irgend wann probiere ich auch die eingebaute Update-Funktion. ;-)
Die Installation verlief erwartungsgemäß problemlos.

Soundkarte

Im Gegensatz zu früher musste ich für den Sound nichts mehr zusätzlich installieren. Die Kernel-Verbesserungen machen sich positiv bemerkbar.

LAN und WLAN

Kabelgebundenes Internet war bei einem Routersystem naturgemäß gar kein Problem. Für WLAN habe ich einen proprietären Treiber installiert.

Der verbesserte NetworkManager in Version 0.7 macht einen soliden Eindruck. Ich werde ihn beizeiten mit einem USB-Modem eines der vielen Handyanbieter testen. Theoretisch müsste es ohne weitere Installation gehen, damit ins Internet zu gelangen.

Desktop-Effekte

Für Desktop-Effekte habe ich wieder den proprietären NVIDIA-Treiber installiert, der ohne zu Murren seine Arbeit verrichtet. Wegen dieses Treibers habe ich Ubuntu 8.10 nicht sofort nach seinem Erscheinen installiert. Denn da gab es noch keine aktualisierten NVIDIA-Treiber für das neue X.org-Release.

Im Gegensatz zu früher habe ich in die Datei xorg.conf noch gar nicht reingesehen. Wenn überhaupt noch irgend etwas drin steht. Durch das neue X sollte die Datei schrittweise völlig überflüssig werden.

Natürlich musste ich wieder über die Paketverwaltung das Paket compizconfig-settings-manager nachinstallieren, damit ich alle Effekte bis ins Detail konfigurieren konnte.

Webcam

Die eingebaute Webcam von Acer lief wieder, ohne dass zusätzliche Pakete installiert werden mussten. Das Programm Cheese ist diesmal schon in der Paketverwaltung drin. Jedoch verhindert ein böser Fehler dessen Nutzung: Will man einen Effekt aktivieren, stürzt das ganze Programm ab. Hoffentlich wird das noch vor Ubuntu 9.04 behoben.

Hotkeys und Kartenleser

Die Acer-Hotkeys funktionieren wieder nicht, auch der Kartenleser nicht mit einer xD-Karte.

DVD-Filme

Mit den Tipps auf dem deutschsprachigen und dem englischen Wiki funktionierte das DVD-Schauen. Der Fehler im 2.6.22er-Kernel in Verbindung mit meinem Laptop und Ubuntu 7.10 gehört endlich der Vergangenheit an. Es nervte aber, dass bei GStreamer die Videobilder mit einem Blaustich erschienen sind. Ich musste den Farbregler in Totem auf 100% stellen, damit der normale Farbton wiedergegeben wird. Mal sehen, wie lange die Einstellung hält. Derweil hält’s.

PDF und OpenOffice.org

Eine eigene Rubrik widme ich diesmal noch der PDF-Druckfunktion und OpenOffice.org. Erstere hat nun wesentliche Verbesserungen hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit erfahren. Musste ich in Ubuntu 7.10 noch den PDF-Drucker in CUPS installieren, ist es in 8.10 nun schon von Haus aus dabei. Auch kann man endlich aus Firefox heraus ein PDF-Abbild einer Seite speichern und dabei den Titel des PDFs und den Pfad verändern – das ging vorher nicht und die PDFs wurden automatisch im Verzeichnis „PDF“ erstellt. Die Entwickler von Firefox 3, GNOME Print und Co. haben ganze Arbeit geleistet.

Enttäuscht bin ich von der Entscheidung, dass OpenOffice.org 3.0 nicht in Ubuntu 8.10 enthalten ist. Es stimmt zwar, dass die endgültige Version von OOo 3.0 zu spät veröffentlicht wurde. Aber bei den letzten Release Candidates hat sich die Wochen davor so wenig getan, da hätte man ruhig mit denen testen können, ob OOo 3.0 in Ubuntu funktioniert. Die RC-Änderungen hätte man ja händisch übernehmen können, wenn man wirklich die volle Kontrolle behalten wollte. Ich vermute, das wahre Problem ist der (verständliche) Personalmangel bei Canonical.

Die Backports von OOo 3.0 für Intrepid Ibex sind seit dem 10.12.2008 verfügbar (Backport-Seite, Bug in Launchpad). Sie funktionieren einwandfrei.

Fazit

  1. Installation allgemein: ok
  2. Sound nVidia MCP67: ok
  3. Grafik mit 3D nVidia GeForce 8600M GS: ok (mit proprietärem Treiber)
  4. LAN-Ethernet net.80203: ok
  5. WLAN 802.11b/g Broadcom BCM94311MCG: ok (mit proprietärem Treiber)
  6. Webcam Acer CrystalEye: ok
  7. Mikrofon: ok
  8. Hotkeys: funktionieren nicht
  9. Kartenleser Ricoh: funktioniert nicht mit xD
  10. Akku: Ladestandanzeige ok
  11. DVD-Brenner: ok inklusive DVD-RAM
  12. Ruhezustand: einmal probiert, nicht wieder hochgefahren (die Anleitung habe ich nicht probiertdas generelle Problem wird anscheinend mit Kernel 2.6.29 gelöst)

Alles in allem hat sich die Installation und Bedienung von Ubuntu weiter verbessert und ich arbeite gern mit Ubuntu 8.10. Die Entwickler des Linux-Kernels und von GNOME haben viel Arbeit geleistet! Jedoch stören einige Fehler (Bugs) in Ubuntu das Vergnügen (Blaustich in Videos, Cheese-Absturz …). Ich bin auch etwas anspruchsvoller geworden, seit ich seit über einem Jahr zu 100% mit Ubuntu als Betriebssystem arbeite. Und ich mache mir natürlich Gedanken über die Probleme, die Umsteiger/Anfänger haben können.

Anfängerwünsche

Noch läuft nicht alles so, dass ich meinem Onkel die Ubuntu-CD in die Hand drücken kann, und er damit vollständig arbeiten kann. Dazu müsste die menu.lst von GRUB über eine grafische Oberfläche anpassbar werden und dieses Programm in der Systemverwaltung ohne händische Nachinstallation verfügbar sein. Das selbe gilt für die Partitionierung, für die Geräteverwaltung (Festplatten einbinden, umbenennen usw.) und die Hardwareverwaltung („Wie finde ich schnell über die GUI raus, welche Soundkarte ich installiert habe?“ – das funktioniert noch nicht auf vernünftige Weise).

Auch müsste alles Nötige automatisch nachinstalliert werden, was man so braucht, wenn man es braucht. Flash und Totem-Plugins werden auf Nachfrage automatisch nachinstalliert. Aber was ist mit Java und diversen Paketen, um alle Musikdateien hören und DVDs ansehen zu können? Verhindern Patentdrohungen diese automatische Nachinstallation?

Nachtrag 2009-12-22:
Bericht über Installation von Ubunu 9.10 online gestellt.

Zum Sichern meiner Partitionen verwende ich das Programm Partimage, das ich über die Live-CD SystemRescueCd nutze.

Ich mag Partimage. Aber wieso ist die Live-CD so kompliziert zu bedienen und völlig ungeeignet für Nicht-Linuxprofis? Was muss aufgepeppelt werden, damit sogar Windows-Leute ihre Partitionen damit sichern könnten? Ich spiele mal den Ablauf einer Sicherung durch:

  1. Von der CD-ROM booten. Kein Problem.
  2. Sprachauswahl ausfüllen. Erste Benutzereingabe notwendig. Ein Menü wie bei der Ubuntu-Live-CD wäre verständlicher und leichter lesbar.
  3. Nun befindet man sich in der Kommandozeile. Was nun? Fragezeichen.
  4. Als erstes sollte man wissen, welche Partitionen man sichern will und auf welche sie gespeichert werden. Am Besten einmal fdisk -l eingeben und die Daten mit denen vergleichen, die man im Kopf hat/sich notiert hat – damit man nicht die falsche Partition sichert/überschreibt. Aber wer kann schon was mit kryptischen Bezeichnungen wie sda2 anfangen? Besser wäre eine automatische Erkennung aller Partitionen inklusive Benennung (Windows, Home, Daten oder was auch immer). Diese Liste sollte dann hübsch grafisch aufbereitet in die erste Programmseite von Partimage integriert werden.
  5. Aber zurück. Nun muss jene Partition eingebunden werden, auf der man die Sicherung speichern will. Achtung: NTFS-Partitionen werden nicht mit mount, sondern mit ntfs-3g eingebunden! Besser wäre, jede Partition wird beim Start schon automatisch eingebunden und der Nutzer muss sich nicht darum kümmern, welches Dateisystem die Partition hat. Beim Sichern einer Partition kann diese dann ja wieder automatisch aushängt und danach wieder eingehängt (gemountet) werden.
  6. partimage in die Kommandozeile eingeben (oder startx, aber die grafische Oberfläche ist mehr abschreckend als ansprechend). Eine auf Partimage optimierte Live-CD, die Partitionen automatisch einbindet, je nach Bedarf wieder selbständig aushängt und auch eine übersichtliche und aussagekräfte Liste der Partitionen bietet, könnte nach der Sprachauswahl (Punkt 2) direkt im Programm starten.
  7. Zu sichernde Partition auswählen. Siehe Punkt 4.
  8. Danach muss man händisch den Pfad und den Dateinamen angeben. Zumindest die Partition, auf der man das Image abspeichert, sollte man auswählen können. Die Angabe von Verzeichnis und Dateiname kann man dann ruhig dem Nutzer überlassen.
  9. Ein paar Einstellungen getätigt – nichts, womit man nicht zurecht kommen kann. Vielleicht wäre eine Hilfe dazu nicht schlecht, die man bei Bedarf einblenden kann.
  10. Fertig. Nach getaner Arbeit beendet sich Partimage und man landet wieder in der Kommandozeile.
  11. Herunterfahren/neu starten muss man natürlich auch händisch: shutdown -r now (für einen sofortigen Neustart des Computers). Das könnte auch grafisch zur Auswahl stehen: Wollen Sie Partimage weiter benutzen? Wollen Sie den Computer herunterfahren? Wollen Sie neu starten?

Ich weiß, SystemRescueCd ist nicht nur für Partimage da. Aber wäre ein einfaches Sicherungswerkzeug nicht für alle von Vorteil? Auch für jene, die die einzelnen Befehle können? Erspart doch Arbeit, beschleunigt den Vorgang und bringt mehr Nutzer. Ich wäre froh darüber. So müsste ich nicht jedesmal wieder über die einzelnen Befehle nachgrübeln, die ich zwischenzeitlich schon halb vergessen habe. Und es würde für die gesamte Live-CD ja die bisherige ASCII-Grafik wie in Partimage selbst ausreichen. Sie sollte eben nur möglichst alles von selbst erledigen. Naja, das ist wohl der Grund, weshalb niemand sowas je programmieren wird: Linuxer wollen alles händisch selbst erledigen. Amen. :)

Im Mai 2008 fand der Ubuntu Developer Summit für Intrepid Ibex im schönen Prag, der tschechischen Hauptstadt, statt. Intrepid Ibex ist der Spitzname für Ubuntu 8.10, also der im Oktober 2008 erscheinenden, nächsten Ubuntu-Version.

Allzuviel findet man im Netz nicht über geplante Funktionen für Ubuntu 8.10. Womöglich halten sich alle mit Spekulationen oder freudigen Ankündigungen zurück. Ubuntu 8.04 hat ja vor allem auch durch die Streichung vieler, im letzten UDS gewünschter (nützlicher) Funktionen geglänzt (siehe z.B. bei fsckin.com [englisch]).

Um mir selbst Hoffnungen zu machen, habe ich mir mal die Zusammenfassung des UDS für Intrepid Ibex angesehen. Ich werde hier nur ein paar mir wichtige Details hervorheben. Wer möchte, kann sich die ganze Liste ja selbst durchlesen.

Plattform-spezifisch:

  • Bessere Unterstützung für (ultra-)mobile Geräte und Subnotebooks, damit Ubuntu auf noch mehr Hardware läuft, ohne selbst viel Hand anlegen zu müssen; sogar USB-Installationen (für Geräte ohne CD-ROM) sollen offiziell unterstützt werden
  • UMTS-Unterstützung mit dem NetworkManager 0.7 (ist 0.7 schon fertig? – laut derStandard nutzen Fedora und openSUSE die Version 0.7 bereits; in der ToDo-Liste findet man die größeren Neuerungen)
  • Bessere KDE-Integration für Firefox
  • Schnelleres Hochfahren des Systems mit Prefetching, Multithreading und Upstart statt dbus und hal
  • Bessere Flash-Unterstützung mit dem langfristigen Ziel, die freie Flash-Alternative standardmäßig zu installieren statt des Adobe-Plugins
  • OpenOffice.org 3.0 soll Teil von Intrepid Ibex werden, auch wenn Sun diese Version erst knapp 3 Wochen vor Ubuntu 8.10 veröffentlicht (OOo3 sollte aber Pflicht sein, da es wesentliche Verbesserungen bringt inklusive die Unterstützung für die neuesten Microsoft-Office-Dateiformate)
  • Konzentration auf X.org 1.5, da 1.6 wahrscheinlich nicht rechtzeitig verfügbar sein wird; außerdem sollen die gemeldeten Fehler/Probleme von 1600 auf unter 1000 reduziert werden

Kernel-spezifisch:

  • Verwendung des (kommenden) Kernels 2.6.26
  • Benutzerfreundlichere Version des Device Managers zum Anzeigen und Verwalten der Hardware und von Treibern (meines Erachtens dringend notwendig und hätte schon mit Ubuntu 7.10/8.04 kommen sollen; ob es mit 8.10 kommt ist ebenso fraglich wie unwahrscheinlich)
  • Grub2 mit grafischem Bootloader und vielen wesentlichen Verbesserungen zum veralteten derzeitigen Grub (meines Erachtens ebenso dringend notwendig, aber da die Programmierung der wichtigsten Funktionen von Grub2 nicht vor November 2008 fertig sein wird, ist die Implementierung in 8.10 mehr als unwahrscheinlich)

Server-spezifisch:

  • da steht wortwörtlich: „Discussion on Admin GUI possibilities – possible approaches include a web based gui (like eBox), SMIT-like system, porting YaST“ – würde ich begrüßen, damit endlich auch die schwachbrüstigen Microsoft Certified Partner einen Ubuntu-Server administrieren könnten und nicht nur auf Windows Server picken bleiben

Desktop-spezifisch:

  • Mehr Desktop-Effekte
  • Systemweit einheitliche Rechtschreibprüfung, damit man endlich nicht jedem programmspezifischen Wörterbuch die selben Einträge beibringen muss
  • Druckertreiber bei Bedarf direkt von der Openprinting.org-Website holen; so hat man immer die aktuellsten Treiber und die beste Druckerunterstützung (halte ich für genauso wichtig wie die bereits hervorragend gelöste Plugin-Nachrüstung für Video/Audio/Flash)
  • Überarbeitetes grafisches Erscheinungsbild von Ubuntu

Eine schriftliche Zusammenfassung vieler Details findet man bei Arstechnica.com.

Am Samstag war ich bei den Linuxwochen 2008 in Linz. Es war die erste Veranstaltung dieser Art, die ich besuchte. Die Nähe bot sich an, wenn man nicht kurzfristig nach Wien, Berlin oder anders wohin fahren kann. Die Veranstaltung ging in Linz vom 27. bis 29. Juni 2008 und war die letzte Station der Linuxwochen für heuer nach Eisenstadt, Graz, Klagenfurt, Krems und Wien. Die Vorträge und andere Ereignisse reichten vom späten Vormittag bis in den Abend.

Diese hübschen Plakate wehten vom Gebäude der Kunstuniversität Linz direkt am Hauptplatz:
Linuxwochen Linz 2008

Ich habe mir Vorträge von 15 bis 18 Uhr angehört und war sehr angetan von der allgemeinen Organisation und den Vortragenden. Der erste Vortrag wurde von Michael Mosmann gehalten und stellte die Vektorgrafik-Software Inkscape vor. Ich kenne Inkscape zwar, habe aber noch viel zu wenig Ahnung von seinen Möglichkeiten. Wie Michael Mosmann in 2 Minuten auf eine Frage eines Zuhörers eine Perle kreierte samt Schatten, verlaufendem Horizont und Untergrund. Naja, keine große Kunst für jemanden, der ein wenig Ahnung hat, wo etwas wie funktioniert. ;)

Den 2. und 3. Vortrag hielt Franz Keferböck, und zwar ging es um KDE 4.1 und KDE EDUcation. Für KDE 4.1 hat er die aktuelle devel-Version vom Vortag präsentiert und die Verbesserungen und Neuerungen gegenüber 3.x vorgestellt vor allem hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Ästhetik und mehr Funktionalität. Als GNOME-Nutzer war ich interessiert, ob KDE 4.1 wert wäre, über einen Wechsel nachzudenken. Die Vorhaben des KDE-Teams sind in der Tat sehr vielversprechend, aber ich schätze, erst in etwa einem Jahr werden sie all die Projekte, die man für 4.x vorgesehen hat, auch fertig umgesetzt haben. (Womöglich bringt auch die erste gemeinsame Entwicklerkonferenz von GUADEC und Akademy Fortschritte in der Zusammenarbeit oder zumindest im Nichtauseinanderdriften.)
Bei KDE EDUcation stellte Franz Keferböck mehrere KDE-Schulungs- und -Lernprogramme vor von Kanagram bis Marble. Da sind wirklich fantastische Programme dabei, die teilweise aber noch nicht fertiggestellt sind.
Was ich einzig dabei schade finde, ist, dass bei KDE völlig eigenständig(?) Programme entwickelt werden, die sich mit GNOME-Programmen (GNOME Education Suite) überschneiden und umgekehrt. Würden sich die Entwickler zusammentun und so programmieren, dass die Programme mit dem Look&Feel des jeweiligen Desktops laufen könnten, bräuchte nicht alles doppelt programmiert werden. Sowas fordert nur unnötig Zeit, die man an anderen Stellen, bei denen die Linuxwelt noch Weiterentwicklung braucht, fehlen.

Nächstes Jahr komme ich sicher wieder zu den Linuxwochen, die dann hoffentlich auch besser vermarktet werden. Es mag auch am schönen Wetter gelegen haben, aber der große Besucheransturm (besonders von Linuxunerfahrenen) fand nicht statt. Franz Keferböck hat es ausgedrückt in dem Wunsch, dass er gehofft hätte, dass Lehrer und Studenten den Vortrag zu KDE EDUcation lauschen, um die Möglichkeiten und Freiheiten von Open Source vorgeführt zu bekommen.

OpenDocument (ODF) besser

Nachdem Microsoft offiziell die Unterstützung für ODF (OpenDocument) mit dem nächsten Update für Microsoft Office 2007 angekündigt hat, folgt die Aussage des Microsoft-Technikchefs der USA: „ODF has clearly won“ (heise, ubuntuusers). – Techniker denken eben logisch und nicht nur in blinder, propagandistischer Weise wie Verkäufer oder bloße Manager.
Achja, und die Normierung von OOXML ist erstmal auf Eis gelegt, bis Einwände von 4(!) P-Staaten ausgeräumt wurden (z.B. ubuntuusers, heise).

Firefox 3

Firefox 3 ist endlich erscheinen und für die Öffentlichkeit bereit! Laut Aussagen verschiedener Online-Medien ist die Akzeptanz der neuen Browser-Version enorm. Schon innerhalb weniger Tage haben viele Anwender auf die neue Version migriert. Der Browser-Kampf ist auf einer neuen Stufe angelangt. Außerdem hat Mozilla wohl einen neuen Rekord durch den Download-Day aufgestellt: die meisten Downloads eines Software-Programmes innerhalb von 24 Stunden.

Wine 1

Wine 1.0 ist erscheinen. Die runde Versionsnummer hat weniger mit speziellen neuen Funktionen als mit dem runden Datum zu tun: Wine ist nun 15 Jahre alt – und es gibt noch viel zu tun, um möglichst viele Windows-Programme auch unter Linux lauffähig zu machen.

Opera 9.5

Auch Opera hat einen neue Version: 9.50. Es gibt viel Neues und auch viele Verbesserungen hinsichtlich Webstandards. Ich habe es aber noch nicht ausprobiert und kann dazu nicht mehr sagen.

OpenSource-Animationskurzfilm „Big Buck Bunny“

Der Kurzfilm „Big Buck Bunny“ (zu Deutsch: „Großes Dickes Häschen“) ist Anfang Juni veröffentlicht worden. Das ist ein witziger Animationsfilm, der mit der OpenSource-3D-Software Blender erstellt worden ist (ubuntuusers). Sehr empfehlenswert und witzig! Um das Projekt zu unterstützen, kann man die DVD käuflich erwerben. Ansonsten steht der Download in verschiedenen Auflösungen jedem kostenlos zur Verfügung.

Wien im festen Griff Microsofts

Die Stadtgemeinde Wien installiert auf einigen bisher alleinigen Linux-Rechnern ein Dual-Boot-System mit Microsoft Vista: Wien stellt Computer teilweise wieder von Linux auf Windows um, Linux in Wien kämpft mit Kompatibilitätsproblemen, SPÖ prüft Zukunft von Wienux, Kindergarten -Sprachsoftware kann nicht mit Wienux.
Diese Entscheidung basiert allein auf Zeitdruck und auf die verstaubten Wiener Behörden. Würde man die hunderttausenden Euro eher zur Weiterentwicklung von OpenSource-Software, von Wienux (das nur verstaubt und von 1-2(!) Mitarbeitern gepflegt wird – wieso setzt man stattdessen nicht auf Ubuntu mit eigenen Anpassungen?) und der (ClosedSource-)Sprachsoftware investieren, die angeblich nur unter Windows mit dem Internet Explorer läuft und bis Herbst zur Verfügung stehen muss, würde man nicht unsinnigerweise Betriebssysteme kaufen müssen in den Kindergärten, wo bereits erfolgreich Linux genutzt und alltäglich ist. Nächstes Jahr wird die Sprachsoftware auch unter Firefox laufen (d.h. auch unter Linux). Was für ein Pech/Zufall, dass das erst so spät passiert, wo die Sprachsoftware und die dazugehörige Verordnung schon lange auf dem Tisch lag. Bürokratie und Monopolismus. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Berlin und besonders München gehen den anderen Weg, der langfristig mehr Unabhängigkeit, mehr regionale Arbeitsplätze und weniger öffentliche Ausgaben bedeutet: Berlin steigt auf Linux um, München setzt auf Linux.

Über verschlungene Wege bin ich mit meinem Ubuntu 7.10 auf zwei Astronomieprogramme gestoßen. Der Laptop hat zum Glück eine hervorragende 3D-Grafikkarte, welche notwendig sind, um die Programme nutzen zu können.

Stellarium ist eine freie Planetarium-Software, mit der man den Sternenhimmel (fast) von jedem beliebigen Punkt der Erde aus beobachten kann. Die Sternzeichen kann man sich in hübschen Grafiken darstellen lassen. Wer es andächtig haben will, der kann sich die Abend- oder Morgendämmerung am Äquator oder in Kanada ansehen. Mit einem Tastendruck ist es sogar möglich, sich den Sternenhimmel vom Mond oder einem unserer Nachbarplaneten anzusehen.

Beeindruckender ist Celestia, ein freies 3D-Astronomieprogramm, mit dem man durch das Universum fliegen und sich die Planeten, Monde und Sterne ansehen und ihre Flugbahn verfolgen kann. Es ist beeindruckend, vom Mond aus mit beschleunigtem Zeitverlauf die Flugbahn der Erde zu verfolgen oder die vielen Jupiter-Monde beim Umkreisen des Riesengasplaneten zu beobachten. Mittels zahlreicher Erweiterungen lässt sich die Auflösung von Planetenoberflächen erheblich verbessern, die Anzahl der angezeigten Sterne und Galaxien erhöhen oder gar das Raumschiff Enterprise im Raumdock um die Erde (Star Trek) oder Endor mit dem Todesstern (Star Wars) hinzufügen.

Wirklich nette Spielereien für Astronomie-Interessierte. Mein Dank gilt allen Entwicklern, die dies möglich gemacht haben.

Diese Woche erscheint GNOME 2.22, welches auch im kommenden Ubuntu 8.04 der Standarddesktop sein wird. Die größten Neuerungen können zusammenfassend bei den offiziellen Release Notes nachgelesen werden oder aufbereitet bei Heise Open.

Revolutionäre Neuerungen sind nicht dabei. Aber GNOME behauptet ja, stetige Entwicklung sei besser als revolutionäre Änderungen wie bei KDE. Man wird die nächsten Jahre sehen, wie sich GNOME 2.x gegen KDE 4.x behaupten kann. Jedenfalls sind alle Neuerungen und Änderungen in GNOME 2.22 eher kosmetischer oder kleinerer Natur, mit Ausnahme vom Wechsel auf GVFS und GIO als virtuelles Dateisystem und die Integration von PolicyKit. Ersteres verspricht in Zukunft wesentliche Verbesserungen zum Beispiel im Dateimanager Nautilus, der noch nicht so handlich ist wie Dolphin in KDE oder der Windows Explorer. Mit zweiterem können Admin-Freigaben für Benutzer nun genauer vorgegeben werden und man kann auch ohne Admin-Rechte Verwaltungsanwendungen ansehen.

Außerdem, und das ist die 3. erwähnenswerte Neuerung, wurden ein paar grundsätzliche 3D-Effekte in Metacity eingebaut (per Voreinstellung aber deaktiviert), so dass man kein Compiz Fusion dafür mehr benötigt. Achja, und das Webcam-Programm Cheese, das nun in GNOME integriert wurde, verwende ich bereits seit November 2007 – ist also nichts Neues mehr für mich. ;)

Programme und Änderungen, die es (meiner Meinung nach: leider) nicht mehr in GNOME 2.22 geschafft hat, sind Ekiga VoIP Client 3.0, Capuchin (NewStuffManager) für das Deskbar-Applet und vor allem notwendige Verbesserungen des GNOME Display Managers (GDM, das Login-Programm beim Systemstart). Mal sehen, wie der Fahrplan für GNOME 2.24 aussehen wird, das im September 2008 erscheint.

Aktualisierung am 01.04.2008:
Ars Technica hat den bisher besten Artikel über die Neuerungen in GNOME 2.22 geschrieben, in dem auch übersichtliche Bilder und informative, weiterführende Links zu den jeweiligen Projekten präsentiert werden: One step forward: a review of GNOME 2.22.

Prolog

Vor wenigen Wochen haben wir uns einen Laptop gekauft. Die Suche war langwierig und nicht ganz einfach. Nach langem fiel die Wahl aus Platz- und Akkulaufzeitgründen auf einen 15- statt auf einen 17-Zöller. Der Preis sollte zwischen 700 und 800 Euro liegen. 2 GB RAM-Speicher und eine gute Grafikkarte, die nicht nur Shared Memory besitzt, war das Minimum an gewünschter Ausstattung. Das Ding muss schließlich ein paar Jahre halten, um sich zu rechnen (bei der derzeitigen Softwareentwicklung mit Desktop-Effekten darf man an der Grafik auch für Nicht-Spieler nicht sparen).

Das Schwierigste war aber der Versuch, einen Laptop mit vorinstalliertem Linux zu finden beziehungsweise ein Gerät, bei dem ich keine Microsoft-Steuer zahlen muss. Aufgrund des kleinen Marktsegments an Linux-Laptop-Anbietern musste ich dieses Vorhaben leider aufgeben. Hätte ich noch keinen Laptop, würde ich mich jetzt wahrscheinlich für einen Dell Inspiron 1525 entscheiden, den es nun in Deutschland mit vorinstalliertem Ubuntu 7.10 zu kaufen gibt. Leider kam das Angebot zu spät für uns.

Gekauft wurde ein Acer Aspire 5520G-502G25Mi.

Installation

Ich habe das Gerät vor dem Kauf mit einer Live-CD von Ubuntu 7.10 getestet (Anmerkung: diese Vorgangsweise empfehle ich jedem Linux-bedachten Käufer), darum wusste ich, dass zumindest die Installation von Ubuntu 7.10 Gutsy Gibbon ohne Probleme starten konnte. Die Installation lief auch wirklich ohne Probleme (Anmerkung: funktionierender Internetanschluss bei der Installation ist empfehlenswert, damit wirklich alle aktuellen Treiber usw. heruntergeladen werden können, die nicht auf der Live-CD vorhanden sind). Der Neustart danach funktionierte ebenfalls reibungslos.

Soundkarte

Die Soundkarte lief nach der nackten Installation noch nicht. Mit dem Paket linux-backports-modules, das man in der Paketverwaltung Synaptic suchen und installieren kann, wurde dieser Makel schnell behoben. (Nur das Paket ohne Kernelnummer auswählen, der Rest wird selbständig als Abhängigkeit hinzugefügt.)

LAN und WLAN

Mit der Internetverbindung gab es keine Probleme, da der Laptop an einem Netzwerkkabel mit dem LAN-Router (Marke D-Link) verbunden ist. So ein Router erspart viel Arbeit, weil man am Rechner/Laptop selbst die Providerdaten nicht eingeben muss.

Den proprietären WLAN-Treiber, der von Ubuntu vorgeschlagen wurde, habe ich mit einem Klick und Neustart nachinstalliert. Durch den vollautomatisch arbeitenden NetworkManager war auch die Verbindung mit einem WLAN-Router (Marke Netgear) kein Problem. (Den NetworkManager nicht verwechseln mit den Netzwerkeinstellungen in Systemverwaltung > Netzwerk – dort muss bei LAN und WLAN der „Roaming-Modus“ aktiviert sein, damit der NetworkManager seine Arbeit verrichten kann.) Ich musste gar nichts machen, außer das Passwort für die WPA-Verschlüsselung der WLAN-Verbindung einzugeben (welches im GNOME-Schlüsselbund abgelegt und seit Feisty Fawn beim Booten automatisch aufgesperrt wird). Konfiguriert man den WLAN-Router bei bereits eingeschaltetem Laptop, empfiehlt sich ein Neustart von Ubuntu, damit der NetworkManager selbst nach den Zugangsdaten für die WPA-Verschlüsselung fragt.

Nebenbei gesagt, sollte man immer eine gesicherte Verbindung mit WLAN aufbauen, da sonst jeder Zugriff auf deine Daten und deinen Internetzugang hat. Die Sperrung aller Geräte außer ausdrücklich erlaubten über die MAC-Adresse ist ein zusätzlicher Schutz. Die zwölfstelligen MAC-Adressen der LAN- und WLAN-Geräte kann man mit dem Terminal-Befehl ifconfig bzw. iwconfig auslesen.

Desktop-Effekte

Um die Desktop-Effekte bewundern zu können (ich liebe die wabbelnden und am Fensterrand anklebenden Fenster), musste der proprietäre Nvidia-Treiber installiert werden, den Ubuntu vorgeschlagen hat. Um möglichen Problemen aus dem Weg zu gehen, habe ich die Anleitung in diesem Forumsbeitrag zu Acer Aspire 5520 beherzigt und nach der Installation des Treibers in der Datei xorg.conf bei „Driver“ überall „nv“ durch „nvidia“ ersetzt. Dazu muss unter Anwendungen > Zubehör das Terminal geöffnet und sudo gedit /etc/X11/xorg.conf eingegeben werden, dann das Admin-Passwort eingeben, die Datei bearbeiten und speichern – fertig. Nach einem Neustart funktionierten die Desktop-Effekte. Wenn man sich in der Paketverwaltung noch das Paket compizconfig-settings-manager nachinstalliert, kann man alle Effekte bis ins Detail konfigurieren.

Webcam

Die eingebaute Webcam von Acer lief, ohne dass zusätzliche Pakete installiert werden mussten. Das Programm Cheese (nicht in der Installation dabei, kann aber über Synaptic nachgeladen werden) hat schon für so manches lustige Foto gesorgt. :)

Mikrofon

Probleme gab es dann erstmals beim eingebauten Mikrofon, das partout nichts aufnehmen wollte, weder mit dem Sound-Recorder noch mit Skype für Linux. Ich habe alle erweiterten Sound-Einstellungen im GNOME-Panel aktiviert (per Voreinstellung sind nur einige wenige Regler sichtbar) und ein bisschen mit den Lautstärke- und Ausgabe-Einstellungen gespielt, bis es dann endlich funktionierte – wenn auch mit bescheidener Qualität. Danach testete ich ein Headset – mit Erfolg und besserer Qualität. Der produktive Einsatz von Skype mit Webcam und Headset steht noch aus.

Hotkeys

Die Acer-Hotkeys funktionieren nicht, auch nicht mit den Tipps im Ubuntuusers-Wiki.

Kartenleser

Den Kartenleser funktioniert nicht. Da ich eine xD-Karte besitze und ich nirgends erfolgreiche Installationsversuche für diesen Kartentyp gefunden habe, habe ich die Treibersuche rasch aufgegeben.

DVD-Filme

Schwer zu verschmerzen im Vergleich zu den unwichtigen Hotkeys und dem Kartenleser ist hingegen, dass sich legal erworbene DVD-Filme nicht abspielen lassen. Trotz Installation aller möglichen Codecs für Video-Formate und zum Abspielen von DVDs klappt es nicht. Im Ubuntuusers-Forum hatten einige andere Acer-Laptop-Besitzer ähnliche Probleme. In einigen Kommentaren wird davon gesprochen, dass hier ein spezielles Ubuntu 7.10-Problem in Verbindung mit dem Kernel 2.6.22 vorliegt. Im April 2008 erscheint Ubuntu 8.04 Hardy Heron mit dem Kernel 2.6.24, dann werde ich sehen, ob sich Filme doch wieder abspielen lassen.

Fazit

  1. Installation allgemein: ok
  2. Sound nVidia MCP67: ok (mit Paketinstallation)
  3. Grafik mit 3D nVidia GeForce 8600M GS: ok (mit proprietärem Treiber)
  4. LAN-Ethernet net.80203: ok
  5. WLAN 802.11b/g Broadcom BCM94311MCG: ok (mit proprietärem Treiber)
  6. Webcam Acer CrystalEye: ok
  7. Mikrofon: ok
  8. Hotkeys: funktionieren nicht
  9. Kartenleser Ricoh: funktionieret nicht
  10. Akku: Ladestandanzeige ok
  11. DVD-Brenner: ok inklusive DVD-RAM
  12. Ruhezustand: einmal probiert, nicht wieder hochgefahren

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Acer-Laptop und Ubuntu. Durch die genaue Vorauswahl des Laptop-Typs und den dazu im Web befindlichen Bewertungen zur Linux-Tauglichkeit kann man sich nach dem Kauf viel Frust ersparen. Das Problem mit den DVD-Filmen nervt. Die Zahlung der mafiösen, wettbewerbsbehindernden Windows-Steuer an Microsoft nagt an meinem Gewissen. Trotz alledem kann ich den Versuch mit Linux-Distributionen statt oder neben Microsoft Windows jedem ans Herz legen, der ein bisschen mehr von Computern versteht (oder verstehen will) als jemand, der nur auf den Windows-Startknopf drücken kann und „in das Internet über das Blaue e am Desktop kommt“.

Wenn sich die Hardware- und Software-Landschaft im Bereich Open Source und Linux in den nächsten fünf Jahren genau so weiterentwickelt wie die letzten fünf, dann sehe ich eine rosige Zukunft für Linux-Umsteiger. (Wobei ich davon ausgehe, dass sich die Situation in Zukunft viel schneller verbessern wird als es die letzten Jahre der Fall war. Die Offenlegung der Microsoft’schen SMB-Protokolle für das Samba-Projekt oder der ATI-Grafikkartenspezifikationen für X.org sind nur Beispiele dafür.)

Anhang:
Diesen Bericht und über viele andere Laptops und Mobilgeräte, die mehr oder weniger erfolgreich mit Linux getestet wurden, gibt es bei http://tuxmobil.org/ und http://tuxmobil.de/ verlinkt.

Nachtrag 2008-12-11:
Bericht über Installation von Ubunu 8.10 online gestellt.

Nachtrag 2009-12-22:
Bericht über Installation von Ubunu 9.10 online gestellt.

(Und wieder eine späte Meldung. ;)

Vor einem Monat ist KDE 4.0 offiziell erschienen. Die Meldungen reichten von überwältigend positiv aus Entwicklersicht bis zu enttäuschend aus Anwendersicht. Beide haben recht. Für Entwickler hat sich vieles verbessert und die APIs sind mit KDE 4.0 bereit; Endanwender werden aber mit noch vielen Fehlern und unfertigen Programmen ihre Probleme haben. Im Vergleich zu KDE 3.x ist (oder wird) 4.x aber ein Quantensprung in die Zukunft und verspricht viele Verbesserungen bei der Zugänglichkeit und der Optik. Für mich galt KDE 3.x vor allem optisch als sehr veraltet. Die zweijährige Entwicklungszeit hat sich aber ausgezahlt und mit dem Desktop Plasma und dem Artwork Oxygen optisch zu GNOME aufgeschlossen und teilweise überholt (wie die praktischen Widgets oder simple Desktopeffekte ohne Compiz, die auch GNOME in Metacity bald einbauen will).

Persönlich benutze ich GNOME aus diversen Gründen, bin aber schon sehr gespannt auf KDE 4.1, das die erste Version werden soll, die auch für Endanwender „fertig“ und benutzbar ist. Alle geplanten Programme und Funktionen sollen mit KDE 4.1 vollständig sein. Vielleicht wechsle ich dann von GNOME zu KDE 4 bzw. von Ubuntu zu Kubuntu? Man wird sehen. Was für mich für KDE 4.x sprechen würde, wäre zum Beispiel (das derzeit noch in Entwicklung befindliche) KOffice 2, das vollständig ODF 1.2 umsetzen und besser kompatibel mit OpenOffice 2/3 sein soll. Dabei soll in KDE außerdem eine frei verfügbare ODF-Unterstützung eingebaut werden, worauf Programme zugreifen können – Programme können so mit Hilfe von KDE Dokumente in ODF umwandeln oder speichern, ohne ODF selbst noch einmal implementieren zu müssen. (Ich hoffe, ich habe das damals nicht irgendwo falsch gelesen, denn das wäre wirklich eine feine Sache.)

Was gegen KDE 4.x für mich spricht, ist das hässliche Startmenü KickOff, mit dem ich überhaupt nicht zurecht kommt. Klar, man kann es ändern. Aber da liebe ich doch die einfachen althergebrachten Menüs in GNOME. Auch ist die KDE- bzw. Qt-Unterstützung meiner bevorzugten Programme Firefox, GIMP und OpenOffice.org nicht so ausgeprägt (vorsichtig ausgedrückt). Beim Lesen mancher Blogs über die sehr positive Entwicklung der Oberfläche und Zugänglichkeit vom kommenden Firefox 3 für GNOME stolpere ich immer über die Frage: Und was ist mit KDE? Dafür scheinen sich die Hauptentwickler gar nicht zu interessieren. Alle konzentrieren sich nur auf GNOME/GTK. Nunja, KDE ist die letzten Jahre (wohl auch wegen Ubuntu) ins Hintertreffen geraten. Mal sehen, ob sich das mit KDE 4.x ändern wird.

Apropos Ubuntu: Kubuntu 8.04 wird keine LTS-Version werden, dafür aber KDE 4 anstatt 3.5 enthalten. Das ist zwar eine schlechte und eine gute Nachricht für KDE, die schlechte (keine LTS-Version) ist aber verständlich, da es nicht genügend KDE-Entwickler gibt, die sich bis 2013 noch mit KDE 3.5 in Kubuntu 8.04 herumschlagen wollen.

Eine genauere Beschreibung von KDE 4, was alles neu ist und was sich zum Vorgänger 3.5.x geändert hat, kann man im Web vielerorts nachlesen wie zum Beispiel bei Golem: KDE 4.0 ist bereit, den Desktop zu revolutionieren.

Es gibt eine Marktlücke im Unternehmensbereich. Das sind Systemadministratoren mit ausgeprägtem Linux-Wissen und Erfahrung in gemischten Linux-Windows-Umgebungen.

Support

Unternehmen suchen immer mehr nach günstigen IT-Lösungen. Leider können etablierte Computerspezialisten nichts bieten außer diverse teuren Microsoft-Lizenzen und die Konfiguration von Microsoft-Software. Zu mehr sind sie nicht in der Lage. (Dabei fällt mir auf, dass immer mehr kleine Popelfirmen, die eigentlich Null Ahnung haben, Microsoft Certified Partner werden und das auch noch offen bewerben auf Websites und Broschüren.) Die Guten unter den Spezialisten haben von Linux schon mal gehört oder auch schon mal ein solches Betriebssystem gesehen, aber sie haben nie damit im Firmenumfeld gearbeitet.

Es ist ja nicht so, dass einen Linux-Server mit Windows-Desktops aufzusetzen ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Es zeigt sich nur, dass eigentlich alle Angestellten in Computerfachgeschäften – überspitzt formuliert – entweder Microsoft-Fachidioten oder wirkliche Idioten sind. Und wenn die Angestellten es nicht sind, sind es zumindest die Chefs.

Ich denke, mit dem richtigen Marketing gäbe es genug Potential, Unternehme(r)n ausgefeilte Open Source-Software schmackhaft zu machen. Wenn sogar der Buchhalter der Firma, in der ich arbeite, meint, dass diese Microsoft-Lizenzen einen (zu) großen Kostenfaktor darstellen und er gerne Alternativen angeboten habe wollte, kann Open Source dort ankommen, wo ihn seien Verfechter seit langem haben wollen: bei Firmenkunden.

Leider fehlt, wie gesagt, das menschliche Potential dazu und das nötige Marketing. Mundpropaganda vom „stabilen und sicheren Linux“ gibt es viel, nur umsetzen kann man es dann nicht ohne die sichere, wohlige Gewissheit im Rücken, dass man da einen Spezialisten hat, der einem sofort mit Rat und Tat zur Seite steht. Ein Linux-Profi 60 oder 300 km weit weg ist für Unternehmen sinnlos.

Anwendungen

Noch etwas fehlt für Firmenkunden: Spezialanwendungen. Aber die kann es erst geben, wenn die Nachfrage dazu besteht und wenn Kunden Vorteile erkannt haben, die lizenzkostenfreie Software bieten kann. Ich frage mich, wieso großen Firmen – sei es RedHat im Linuxbereich speziell oder allgemein Firmen wie IBM – nicht anfangen, Spezialsoftware für Kunden zu programmieren und sie mit Linux zu vermarkten. Wie kann denn ein Markt entstehen, wenn es keine Angebote dazu gibt?

Linux-Desktop bei Clockhouse oder Fussl

Zum Beispiel frage ich mich oft: Wieso braucht eine Verkäuferin in Bekleidungsgeschäft (oder in welchem Laden auch immer) einen Rechner mit Windows XP (im Luna-Stil) und einer popeligen Verrechnungssoftware? So eine Software muss doch auch für Linux verfügbar sein – dann erspart man sich Windows-Lizenzen, Microsofts Sicherheitslücken und die Leute können weniger rumpfuschen. Und schwupps gäbe es mit dem richtigen Marketing einen Supportvertrag mit großen Warendienstleistern. Nur als Beispiel. Oder ein anderes: Im Kino nebenan gibt es ein Terminal mit Windows XP (Luna) und Internet Explorer 6, auf dem man nichts tun kann außer auf der Websites des Kinobesitzers zu surfen. Wozu diese Windows-Lizenz und IE6? So ein System ist doch ein Paradies für Botnet-Cracker und Machenschaften über das Internet. Eine aktuelle Linux-Distribution drauf, einen Browser der Wahl (die Leute können damit eh nichts tun außer mit der Maus auf der Website rumklicken, also ist es egal, ob ein Exotenbrowser wie Opera dort läuft oder ein schlanker Browser wie Epiphany oder der beliebte Firefox), den Kiosk-Modus starten und fertig.

Dass Leute (seien es die Angsetellten im Bekleidungsgeschäft oder die Kunden im Kino) dann mit Linux selbst in Berührung kommen, muss sie a) nicht kümmern (Benutzerführung ist betriebssystemunabhängig) oder b) sie bemerken es und sehen, dass es gar „nicht so anders“ ist. Ein positiver Nebeneffekt.

Fazit

Computerspezialisten sollten sich trauen, auch mal Open Source-Programme und – wenn sie einen Serverprofi angestellt haben – einen Linuxserver anzubieten. Computerspezialisten sollten sich weiterbilden für gemischte Systemlandschaften. Große Open Source-Firmen sollten anfangen, Software zu entwickeln, mit der sie einen größeren Absatzmarkt (sei es nur für kleine Dektops) lukrieren können.

Anmerkung: Diesen Beitrag wollte ich eigentlich bereits Anfang Dezember veröffentlichen. Ich kam aber nie dazu und habe ihn jetzt erst wieder ausgegraben. Der Beitrag soll zeigen, dass ich trotz meiner in Summe positiven Erfahrungen mit Ubuntu-GNU/Linux auch meine stressigen Phasen durchleben musste. Die meisten Probleme, die Linux betreffen, sind aber bloße Anfängerschwierigkeiten, die Linux-Erfahrenere mit einem Lächeln auf den Lippen lösen können.

Mein Linux-Umstieg lief zu glatt. Denn eine Woche nach der im vorigen Linux-Artikel beschriebenen Installation tauchte ein schon vergessener (oder verdrängter) Fehler auf der ersten Partition der alten Festplatte wieder auf. (Ironie ist, dass der Fehler damals durch Windows XP verursacht worden ist.) Ubuntu verweigerte plötzlich den Start, als die Festplattenprüfung, die rund alle 30 Starts automatisch durchgeführt wird, das erste Mal ihren guten Dienst antrat.

Ich musste also alles noch einmal installieren. Diesmal auf eine (noch) nicht kaputte Partition der neuen Festplatte, direkt neben dem Betriebssystem aus Redmond, Washington. Und wie es halt immer so ist, es bleibt nicht bei einem Problem, sondern es schleichen sich kleine weitere ein, die einem das Leben schwer machen. Oder es kommen zeitaufwändige Aktionen auf einen zu, die man sich hätte gern ersparen wollen.

Kurz gesagt:

  • Zuerst suchte ich ein Programm für Windows XP, mit dem man Zugriff auf ext3-formatierte Partitionen erhält. (Ich weiß aber nicht mehr, ob ich Ext2IFS installiert habe oder explore2fs.) Damit habe ich meinen /home-Ordner der kaputten Partition auf eine Datenpartition gesichert. (Manche Windows-Sitzungen lang konnte ich auf die kaputte Partition zugreifen, manche nicht. – Allgemein traue ich jedoch diesen Windows-ex3-Programmen nicht; NTFS-3G unter Linux traue ich da mehr.)
  • Das neue Ubuntu 7.10 kam an seinen Platz, das alte wurde mitsamt der Partition gelöscht. Leider blieb im Bootmanager GRUB der alte Ubuntu-Eintrag noch erhalten, weswegen ich dann Starteinträge hatte für 1) Ubuntu (neue Version), 2) Ubuntu (nicht mehr existente Version) und 3) Windows XP.
  • Für einen Linux-Anfänger ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, 1) wo sich die Konfigurationsdatei menu.lst für GRUB befindet, 2) wie man die Datei bearbeiten muss (da gibt es mit # und mit ## auskommentierte Zeilen), 3) was man löschen kann und wo man etwas verschieben kann und natürlich 4) wie man die Datei überhaupt bearbeiten kann, wenn man als normaler angemeldeter Benutzer keine Admin-Rechte hat. 4) wurde dann gelöst mittel dem Befehl sudo gedit menu.lst. 1), 2) und 3) habe ich mir aus den Ubuntu-Wikis und -Foren zusammengereimt. Den alten Ubuntu-Eintrag habe ich mit diesem Wissen erfolgreich gelöscht und das Bootmenü angepasst. Es fehlt eindeutig eine GRUB-GUI für Anfänger (auch wenn ich die nicht mehr benötige).
  • Mozilla Firefox und Thunderbird habe ich wieder eingerichtet, aber Lightning machte Probleme, da Ubuntu auch eine Lighning-Version für Thunderbird anbietet, die wohl installiert war. Also musste ich Lightning deinstallieren und meine selbst zusammengebaute, plattformüberfreifende Version installieren. Damit funktionierte das Ding wieder in Ubuntu und Windows.
  • Compiz funktionierte nicht mehr! Gingen bei der ersten Ubuntu-Installation noch die mittleren Spezialeffekte, ging nun von einem Tag auf den anderen gar nichts mehr. Ich weiß nicht, was ich umgestellt oder für Pakete installiert hatte am Vortag. Es fing damit an, dass plötzlich die Titelleisten weg waren. laut Forum war ein veralteter nvidia-Treiber schuld daran. Ich installierte den neueren – und bekam nach dem Neustart nur noch 800×600 VESA-Grafik zu sehen. Danach probierte ich vieles, das ich im Web an Informationen fand. Aber nichts half. Seitdem ist das Thema Compiz an meinem Rechner mit alter Grafikkarte erstmal beendet. (Jedoch funktionieren die Effekte an allen anderen (moderneren) Rechnern, bei denen ich die Live-CD seither getestet habe.)
  • Abschließend stolperte ich über ein paar Wissenslücken. Ich musste den ganzen Desktop und die Anwendungenmenüs neu einrichten, wobei mir manche Informationen nicht mehr einfielen, die ich beim ersten Einrichten des Desktops erlernt hatte. Das war aber nicht wirklich ein Problem. Schließlich lernt man durch Fehler oder Wissenslücken, die man zwingendermaßen (mehrfach) schließen muss, am meisten.
  • Wirklich irritierend ist seit dem 2. Aufsetzen von Ubuntu 7.10 eigentlich nur, dass alle paar Wochen beim Hochfahren von GNOME etwas schwiefgeht: Der Desktop meldet, dass Dateien fehlerhaft oder gar nicht gelesen wurden und startet in einer sehr schlechten Auflösung und mit einem anderen Thema. Ich weiß nicht woran es liegt und wie ich es lösen kann. Das Gute daran ist, ein einfacher Neustart des Systems stellte die richtige Konfiguration bis jetzt jedes Mal wieder her, als wäre nichts gewesen.
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